OCSKAY István/Szabolcs VAGNER:
Gidrán – egy növelt aknavédelemmel rendelkező harcjármű megjelenése a Magyar Honvédségben. II. rész, in: Haditechnika, H 4 (2021), p. 47-54, Online verfügbar unter:
http://real-j.mtak.hu/15717/19/HT_2021-4_internet.pdf
Im Vorfeld der Beschaffung des "Gidrán" wurden in einer Marktstudie diverse Fahrzeughersteller und Herstellerländer evaluiert und manche der potentiellen Kandidaten ausgeschlossen (z.B. wegen Logistikproblemen aufgrund der großen Entfernung der Herstellerlandes zu Ungarn oder wegen des Prototypenstatus der angebotenen Fahrzeuge). Im Dezember 2017 reiste eine Expertengruppe auf Einladung der slowakischen Streitkräfte nach Zahorie, wo die Bieter der slowakischen Ausschreibung für 4x4-Panzerfahrzeuge eine Präsentation veranstalteten. Darunter waren der slowakische "Alligator 2", die türkischen Otokar PARS, Cobra II, Nurol/FNSS Ejder Yalçin, BAE Systems Eagle 4, NIMR Automotive LLC/VOP Ajban, KMW Dingo 2 und Renault Sherpa. Am 14. Dezember 2017 fanden auf der Teststrecke von Rába Járműipari Holding Nyrt. Expertengespräche statt. Die Bewertungskommission hat letztendlich den Nurol Makina Ejder Yalçin Block 4 empfohlen.
Am 5. Oktober 2018 wurde ein Rahmenvertrag zur Beschaffung dieses Fahrzeugs unterzeichnet. Der Vertrag enthält auch die Beschaffung des
Nurol Makina NMS25 4x4 (seither in
NMS Yörük umbenannt). Dieses soll die bei den Spezialeinsatzkräften eingesetzten HMMWV ersetzen und befindet sich noch in der Erprobungsphase.
Jede Variante des "Gidrán" ist mit einem Hilfstriebwerk (APU) an der linken Fahrzeugseite ausgestattet. Damit kann die Ausrüstung auch im Standbetrieb laufen. Außerdem sind eine Zusatzheizung, eine ABC-Schutzanlage und eine Winde eingebaut. Im Motorraum wie auch im Mannschaftsraum ist eine Brandunterdrückungsanlage installiert. Die Fahrzeuge sind mit einer Waffenstation Aselsan SARP II versehen, die bei den ungarischen Streitkräften mit einem 12,7 mm-Maschinengewehr M2 bestückt ist. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über ein Schützendetektionssystem Aselsan SEDA.
Bisher wurden zehn Fahrzeuge bestellt und im November 2020 übergeben. Weitere Exemplare können während der Laufzeit des Rahmenvertrags bestellt werden.