Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
hakö
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von hakö »

Wird so wie gesagt nie passieren, ist alles nur eine Überlegung welche irgendwann als nicht praktikabel verworfen wird.
Wir warten nur wie die Lage nach dem Ukrainekrieg ausschaut, solange werden halt irgenwelche Hirngespinste in den Raum gestellt um danach als nicht der Bedrohungslage entsprechend im Rundordner abgelegt zu werden.
Wenn es stimmt, daß Lügen kurze Beine haben, dann haben Politiker Eier aus Bodenhaltung.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Brieger: Kriegsverbrechen beschleunigen Waffenlieferungen
Der General bestätigte zudem, dass die Eurofighter nicht verkauft, sondern modernisiert werden. „Eine andere Lösung sehe ich hier nicht.“
https://orf.at/#/stories/3258822/



Ö1 Mittagsjournal

09.04.

12:00

Im Journal zu Gast: Generalstabschef Robert Brieger

[...]

WEBHOFER: „Ganz konkret: Ist jetzt an eine Aufrüstung der Eurofighter gedacht oder nicht?“

BRIEGER: „Ich glaube mich hier in Übereinstimmung mit der Frau Bundesminister, dass wir die vorhandenen Flugzeuge entsprechend modernisieren müssen.“

WEBHOFER: „Also Nachtsichtgeräte, Selbstschutz …“

BRIEGER: „Nachtsichtgeräte, Identifikationsfähigkeit, Selbstschutzausrüstung, die Ausstattung mit radargesteuerten Lenkwaffen.

Wir haben ein hochmodernes Flugzeug mit entsprechendem Potential so abgerüstet, dass es nicht in der Lage ist, seine vorgesehenen Aufgaben in idealer Weise zu erfüllen. Und wir sollten dieses Potential auch ausschöpfen! Letztlich auch im Sinne einer Ökonomie der Streitkräfte. Eine andere Lösung sehe ich hier nicht für … [WEBHOFER: „SAAB hat …“]

WEBHOFER: „… sich jetzt gerade wieder ins Spiel gebracht, wie Sie wissen, mit dem Gripen.“

BRIEGER: „Ich würde empfehlen, von anderen Optionen abzusehen, weil es letztlich Mehrkosten letztlich auch in Infrastruktur, Pilotenausbildung und vielen anderen Randbereichen verursachen würde, als die Fortsetzung des eingeschlagenen Weges.“

WEBHOFER: „Sollte es auch ein zweites System zusätzlich geben? Sie wissen, ich spreche auf den … auf das Auslaufen des Modells der Saab 105 an, ein Unterschallflugzeug. Soll es da einen Ersatz geben?“

BRIEGER: „Wir haben dieses Zwei-Flotten-Modell beurteilt und eine entsprechende Empfehlung abgegeben, die natürlich nur realisierbar ist, wenn die Budgettangenten sich so entwickeln, wie Sie das vorhin beschrieben haben.

Es hätte den Vorteil eben die Pilotenausbildung und auch bestimmte Aspekte der Luftraumüberwachung durch ein kostengünstigeres System zu übernehmen und dadurch auch eine bestimmte Entlastung bei den Eurofightern herbeizuführen.“
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 13. Apr 2022, 01:26, insgesamt 1-mal geändert.
Desantnik
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Registriert: Mi 23. Jun 2021, 19:38

Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Jetzt wird es endgültig lächerlich, die gute Frau sagt das eine und kurz daraufhin der Brieger was anderes. Wem soll man nun glauben? (Wahrscheinlich gar keinem.)

Sie glaubt doch wohl selbst nicht, dass Indonesien noch Interesse hat, wenn die dortige Regierung ganze 42 Rafale und (!) 36 F-15ID kaufen wird. Kommt mir eher wie eine weitere Nebelgranate von ihr vor.

Am besten noch eine weitere Evaluierungkommission einsetzen um die Zeit bis 2024 zu überbrücken und die Entscheidung aufzuschieben damit sich der Nachfolger dann mit den unbequemen Dingen plagen darf während man die Helikopterbeschaffung als "größtes Projekt der letzten 20 Jahre" und Musterbeispiel für "korrekte" Ausschreibung und Beschaffung feiern kann.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Finanzminister Brunner hat sich noch in keiner Weise zu den Budgetforderungen des BMLV geäußert; angesichts der allgemeinen Budgetsituation ist realistischerweise wohl eher mit einem völligen und endgültigen Kahlschlag beim Heeresbudget zu rechnen; inklusive Personalabbau und Standortschließungen. Da Zeltweg bundesweit zu den kostenintensivsten Standorten gehört, wird wohl am ehesten dort zuerst zusammengestrichen.
Milizler
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Milizler »

Also das schließe ich derzeit aus.
innsbronx
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von innsbronx »

Das würde wohl kein Mensch in Österreich verstehen, wenn jetzt das Heeresbudget zusammengestrichen würde. Kann mir nicht einmal vorstellen, dass das die Mehrheit der Grünwähler derzeit unterstützen würde.
Desantnik
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Desantnik »

Ein kompletter Kahlschlag bei der aktiven LRÜ ist meiner Ansicht nach genauso unwahrscheinlich wie eine Großinvestition.

Das Thema ist leider nach wie vor ein "heißes Eisen", wo es parteipolitisch nichts zu gewinnen gibt und wird dementsprechend auch weiterhin von einem VM an den nächsten weitergereicht.

Was in meinen Augen realistisch erscheint, ist dass Linz-Hörsching als Ausweichstandort fertig ausgebaut und in Betrieb genommen und die Einsatzbereitschaft dauerhaft bis 20 Uhr ausgeweitet wird, mehr wird wohl nicht drinnen sein.
Maschin
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

Desantnik hat geschrieben: So 10. Apr 2022, 13:04 Ein kompletter Kahlschlag bei der aktiven LRÜ ist meiner Ansicht nach genauso unwahrscheinlich wie eine Großinvestition.

Was in meinen Augen realistisch erscheint, ist dass Linz-Hörsching als Ausweichstandort fertig ausgebaut und in Betrieb genommen und die Einsatzbereitschaft dauerhaft bis 20 Uhr ausgeweitet wird, mehr wird wohl nicht drinnen sein.
Was verstehst du unter Großinvestition? Das die 15 EF ein MLU erhalten oder das man vielleicht 2-3 Flieger dazu kauft?
Bis 2014 standen auch die EF bis 20:30 in der EB. Dann kam unter Klug die flexible LRÜ, änderte sich ab Doskozil und seit Tanner wurde die Flexible LRÜ noch Flexibler sprich noch kürzer pro Tag.
Und ich glaube nicht das sich auch jetzt was zum Positiven ändern wird. Paar NVG damit paar ruhig gestellt sind und das wars auch schon.
iceman
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Verweigerer hat geschrieben: Fr 8. Apr 2022, 12:46 https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... -vom-tisch

Es geht munter weiter.
Damit ich das auch verstehe: Bei den 14 Gripen handelt es sich um neue C-Modelle, die nie verkauft wurden?
Dazu passt ja, dass sich die Claudia um eine "kostengünstige Variante" umschaut.
Was machen Ungarn und Tschechien in Zukunft mit ihren C-Modellen?
Weiß jemand, was die Aufrüstung unserer EF kosten würde und wie lange garantiert Airbus die Ersatzteilversorgung für die wenigen Tranche 1 EF?
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

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https://www.facebook.com/oeog.at/posts/ ... n__=%2CO*F
iceman hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 20:57Was machen Ungarn und Tschechien in Zukunft mit ihren C-Modellen?
Ungarn hat das Leasing seiner 14 JAS-39C/D bis 2027 verlängert. Es gibt derzeit keine Absicht, den Typ zu wechseln.

Der tschechische Leasingvertrag läuft ebenfalls 2027 aus. Tschechien evaluiert die Ablöse durch JAS-39E/F oder durch F-35A.
iceman hat geschrieben: Di 12. Apr 2022, 20:57Weiß jemand, was die Aufrüstung unserer EF kosten würde
Ungefähr 142 Mio. EUR. Hinzu kommen 12-15 Mio. EUR pro Jahr für Obsoleszenzbeseitigung.
Zuletzt geändert von theoderich am Do 21. Apr 2022, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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