Der slowakische Verteidigungsminister hat bestätigt, dass die zwei C-RAM-Systeme im Wert von ca. 120 Mio. EUR kostenlos und dauerhaft von der Bundesrepublik Deutschland an die Slowakei abgegeben werden. Jedes der beiden Systeme besteht aus bis zu acht vollautomatischen Geschützen, zwei Radaranlagen und einem Kommandoposten.
Mit der Übergabe der zwei Systeme verzichtet Deutschland auf alle MANTIS-Systeme, die in die Bundeswehr eingeführt sind. Bereits im vergangenen Dezember hatte die Tagesschau berichtet, dass Deutschland die Slowakei mit Flugabwehrsystemen unterstützen will. Dem damaligen Bericht zufolge sollten die MANTIS-Systeme im Osten des Landes, also an der Grenze zur Ukraine stationiert werden.
Unklar ist noch, ob auch Abwehrsysteme gegen Bedrohungsszenarien im Nah- und Nächstbereich gemeinsam beschafft werden sollen. Rheinmetall-Chef Armin Papperger ist diesbezüglich zuversichtlich und hat auch ein passendes Angebot: „Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass der Skyranger Teil des European Sky Shields wird“, sagte er dem Handelsblatt.
Dabei handelt es sich um einen modernen Flugabwehrpanzer mit 30-Millimeter-Revolverkanone. Nach der Ausmusterung der Gepard-Panzer, die in der Ukraine erfolgreich eingesetzt werden, verfügt die Bundeswehr nicht mehr über entsprechende Systeme. Mit integrierten Flugkörpern für kurze Entfernungen hat der Skyranger eine Reichweite von bis zu sieben Kilometern, sagt Papperger.
Eine Entscheidung erwartet er allerdings nicht allzu schnell: „Die Konzeption wird vermutlich bis Ende des Jahres dauern.“ Der Wirtschaftsplan des Sondervermögens erhält für die Heeresflugabwehr Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von knapp 1,3 Milliarden Euro.
Ein neues System gegen die Gefahr aus der Luft (16. März 2023)
In der Bundeswehr werden die Pläne zum Wiederaufbau einer Heeresflugabwehr konkret. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung will das Verteidigungsministerium beim Rüstungskonzern Rheinmetall Dutzende mobile Skyranger-Systeme zum Kampf gegen gegnerische Drohnen, tieffliegende Jets und Hubschrauber sowie Flugkörper beschaffen. Sie sollen jene eklatante Lücke in der Verteidigung schließen, die mit der Ausmusterung des Flugabwehrkanonenpanzers Gepard im Jahr 2012 entstanden ist. Damals war die Heeresflugabwehrtruppe in der Bundeswehr aufgelöst worden.
Deutschland-Koblenz: Reparatur und Wartung von Feuerwaffen und Munition
2023/S 076-230099
Bekanntmachung vergebener Aufträge in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit
Dienstleistungen
II.1.1) Bezeichnung des Auftrags
Rahmenvereinbarung über die Technisch-Logistische-Betreuung (TLB) für das Waffensystem MANTIS
II.1.4) Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens:
Abschluss eines Rahmenvertrages über die Technisch-Logistische-Betreuung für das Waffensystem MANTIS.
Umfang der zu vergebenden Leistung ist die Technisch-Logistische-Betreuung (TLB) für das Waffensystem MANTIS gemäß dem Betreuungsleistungskatalog (BLK-Katalog) sowie der Geräteliste K3.2 ("Anlage_Betreuungsumfang_Geräteliste_TLB_WaSys_MANTIS_Stand_August_2022"). Es soll eine Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit vom 01.01.2023 bis 31.12.2025 geschlossen werden. Die Inanspruchnahme von Leistungen erfolgt in Form von Einzelaufträgen
Der Luftwaffen-Inspekteur plädiert beim System IRIS-T-SLM zudem für "mehr Einsatzmentalität" und eine schnellere Inbetriebnahme. Obwohl man bereits ukrainische Kräfte daran ausbilde und das System in der Ukraine "eine phänomenale Erfolgsquote beim Abschuss russischer Raketen von fast 100 Prozent" vorweisen könne, solle es in Deutschland erst noch eine einjährige Prüfphase durchlaufen. "Das ist angesichts der Erfahrungen, die wir schon damit machen, absurd", so Gerhartz. "Unsere Regeln sind nicht mehr zeitgemäß."
Der slowakische Verteidigungsminister hat bestätigt, dass die zwei C-RAM-Systeme im Wert von ca. 120 Mio. EUR kostenlos und dauerhaft von der Bundesrepublik Deutschland an die Slowakei abgegeben werden. Jedes der beiden Systeme besteht aus bis zu acht vollautomatischen Geschützen, zwei Radaranlagen und einem Kommandoposten.
Slovenský a nemecký rezort obrany podpísali darovaciu zmluvu na systémy protivzdušnej obrany MANTIS
Der Direktor für Verteidigungsfähigkeiten des slowakischen Verteidigungsministeriums, Dalibor Pavolka, und sein deutscher Kollege Thomas Frankenberger haben heute ein Verwaltungsübereinkommen über die Überlassung von zwei VSHORAD-Systemen MANTIS abgeschlossen.
Bestandteil der Vereinbarung sind:
2 Systeme MANTIS
MANTIS
6 Maschinenkanonen (erweiterbar auf 8 MK)
2 Sensoren
1 Kommandoposten
3 Radarsysteme für MANTIS (Reichweite: bis zu 100 km)
Ausbildungsleistungen
Derzeit werden in Todendorf 44 slowakische Soldaten am System geschult.
HOFFMANN Lars: Bodengebundene Luftverteidigung Fortschritte bei Patriot und im Nahbereichsschutz
Auch am unteren Ende der Luftverteidigung, dem Nächstbereichsschutz, scheint es voranzugehen. Hier halten Ungarn und Deutschland Fachkreisen zufolge an der Entwicklung des Skyranger-Konzepts von Rheinmetall mit einer 30-mm-Kanone fest. Die ersten Serienfahrzeuge sollen laut Planungen 2025 ausgeliefert werden. Als Zweitbewaffnung hat sich die Bundeswehr nach übereinstimmenden Informationen für den Flugkörper Stinger entschieden, der bereits in den deutschen Streitkräften eingeführt ist. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein kostengünstigerer Flugkörper eingerüstet werden dürfte, der speziell zur Abwehr von Drohnen geeignet ist.
Hier arbeitet MBDA an einer Small Anti Drone Missile – abgekürzt SADM. Wie Andreas Heinemann, Leiter des Geschäftsfelds Bodengebundene Luftverteidigung bei MBDA, während der Presseveranstaltung seines Unternehmens ausführte, wird bei der Entwicklung des Flugkörpers, der vom Leichten Wirkmittel 1800+, auch bekannt als Enforcer, des Heeres abgeleitet ist, strikt auf Kosteneffizienz geachtet. Man habe auch bereits einen Werfer mit solchen Abmessungen konzipiert, dass er an der Seite des Skyranger-Turms angebracht werden könne. Dass Ziel sei ein Launcher mit möglichst sechs Lenkflugkörpern.
Mit einer kleinen Adaption soll er in die Lage versetzt werden, den Boden-Boden-Flugkörper Enforcer zu verschießen, der den gleichen Durchmesser wie SADM aufweist.