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Ein Leser des Artikels über die k.u.k. Mörser von Bukarest hat
uns auf eine interessante Spur gebracht. Auf der britischen Website
www.railwaygun.co.uk befindet sich ein Beitrag über das Museum.
Aus Copyrightgründen stellen wir die Bilder nicht nocheinmal aus,
erlauben uns aber den Artikel ausführlich zu kommentieren und einige
Erklärungen beizufügen. Den Link finden Sie weiter unten.
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Im Armeemuseum Bukarest gibt es, neben den
30,5 Mörser-Schmankerln (siehe Seite 1), auch noch gewaltigere Originalstücke
aus der Waffenschmiede Skoda der k.u.k. Monarchie.
Aufgrund des großen Erfolges des 30,5 Mörsers wurden bei Skoda
auch Geschütze mit größeren Kalibern beauftragt, die eine
ähnliche Mobilität aufweisen und die immer stärkeren Panzerungen
und Festungen bekämpfen sollten.
Das Ergebnis waren die 38 cm und die 42 cm Haubitze. Auf die Lafette der
38 cm Haubitze wurde auch ein Langrohrgeschütz vom Kaliber 24 cm gesetzt.
Bis auf das Rohr blieben alle Bauelemente der Haubitze weitgehend unverändert.
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42 cm Mörser M16
in Stellung. |
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Die 38cm Haubitze Nr. 6
(2. Ausführung) im HGM, Wien. |
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Für die Mobilität sorgte ein Transportsystem "System Porsche".
Ja wirklich: Ferdinand Porsche entwickelte als Chef der Wiener Neustädter
Daimler-Werke ein Transportsystem, das ähnlich wie beim 30,5cm Mörser
funktionierte: Das Geschütz wurde teilzerlegt und auf Spezial-Transportwagen
verlastet. Das Besondere daran: Bei den 4-achsigen Wagen wurde jedes der
8 Räder angetrieben. Mit je einem Elektromotor. Der notwendige Strom wurde
von einem Generatorwagen hergestellt, der dem Transportwagen voranfuhr.
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Ein gutes Bild: Lafette und Rohr einer 24-cm Langrohrkanone
M16 unterwegs auf ihren Transportwagen. Angetrieben von je einem Generatorwagen
M16. |
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Die 38 cm Haubitze wurde auf 4 Transportwagen verladen:
Den Lafettenwagen, den Rohrwagen und zwei Bettungswagen für die linke
und rechte Hälfte der Bettung.
Die Geschützmontage wurde ähnlich wie beim 30,5 Mörser
mit Winden vorgenommen. |
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Jeweils ein Generatorwagen vor dem Lafettenwagen, dem Rohrwagen
und den beiden Bettungswagen. |
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Im Armeemuseum Bukarest stehen heute noch 2 Originalgeschütze:
Und zwar die 38 cm Haubitze M16 "Gudrun" (Haubitze Nr.2) und
die 42 cm Haubitze M16. Beide teilzerlegt und auf den Transportwagen
verladen.
Bilder davon sind auf der interessanten Homepage www.railwaygun.co.uk.
zu sehen, die Eisenbahn-Freaks führen.
hier der Link direkt zum Artikel:
Link
Wie die Bezeichnung sagt, beschäftigt sich diese Seite mit Eisenbahngeschützen
verschiedener Herkunft und Epochen.
Einem kleinen Irrtum verdanken wir wahrscheinlich, dass es auf der Homepage
auch Bilder der beiden k.u.k. Haubitzen gibt. Man geht auf der Seite
nämlich davon aus, das die beiden Eisenbahn-Geschütze bzw.
hauptsächlich auf der Schiene transportierte Geschütze waren.
Das stimmt nur sehr am Rande: Die Geschütze wurden über lange
Strecken zwar schon mit dem Zug, aber ausschließlich verladen
mit den Generator- und Transportwagen im Geschützzug transportiert.
Dabei und bei den Verlegungsfahrten wurden die Straßenräder
verwendet. Nur kurze Verlegungen wurden manchmal auf die Schienenstränge
verlegt. Dafür mussten Teile der Straßenräder abmontiert
werden. Und genau in diesem Zustand stehen sie in Bukarest. Damit ist
das Missverständnis verständlich.
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Auch die Beschriftungen im Museum sind nicht immer korrekt.
So wurden die beiden Geschütze nicht von der rumänischen Armee
"erbeutet", sondern aus dem k.u.k. Geschützdepot von Györ
(heute in Ungarn) "entwendet".
Bei dem "ammunition wagon" handelt es sich um einen Teil der
Bettung.
Und die 42 cm Haubitze wurde auch in 4 bzw. 6 Lasten zerlegt transportiert:
Die ersten Haubitzen hatten eine große Bettung. Der Transport erfolgte
mit 4 Bettungs-, 1 Rohr- und 1 Lafettenwagen. Spätere Baumuster erhielten
eine kleinere Bettung, die in 2 Lasten transportiert werden konnten -
wie bei der 38 cm Haubitze.
Übrigens: Nachdem deutsche Artillerieoffiziere im 1. Weltkrieg Wirkung
und Mobilität der schweren k.u.k. Geschütze erlebten, setzt
die Deutsche Wehrmacht diese auch im 2. Weltkrieg ein.
Mehr Informationen finden Sie bald in einem neuen Typenblatt, das
derzeit in Planung ist: "Die schweren mobilen Stücke der k.u.k.
Artillerie - 24cm Kanone / 38 cm Haubitze / 42 cm Haubitze".
Auch Hinweise für bestehende und kommende Modelle wird es dazu geben.
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