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<b><font size="+1">Der Wright Flyer 1903</font> - 100 Jahre Motorflug (1903 -
2003) </b>
<p>Um 10.35 Uhr hebt Orville Wright mit dem sogenannten "Flyer" von
seiner Startschiene ab und bleibt 12 Sekunden lang in der Luft. Dabei erreicht
er 16 km/h und legt eine Entfernung von 37 Metern zurück. Der Flyer verliert
während des Fluges keine Geschwindigkeit und landet auf einem Punkt, der
sich auf der gleichen Höhe wie die Abflugsschiene befindet. Noch am selben
Tag werden drei weitere Flugversuche unternommen. Der längste von ihnen
dauert 59 Sekunden. Dabei legt Orvilles Bruder Wilbur Wright eine Entfernung
von 260 Metern zurück.<br>
</p>
<p>Der restaurierte Wright Flyer ist heute im Smithsonian National Air and Space
Museum zu bewundern.<br>
© NASM <br>
Der 'Wright Flyer' war das erste maschinell angetriebene Luftfahrzeug, das schwerer
ist als die Luft und von einem Piloten kontrolliert werden konnte.<br>
Bis zu jenem Tage gelangen Flüge nur mit ballonartigen Fluggeräten,
die leichter waren als die Luft oder mit drachenartigen Gleitflugzeugen.</p>
<p>der Wright Flyer am<br>
17. Dezember 1903.<br>
Trotz der schlechten Wetterbedingungen wollten die Brüder bereits am 14.
Dezember 1903 ihren historischen Erstflug wagen. Doch der Flyer senkte sich
unmittelbar nach dem Start wieder zu Boden und wurde leicht beschädigt.<br>
<br>
der Wright Flyer 1903<br>
Hersteller Wilbur and Orville Wright, Dayton, Ohio, 1903<br>
Spannweite 12,28 m<br>
Länge 6,43 m<br>
Höhe 2,8 m<br>
Flügelfläche 47,38 m²<br>
Leergewicht 274kg<br>
Antrieb Als Triebwerk diente ein einfacher, von den Wrights überarbeiteter
4-Zylinder Ottomotor mit 12 PS. Über Kettenantriebe wurde die Kraft auf
2 gegenläufge 2-Blatt Propeller übertragen<br>
Der Blueprint des Wright Flyers aus dem Smithsonian NASM. Auf der Homepage des
NASM kann gutes Planmaterial heruntergeladen werden. (Link unten)<br>
© NASM<br>
<br>
<br>
die Brüder Wright und ihre Flugzeuge.</p>
<p> </p>
<p>Wilbur Wright:<br>
1867 in Millville, Indiana geboren.<br>
1912 an Typhusfieber gestorben.</p>
<p>Orville Wright:<br>
1871 in Dayton, Ohio geboren.<br>
1948 in Dayton gestorben.</p>
<p>Bereits als Kinder experimentierten die Brüder mit einem Spielzeughelikopter,
der von einem Gummiband angetrieben wurde.<br>
Nachdem sie eine Fahrrad-Reparaturwerkstatt eröffnet hatten wurden sie
1896 von der Arbeit des gerade verstorbenen deutschen Maschinenbauers Otto Lilienthal
inspiriert und fingen an, eigene Experimente mit Gleitflugzeugen durchzuführen.<br>
Zur Verbesserung ihrer Entwürfe setzten sie sogar eine Art Windkanal ein.
In diesem 2 Meter langen rechteckigen Rohr und einem Ventilator gelang ihnen
der Entwurf wirkungsvoller Flügelprofile.<br>
dieses Gleitflugzeug der Wright Brüder aus dem<br>
Jahr 1902 nimmt schon<br>
viele Desingelemente des<br>
Flyers vorweg.<br>
© WSU <br>
</p>
<p>Von Beginn an gaben sich die Wrights jedoch mit Gleitern allein nicht zufrieden.
Sie wollten ein Motorflugzeug entwickeln.<br>
</p>
<p><br>
Wilbur Wright sitzt am Steuer. Besonders gut ist auch der Motor zu sehen.<br>
1877 realisierte Nikolaus Otto den ersten geeigneten Vergaser-Verbrennungsmotor
mit Luftkühlung und dem als Ottoverfahren bekannten Viertakt-Wärmekreislauf.</p>
<p>Gemeinsam mit dem Mechaniker Charles Taylor modifizierten die Wright-Brüder
einen Vierzylinderreihenmotor mit 12 PS. Der Motor wurde an zentraler Stelle
eingebaut. Zwei Kettenantriebe trieben zwei gegenläufig rotierende Propeller
an.<br>
<br>
Die Brüder Wright entwickelten kurz nach ihrem großen Erfolg den
Flyer 2 mit einem 15 PS Motor. Am 5. Oktober 1905 konnte sich der Flyer 3 bereits
39 Minuten in der Luft halten. Dabei wurden 38 Kilometer zurückgelegt.<br>
der Flyer 3 aus 1905 wird<br>
als das weltweit erste praxistaugliche Flugzeug angesehen.<br>
© WSU <br>
<br>
Natürlich verbreitete sich die Nachricht über die erfolgreichen Versuchsreihen
der Wrights schnell.<br>
Die amerikanische und französische Regierung waren besonders von der Leistung
der Flugzeuge beeindruckt.<br>
So folgte Willbur der Einladung Frankreichs und präsentierte dort 1908
einen Wright Flyer. In Pau nahe Bordeaux gründete er kurz darauf die erste
Pilotenschule der Welt.<br>
Orville leitete währenddessen die Flugvorführungen vor der US Army,
die 1909 das erste Militärflugzeug der Welt beschaffte - heute bekannt
als Wright Military Flyer 1909, den die Wright Company bereits in Kleinstserie
herstellte.<br>
der Wright Military Flyer<br>
von 1909.<br>
© US Airforce <br>
Am 2. August 1909 übernahm die US Army ihren ersten Wright Military Flyer
(Flyer A).<br>
Der Kaufpreis betrug USD 30.000,- (1909).<br>
Der Flyer wurde als Signal Corps Airplane No. 1 bezeichnet.<br>
Das Flugzeug hatte eine zweiköpfige Besatzung, war 8,82 m lang, hatte eine
Spannweite von 11,12 m und wog 333kg.<br>
Es wurde von einem 4-Zylinder Wright Motor mit 30,6 PS angetrieben. Damit erreichte
der Flyer eine Geschwindigkeit von 64,4km/h. Der Flyer A konnte sich über
eine Stunde in der Luft halten und hatte eine Dienstgipfelhöhe von 122
m.</p>
<p>auch der Wright Military Flyer von 1909 befindet sich heute im Smithsonian
National Air and Space Museum.<br>
© NASM <br>
<br>
Wright Flyer gingen nach Lizenzvereinbarungen auch in Frankreich und Deutschland
in Serie.<br>
Mit ihren Erfolgen ermutigten die Brüder zu zahlreichen neuen Projekten
und Experimenten in Europa und den USA.<br>
<br>
Das Modell L aus 1916.<br>
Das leichte Aufklärungsflugzeug für<br>
die US Army war das<br>
letzte Flugzeug der<br>
Wright Company.<br>
© WSU <br>
<br>
das erste Mal.<br>
Der erste Flug eines Menschen fand übrigens am 21. November 1783 in Paris
statt.<br>
Der Chemieprofessor Jean Francois Pilatre de Rozier und der Offizier Francois
d'Arlandes hoben um 13.54 Uhr mit einem Heißluftballon ab.<br>
Der 22 m hohe Ballon wurde von den Brüdern Joseph Michel und Jacques Etienne
Montgolfier konstruiert. Letzterer war der Inhaber einer Papierfabrik und beobachtete
dort wie umherliegendes Papier durch warme Luft zum Aufsteigen gebracht wurde.<br>
<br>
der Flyer durch die Modellbaubrille.</p>
<p> <br>
</p>
<p> <br>
Hasegawa 1/16 Wright Flyer I (HSGZX4) Limitierte Wiederauflage aus der High
Quality Museums Reihe. Der Bausatz verwendet verschiedenste Materialien wie
Holz, Kunststoff, Papier, Zinn, Bronze und Kupfer. Richtpreis: etwa 220 EUR.<br>
</p>
<p><br>
Revell-Monogram 1/39</p>
<p>AeroBase 1/72</p>
<p>AeroBase 1/160</p>
<p> auch beim 1/39 Wright Flyer von Revel-Monogram handelt es sich um eine Wiederauflage.
Ab März 2003 soll der Plastik-Bausatz erhältlich sein (#5243; http://www.revell-monogram.com)</p>
<p>der japanische Hersteller Aero Base bietet 2 Metallbausätze an, die einfach
mit dem mitgelieferten Spezialkleber zusammengebaut werden können.<br>
A003 "The Flyer" 1/72; Richtpreis: 50 EUR<br>
B001 "Wright Flyer" 1/160; Richtpreis: 20 EUR (http://www.nnc.or.jp/~aerobase/)</p>
<p>von Dare Hobby gibt es ein flugfähiges Modell mit 1m Spannweite.<br>
(http://www.darehobby.com/Wright_<br>
Flyer.htm)</p>
<p>auf der Homepage des NASA Glenn Research Centers gibt es eine englische Anleitung
zum einfachen Eigenbau.<br>
NASA-GRC Homepage</p>
<p>weiterführende Links (in englischer Sprache):<br>
Smithsonian National Air and Space Museum<br>
http://www.nasm.edu/galleries/gal100/wright1903.html<br>
U.S. Centennial of Flight Commission<br>
http://www.centennialofflight.gov/wbh/essays.htm<br>
der Wright Military Flyer bei einer Präsentation in Berlin. <br>
Abkürzungen Bildmaterial:<br>
NASM - Smithsonian National Air and Space Museum<br>
WSU - Wright State University<br>
LoC - Library of Congress </p>
<br>
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