Kampfpanzer Leopard 2A4

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theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

mechtruppe hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 16:30 Lt. Generalstabschef Mag. Brieger werden vorläufig je eine Kompanie der drei Mech-Bataillone eine
Nutzdauerverlängerung (Systeme Leopard und Ulan) erhalten.

https://www.youtube.com/watch?v=h0NxsLSObI8
Hier der Zeitpunkt der Beantwortung der Frage beim Vortrag:



Die Hoffnung auf MGCS als Nachfolger des "Leopard 2" erscheint mir naiv. Wenn man selbst ein Minimal-Minimalupgrade eines Bruchteils der Panzerfahrzeuge kaum finanzieren kann. Dieses System wird für uns frühestens in 60 - 70 Jahren relevant - wenn es in Deutschland und Frankreich außer Dienst gestellt wird.
mechtruppe
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von mechtruppe »

Bezüglich MGCS, das ist noch lange Zukunftsmusik...
Bis dahin sind politische und militärische Entscheidungsträger mehrfach gekommen und gegangen...
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Doppeladler
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Doppeladler »

"Neue am Gefechtsfeld vorherrschende Plattformen" ... MGCS wird nicht erwähnt.
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mechtruppe
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von mechtruppe »

Der Gedanke läuft aber schon in diese Richtung...ist aber eigentlich Off-topic.
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

Verklausuliert hat der Generalstabschef schon MGCS gemeint:
Wir werden eine begrenzte Investition - fußend auf Studien, die wir gemacht haben für die beiden Hauptsysteme Leopard und Ulan - tätigen können. Es sind dafür auch Budgetmittel vorgesehen. Nicht in dem Umfang, um die gesamte Flotte zu sanieren, aber um zumindestens einmal einen Teilschritt zu setzen und in jedem Bataillon eine Kompanie auf einen technischen Stand zu bringen, der den Fähigkeitserhalt - ich betone "-erhalt", nicht "Fähigkeitsaufwuchs" - für die nächsten 10 bis 15 Jahre gewährleistet. Wir gehen davon aus, dass dann spätestens neue Plattformen am Gefechtsfeld vorherrschend sein werden, dass auch der ... dass das Erfolgsmodell Leopard dann irgendwann einmal einen Nachfolger erhalten wird, der möglicherweise schon autonom unterwegs ist und über völlig andere Fähigkeiten verfügt. Aber bis dahin gilt es, die mechanisierten Kräfte des Bundesheeres als Fähigkeitskern zu erhalten.
Und zwei unterschiedliche Fahrzeugkonfigurationen parallel zu betreiben - in der Hoffnung, dass irgendwann die ganze Flotte das Upgrade durchläuft -, wird man sich nicht leisten können.
Desantnik
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Desantnik »

iceman hat geschrieben: Fr 17. Sep 2021, 21:51
mechtruppe hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 08:08 Dem Kdt. des PzB14, Obstlt. Loidolt, Realitätsverweigerung vorzuwerfen, zeigt einen hohen Grad der Kenntnis...

Das eine Nutzdauerverlängerung der Systeme kommen wird, steht mittlerweile so gut wie fest, schon auf Grund der
politischen Entscheidung der FBM und durch einen Sonderinvest außerhalb des Regelbudgets.
Die offene Frage bleibt die Stückzahl.
Ich glaube Loidolt wird sich eher in Zwölfaxing wieder finden. Mit 14 moderniserten Leos und 24 Ulan.
Wels und vielleicht Ried bleiben erhalten, werden Infantrie.
Und Tanner hat NÖ-Verbände gestärkt.
Es scheint wohl tatsächlich in diese Richtung zu gehen.
iceman
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von iceman »

Wow, die Mechtruppe lässt sich tatsächlich in einem Bat. zusammenfassen. Als Standort würde ich jetzt eher Großmittel vorschlagen, Ried und Wels werden Jägerbat.
In 10 bis 15 Jahren ist dann entgültig Schluss.
Was passiert mit den restlichen Farzeugen, dienen die als Ersatzteilspender?
mechtruppe
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von mechtruppe »

Jetzt wird wieder spekuliert...Standort, MGCS, usw.
Was nach 2040 sein wird oder nicht, kann niemand heute sagen...angefangen von geopolitischen Ereignissen und
sicherheitspolitischen sowie Rüstungstechnischen Entwicklungen.
Fakt ist, das trotz geringem Budget, ein Invest in die Systeme stattfinden wird.
Natürlich wäre ein "Mehr" erstrebenswert, aber das ist bei der österreichischen Sicherheitspolitik seit langem
nicht mehr möglich!
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: Fr 18. Feb 2022, 20:52Was passiert mit den restlichen Farzeugen, dienen die als Ersatzteilspender?
Es ist im Vortrag von einem "Teilschritt" zum "Fähigkeitserhalt" die Rede.

Militärstrategisches Konzept 2015
Ein Rekonstruktionskern setzt sich aus Kräften der Friedensorganisation und der Miliz zusammen. Er bildet den Grundstock für einen Aufwuchs zur vollständigen Verteidigungsfähigkeit gegen einen konventionellen Angriff auf österreichisches Territorium bzw. bei Bedarf für die Sicherstellung eines möglichen Solidarbeitrages im Rahmen einer sich allfällig entwickelnden europäischen Verteidigung. Zweckdienliche Kooperationen mit Partnern im In- und Ausland werden hierzu eingegangen. Ohne entsprechende Ressourcenzuordnung bzw. Ausbildungs- und Übungstätigkeit reduzieren sich Fähigkeiten von Truppen im Rekonstruktionskern im Laufe der Zeit von der Erhaltung von Kompetenzen und Systemen (=Strukturerhalt) auf einen alleinigen Systemerhalt und danach auf einen reinen Kompetenzerhalt. Am Ende steht die vollständige Aufgabe einer Fähigkeit.
https://www.bundesheer.at/wissen-forsch ... hp?id=2671

Man fühlt sich ein wenig an die Maßnahmen aus dem Sparpaket "ÖBH 2018" erinnert (Stichwort: Einsparung von 200 Mio. EUR pro Jahr) - nur, dass man sie jetzt anders "verkauft". Und die Maßnahme wäre noch deutlich radikaler als damals, als "nur" 25 von 56 Kampfpanzern verkauft und die Zahl der Schützenpanzer "Ulan" nicht angetastet werden sollte.

In Tschechien hat VOP 025 ab dem Jahr 2001 insgesamt 30 T-72M4 CZ produziert. Vielsagend, dass bei uns schon ein eingeschränktes Upgrade von gerade mal 14 "Leopard" 2A4 und 24 "Ulan" (Vor ein paar Jahren hat man noch eine Kampfraumkühlanlage mit modifiziertem Frischluftfiltersystem für 46 "Ulan" bestellt und integriert!) eine finanzielle Herausforderung darstellt. Und mittel- bis langfristig wird das sehr problematisch werden:
Die Mischung von Rüstständen ist logistisch komplex, da zwei Systeme mit unterschiedlichen Ersatzteilen zu versorgen sind. Daher hat sich in vielen europäischen Ländern die Ebene kleiner Verband als jene Ebene erwiesen, die als absolutes Minimum betrieben werden muss.

Die bereits erwähnten ungarischen Streitkräfte sind von der Ein-Kompanie-Lösung wieder abgerückt, da der logistische sowie der Ausbildungsaufwand in Relation zur geringen Kampfkraft zu hoch waren.
https://www.truppendienst.com/themen/be ... raded-tank
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

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