Einschub: das Saurer Fahrgestell
In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg überließen die Siegermächte dem jungen Bundesheer zahlreiche Panzerfahrzeuge. Dies führte nicht nur zu einer großen Typenvielfalt, sondern auch dazu, dass bereits in den 1950er Jahren ein großer Teil des Fahrzeugsbestandes veraltet war. Das Betreiben dieser Flotte war aufwändig und teuer.
Man fasste den Entschluss eine zeitgemäße leichte Panzerfahrzeug-
familie zu entwickeln, die einen großen Teil dieser Fahrzeuge ablösen sollte. Das damalige Panzerschützenschulbataillon forderte ein oben offenes Vollketten-Kampffahrzeug, welches auch bei Schnee und Schlamm geländegängig und schnell sein sollte, gut beschleunigte, einen erheblichen Fahrbereich und ein Leistungsgewicht von mind. 20PS/t aufweisen sollte.
1957 stellte die Österreichische Saurerwerke AG den Prototypen 4K3H vor, dessen Aufbau optisch dem Sd.Kfz. 251 der ehem. deutschen Wehrmacht ähnelte. Er wurde von einem 8-Zylinder Dieselmotor Typ Saurer 3H mit 200PS angetrieben.
1957 stellte die Österreichische Saurerwerke AG den Prototypen 4K3H vor, dessen Aufbau optisch dem Sd.Kfz. 251 der Deutschen Wehrmacht ähnelte. Das Fahrwerk entsprach im Wesentlichen den Anforderungen, doch der Aufbau verursachte eine ungünstige Silhouette. Daher wurde der Entwurf stark überarbeitet.
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Zwar erfüllte das Fahrwerk im Wesentlichen die Anforderungen, doch der Aufbau war bei weitem nicht optimal. So verbreiterte man den Entwurf auf 2,5 m, sodass der Fahrgastraum zwischen den Ketten Platz fand. Die Silhouette verringerte sich durch den neuen Aufbau deutlich.
1960 konnte dann die gegenüber dem Prototypen stark verbesserte 0-Serie des 4K3H erprobt werden.

die Fahrzeuge der 0-Serie des 4K3H wurden ab 1960 erprobt. Sie waren breiter, länger und vorallem niedriger. Die Serienfertigung begann ein Jahr später mit dem Typ 4K4F. Auf dieser Plattform basieren 465 Panzerfahrzeuge des Bundesheeres. Alle sind mit Saurer 6-Zylinder Dieselmotoren ausgestattet.
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Ab 1961 wurde die erste Produktionsserie gefertigt. Die 30 als 4K4F bezeichneten Grenadier-Schützenpanzer erhielten einen 6-Zylinder Reihendieselmotor Typ Saurer 4F, der 200 PS leistete. Der Kampfraum konnte durch zwei große Klappen abgedeckt werden.
Die Fahrgestell-Typen 4K3FA und 4K4FA wurden von 230PS bzw. 250PS starken Saurer 6-Zylinder Dieselmotoren angetrieben. Sie bildeten die bekannte zuverlässige und kostengünstige Saurer-Plattform, auf die insgesamt 435 Panzerfahrzeuge des Bundesheeres aufgesetzt wurden (- exklusive der 4K4F Serie und exportierte Fahrzeuge).
Die Bezeichnung 4KH steht für das modifizierte Fahrgestell mit dem Triebwerk im Heck - also die Plattform für den Kürassier, den Bergepanzer Greif und für den Pionierpanzer 4KH7FA-Pi - fast 700 dieser Fahrgestelle wurden gebaut.
Rechts sieht man die Entwicklung vom 4K3H Prototypen über den Schützenpanzer 4K4FA bis hin zum Kürassier-Prototypen aus 1967.
© Quelle 1
 
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