Alarich hat geschrieben: ↑Sa 30. Okt 2021, 22:54dann meinst du das da nur schweres gerät was taugt
Das habe ich nirgends behauptet. Das war eine Aufstellung der Fahrzeugausstattung der deutschen Aufklärungsbataillone - mehr nicht. Es gibt übrigens nirgends einen Beleg dafür, dass bei den Aufklärungsbataillonen der Bundeswehr "Dingo 2" strukturiert verfügbar sind - lediglich als von anderen Verbänden zugewiesene Ausstattung im Auslandseinsatz.
Der einzige Staat, in dem "Dingo 2" dezidiert als Aufklärungsfahrzeug verwendet werden, ist Luxemburg. Die Armée du Luxembourg betreibt 48 Stück in zwei Aufklärungskompanien:
KMW liefert 48 DINGO 2 an Luxemburg
11.03.2008
München, 11. März 2008. Nach Deutschland, Österreich, Belgien und Tschechien setzt Luxemburg als fünfter Nutzerstaat beim Schutz seiner Soldaten in Auslandsmissionen auf Patrouillen- und Sicherungsfahrzeuge des Typs DINGO 2 von Krauss-Maffei Wegmann. Die luxemburgischen Streitkräfte, deren Soldaten unter anderem im Rahmen der ISAF-Mission in Afghanistan im Einsatz sind, beschaffen für ihre beiden Aufklärungskompanien 48 DINGO 2 über die NAMSA (NATO Maintenance and Supply Agency). NAMSA ist die logistische Dienstleistungsorganisation aller NATO-Staaten. Sie stellt sicher, dass alle Waffensysteme die von mehreren Mitgliedsstaaten genutzt werden, kostengünstig und effizient erworben werden können. Krauss-Maffei Wegmann liefert die 48 Fahrzeuge 2009 und 2010 an die luxemburgischen Streitkräfte aus.
In den aktuellen Krisenregionen hält der Bedarf der NATO-Truppen an hochgeschützten Radfahrzeugen unverändert an. Dieser Auftrag unterstreicht die technologische Spitzenstellung des DINGO 2 auf diesem Gebiet“, sagte Frank Haun, Vorsitzender der Geschäftsführung von KMW.
Der DINGO 2 ist nach Expertenmeinung das bestgeschützte Radfahrzeug seiner Klasse. Er bietet für seine bis zu acht Fahrzeuginsassen den derzeit höchsten Schutz gegen moderne Handfeuerwaffen, Artilleriesplitter, Personen- und Panzerabwehrminen sowie gegen ABC-Kampfstoffe. Zusätzlich werden die Fahrzeuge für die luxemburgischen Streitkräfte noch mit einem Mastsystem sowie optischer und optronischer Aufklärungsausstattung der französischen Thales-Gruppe ausgerüstet. Die Thales-Gruppe ist Hauptauftragnehmer der Beschaffung der luxemburgischen Streitkräfte.
DINGO 2
Neben Deutschland wurde der DINGO 2 bereits von mehreren internationalen Referenzkunden wie Österreich, Tschechien und Belgien mit einer Gesamtstückzahl von über 700 Fahrzeugen bestellt und hat sich erfolgreich in einer Vielzahl von internationalen Einsätzen, darunter in Bosnien, im Kosovo, in Afghanistan und im Libanon bewährt.
Das Fahrzeug ist in unterschiedlichen Missionsvarianten verfügbar. Hierzu zählen unter anderem die Sicherungs- und Patrouillenversion, der mobile Gefechtsstand, die AC-Spürvariante oder das ambulante Notfallfahrzeug. Das hochgeländegängige UNIMOG-Fahrgestell des DINGO 2 ermöglicht in allen Fahrzeugvarianten Höchstgeschwindigkeiten von über 90 km/h und eine Reichweite von rund 1.000 km. Darüber hinaus sind die verschiedenen Versionen in den Transportflugzeugen C160-Transall, C130-Hercules und A400M luftverladbar.
Krauss-Maffei Wegmann
Die Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG ist Marktführer in Europa für gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. An Standorten in Deutschland, Griechenland, den Niederlanden und USA entwickeln, fertigen und betreuen über 3000 Mitarbeiter ein Produktportfolio, das von luftverladbaren und hochgeschützten Radfahrzeugen (MUNGO, DINGO und BOXER*), über die Aufklärungs-, Flugabwehr- und Artilleriesysteme (FENNEK, GEPARD, LeFLaSys*, Panzerhaubitze 2000 und AGM) bis hin zu schweren Kampfpanzern (LEOPARD 1 und 2), Schützenpanzern (PUMA*) und Brückenlegesystemen (LEGUAN und PSB2) reicht. Darüber hinaus besitzt KMW eine umfassende Systemkompetenz auf dem Gebiet ziviler und militärischer Simulation sowie Führungs- & Informationssystemen und fernbedienbaren Lafetten mit Aufklärungs- und Beobachtungseinrichtungen für Missionen bei Tag und Nacht. Auf die Einsatzsysteme von KMW verlassen sich weltweit die Streitkräfte von über 30 Nationen.
Thales selected as prime contractor for Luxembourg Army tactical reconnaissance capability
10 March 2008
The Protected Recce Vehicle (PRV) contract calls for delivery of a tactical reconnaissance capability integrated with KMW Dingo 2 vehicles for the Luxembourg Army.
The Luxembourg Ministry of Defence mandated the NATO Maintenance & Supply Agency (NAMSA) to conduct the competitive procurement procedure for this programme. Prime contractor responsibility was awarded to Thales. The company will deliver 48 vehicles by the end of 2010.
The PRV contract will provide the Luxembourg military with a tactical reconnaissance capability that is particularly well suited to allied operations. Key requirements include the interoperability of the solution under development, combined with mobility, protection and observation capabilities.
Thales drew on its high-level expertise in complex systems for land forces and key references in vehicle systems to propose an integrated and scalable solution that meets the stringent operational performance criteria of the Luxembourg Army. The company's know-how in interoperability and proven ability to manage programmes to short deadlines were also decisive factors in the final selection.
"The choice of Thales as prime contractor for the Luxembourg PRV programme reflects the growing importance of electronic systems in new-generation vehicles," says Millar Crawford, Vice President, Thales Land Systems. "The decision further underscores our credibility in land systems and our ability to work in close cooperation with the customer and deliver an evolutionary yet low-risk solution within a limited timeframe."
This tactical reconnaissance capability will be integrated on Dingo 2 4x4 vehicles from Krauss-Maffei Wegmann (KMW), which offer the high level of mobility and protection required by the Luxembourg forces.
The vehicles will be equipped with:
- A protection system based on the Protector remote-operated turret from Kongsberg, combined with laser detection systems and smoke grenade launchers.
- A complete observation system, including a long-range system integrated with a telescopic mast (already selected by France and Belgium), guaranteeing protection, discretion and rapid deployment thanks to all-weather optronic sensors and an off-vehicle surveillance system with Sophie MF handheld thermal cameras.
- A C4I system based on proven HF/VHF communication equipment (PR4G, TRC 3700 HF) and a tactical situation awareness system (T-BMS) to allow vehicle integration with an interoperable reconnaissance unit.
These subsystems will be interconnected via an innovative open electronic architecture called the Open Information Communication System, designed to optimise integration and enable information exchange both within vehicles and externally. This innovative architecture reduces integration risks, speeds up the tempo of operations, manages all platform systems in real time and allows optimised support services.
http://web.archive.org/web/200806011550 ... lity&dis=1
http://www.armee.lu/actualites/2014/sch ... enschlacht
Ende 2010 wurden der Luxemburger Armee die neuen Dingo-2-Aufklärungsfahrzeuge ausgeliefert. Die hypermodernen Maschinen lösen die 1996 angeschafften Hummer- Fahrzeuge ab. 120 Millionen Euro ließ sich die Regierung das Programm kosten, das neben der Anschaffung von 48 Dingos auch die Ausbildung der Soldaten, die die Fahrzeuge bedienen, beinhaltet.
http://www.armee.lu/actualites/2011/hoh ... mobilitaet
http://www.armee.lu/actualites/2011/ben ... ration-aus
http://www.armee.lu/actualites/2010/neu ... ngetroffen
Und diese Fahrzeuge werden in den nächsten Jahren durch
Véhicules de commandement, de liaison et de reconnaissance ersetzt. Wegen Obsoleszenzproblemen.
Wie ein "Dingo 2A3" in der Konfiguration "Patrouillen- und Sicherungsfahrzeug" strukturell in ein Aufklärungs- und Artilleriebataillon (in diesem Fall das
AAB4) passt, ist für mich nicht beantwortet (Dieselbe Frage stellt sich mir bei den "Dingo 2A3" für das
Pionierbataillon 3.). Es ist zwar nichts neues, dass man in Österreich seit vielen Jahren versucht, den "Dingo" als "eierlegende Wollmilchsau" in allen möglichen Verbänden unterzubringen (beim JgB25 war man alles andere als glücklich darüber, als man ihnen vor neun Jahren im Rahmen des "Pilotprojekts Profi-Verband" eröffnet hat, sie würden mit "Dingo 2" ausgestattet werden - die übrigens nie zugelaufen sind), egal ob sie die ihnen zugedachte Rolle adäquat erfüllen können oder nicht, aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein.
Ein Plus mag sein, dass das Schutzniveau eines "Dingo 2" deutlich höher ist, als das eines Iveco LMV. Dazu kommt die bei beiden Fahrzeugen vorhandene EFWS mit leistungsfähigen Sensoren - diese ersetzen aber keine BAA eo. Eine Aufklärungsgruppe umfasst acht Soldaten - diese können mit zwei Iveco LMV (zwei Aufklärungstrupps à 4 Soldaten) transportiert werden. Der "Dingo 2" ist für 3+5 Personen ausgelegt - allerdings nur, wenn Ausrüstung in der Sicherheitszelle und auch im Heckaufbau mitgeführt wird.
Wenn man den "Pandur EVO" als Referenz heranzieht, hat der "Dingo 2" eine vergleichsweise höhere Silhouette (Pandur EVO: 2182 mm + 660 mm
[EFWS]; Dingo 2A3: 2550 mm + 660 mm
[EFWS]), niedrigeres Schutzniveau und geringere Transportkapazität. Dafür bieten sich Vorteile in der Mobilität auf und abseits befestigter Wege. Vom Schutzniveau, den Abmessungen und der Transportkapazität her, wäre der Pandur EVO für die Aufklärungstruppe wahrscheinlich besser geeignet.