theoderich hat geschrieben: ↑Fr 10. Jul 2020, 23:51"In diesem Punkt, so berichten Offiziere in vertraulichen Gesprächen dem KURIER, hat sich möglicherweise etwas getan: Denn nachdem die Kritik an Tanner nicht abreißen wollte, willigte die Gescholtene ein, genau das zu tun: In einem transparenten, vom Parlament begleiteten Dialog wird bis Weihnachten geklärt, welche Bedrohungen das Heer zu bewältigen hat - und was das kostet."
Steht das nicht schon längst fest, welche Bedrohungen das Heer zu bewältigen hat? Und damit meine ich nicht nur die offenkundigen Antworten, die jedermann mit Sachverstand ins Auge springen müssten, sondern bereits in der Gestalt von Dokumenten wie dem Starlinger-Bericht hinreichend niedergelegt wurden? Was hat sich seither geändert?
(Nebenbei, welch übler Karrierist muss ein Offizier sein, dass er Journalisten erzählt, in jenem Dokument stünden nur Übertreibungen?)
Was ich auch nicht verstehe, ist dieses geradezu peinlich durchschaubare Festhalten an der politischen Schönfärberei. Böte Corona nicht den rechten Hintergrund um zu sagen: Wir wollen, aber wir können nicht? Glaubt man in Wien, dass sich die Haltung, die man der Bevölkerung unterstellt, ändert, sobald das Offensichtliche eingestanden wurde?
Stattdessen lügt man sich in die Tasche und tut, als wäre alles in bester Ordnung. Dabei wären durchaus Kompromisse möglich, die das eigene Verantwortungsbewusstsein zumindest erkennen lassen.
Wenn man etwa aus Kostengründen auf Kampfpanzer verzichten will oder muss, warum geht man dann nicht den baltischen Weg und schlägt vor, wenigstens alles, was Räder hat, mit ATGMs auszustatten, um zumindest eine defensive Panzerabwehrfähigkeit zu erhalten?