Roschi Rohde & Schwarz: «Wir schaffen Lösungen», in: Schweizer Soldat (April 2019), p. 54-55
Bereits im Jahr 2015 suchte die Armasuisse mit einer offenen Ausschreibung Firmen, die für TK A Lösungen anbieten können. Unter den 18 Kandidaten meldete sich auch die bekannte deutsche Firma Rohde & Schwarz, die mit ihrer Schweizer Tochter Roschi Rohde & Schwarz AG seit Jahren Kommunikationslösungen für die Schweizer Armee liefert. Für die nähere Auswahl bestimmte die Armasuisse Rohde & Schwarz und die israelische Firma Elbit.
Diese beiden Firmen offerierten anschliessend Systeme, die in der Schweiz getestet wurden. Dabei stellte sich heraus, dass beide Angebote in einigen Punkten noch verbessert werden mussten. Die Firmen erklärten sich bereit, die verlangten Modifikationen innert zwei Jahren vorzunehmen. Zurzeit werden die angepassten Systeme unter der Aufsicht der Armasuisse auf ihre Tauglichkeit hin im Felde getestet.
Anschliessend wird über die Typenwahl entschieden.
Soveron®
Rohde & Schwarz hat zusammen mit Ruag unter der Marke Soveron® der Armasuisse einen interessanten Lösungsvorschlag eingereicht, mit dem die Erneuerung und der Ersatz der in die Jahre gekommenen taktischen Kommunikation in der Schweiz möglich werden kann. Die neue Marke wurde dem Fachpublikum am 17. Februar 2019 an der Fachmesse IDEX in Abu Dhabi vorgestellt. Vereinfacht ausgedrückt setzt sich das System aus den Funkgeräten und der Verschlüsselungstechnik von Rohde & Schwarz und den Routing-Geräten (siehe Kasten) der Ruag zusammen.
https://www.schweizer-soldat.ch/sites/s ... 20_SDT.pdf
Schweizer Armee setzt auf Telefonielösung von RUAG (9. April 2019)
Mit dem Projekt Voice System der Armee (VSdA) will das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) die Führungsfähigkeit der Schweizer Armee in allen Lagen unterstützen. In diesem Zusammenhang steht auch die Beschaffung einer sicheren, miliztauglichen Telefonielösung für einen dezidierten Teilnehmerkreis an.
Mittlerweile steht fest, dass die Telefonielösung TTEL von RUAG eingesetzt wird. TTEL ermöglicht den Benutzern den Aufbau und den Betrieb eines Telefoniesystems mit einem dezentralen Verzeichnis.
Neben der Entwicklung der TTEL-Software-Applikation kümmert sich RUAG auch um die Installation und die Wartung.
https://www.ruag.com/de/news/schweizer- ... g-von-ruag
Bericht
der Finanzdelegation an die Finanzkommissionen des Nationalrates und des Ständerates betreffend die Oberaufsicht über die Bundesfinanzen im Jahre 2018
vom 18. März 2019
Programm FITANIA
Das wichtigste Programm der Armee ist FITANIA, welches die Teilprojekte Telekommunikation der Armee (TK A), das Führungsnetz (Fhr Netz CH) sowie die Rechenzentren (RZ) Bund/VBS umfasst.
Mit der TK A werden die Telekommunikations-Systeme der Armee in eine einheitliche Telekommunikationsplattform (Sprachen-, Daten- und Bild-/Video-Kommunikation) überführt. Als Konsequenz einer ausgeglichenen Investitions- und Betriebskostenplanung bis 2032 (Air 2030) muss das Investitionsbudget bis 2032 auf 1,2 Milliarden Franken begrenzt werden. Bis 2035 werden maximal 1,6 Milliarden Franken investiert (geplanter Wert). In diesen Zahlen sind insgesamt 160 Millionen Franken für Immobilien enthalten. Das Material wird in 7 Beschaffungsschritten (BS) über die Rüstungsprogramme in den Armeebotschaften beschafft. Das Projekt ist insgesamt auf Kurs, es traten jedoch Probleme auf. Insbesondere die Personalsituation wird als kritisch beurteilt, weil die Schlüsselpersonen sehr stark belastet sind. Ein Ausfall kann nur schwer ersetzt werden. Das Projekt ist in der Gesamtbeurteilung auf Gelb gesetzt, was soviel heisst, dass es im Auge behalten wird.
Mit dem Führungsnetz Schweiz (Fhr Netz CH) wird ein ortsfestes, geschütztes und krisenresistentes Netz auf der Basis von Glasfaserkabeln und Richtstrahlverbindungen für den Einsatz in allen Lagen zugunsten der Armee und des zivilen, nationalen Krisenmanagements gebaut. Das Netz ist unabhängig von zivilen Providern. Während einer bestimmten Zeit funktioniert es auch bei einem Stromunterbruch. De geplante Finanzaufwand beträgt 939 Millionen Franken, der Ist-Wert 445 Millionen. In den Zahlen eingerechnet sind auch die Immobilienkosten des Backbones (Kernnetz) sowie sämtliche Immobilienkosten zur Anbindung der aktuell geplanten Nutzerstandorte. Das Führungsnetz weist Schnittstellen zu weiteren Top-Projekten (z. B. SDVN) auf. Mehrere dieser Projekte sind verzögert, was sich negativ auf den Projektfortschritt auswirkt. Personelle Engpässe bei der FUB und der Industrie führten zu Verzögerungen bei den Abnahmen von gehärteten Backbonestandorten. Bei den Finanzen ist das Projekt auf Grün gesetzt, bei der Qualität, dem Personal und der Zeit auf Gelb.
Das Rechenzentrum Bund/VBS umfasst CAMPUS, welches auch zivil genutzt wird, sowie die beiden nur militärisch genutzten RZ FUNDAMENT und KASTRO II: Der Gesamtaufwand beträgt neu gesamthaft 800 Millionen Franken, da der 2. Ausbauschritt FUNDAMENT und die 3. Etappe CAMPUS nicht mehr in den Zahlen abgebildet sind. Der Ist-Wert beträgt 325 Millionen Franken. Bei FUNDAMENT gibt es eine Terminverzögerung wegen den Sanierungsarbeiten bei der Bodenplatte und der Mandatskündigung des Generalplaners. Auch bei KASTRO II kommt es zu Verzögerung. Die Rechenzentren sind auf Gelb gesetzt.
https://www.parlament.ch/centers/docume ... 3-18-d.pdf
Prüfung
IKT-Schlüsselprojekt Voice System der Armee - Gruppe Verteidigung, Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
Januar 2019
https://www.efk.admin.ch/de/publikation ... sport.html