Bundeswehr modernisiert PzH2000 und MLRS

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
theoderich
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MBDA präsentiert neue Details zum Enforcer und der Joint Fire Support Missile
MBDA Deutschland sowie die beiden 100-Prozent-Töchter TDW und Bayern Chemie haben heute im Zuge eines virtuell abgehaltenen Fachpressebriefings über neue Industriekooperationen sowie den Einsatz neuer Technologien für Projekte wie FCAS, Raketenartillerie, Luftverteidigung, Raumfahrt und Wirksysteme informiert.
JFS-M

MBDA teilte mit, dass gestern mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Zusammenarbeit im Rahmen des zukünftigen „System Indirektes Feuer“ der Bundeswehr unterzeichnet wurde. Mit „weiteren Partnern sei man im Gespräch“, sagte Guido Brendler, Leiter Vertrieb und Marketing bei MBDA Deutschland.

Ziel der Kooperation ist MBDA zufolge „die Entwicklung und Implementierung von Lenkflugkörpern mit großer Reichweite für Artillerie-Systeme der Bundeswehr.“ Dabei will man auf bereits in der Bundeswehr genutzte Systemplattformen wie MARS II/MLRS und existierende Command & Control (C2) -Führungssysteme zurückgreifen. „MBDA und KMW sehen dieses MoU als Startpunkt, um gemeinsam die Zukunft der deutschen Artillerie mitzugestalten. Die Zusammenarbeit mit weiteren Unternehmen, die ihre Expertise einbringen wollen, ist ausdrücklich erwünscht“, so die Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Durch den Einsatz der JFS-M in Verbindung mit Artillerie-Systemen sollen die Streitkräfte in der Lage versetzt werden, auf Entfernung bis 499 Kilometern eine präzise Wirkung erzielen zu können. „MBDA und KMW verfügen über Know-how und langjährige Erfahrung in den Bereichen Abstandswaffen und Systemplattformen (MARS II/MLRS)“, so die Unternehmen. Bei der Konzeption der JFS-M wird sowohl auf erprobte Systeme und Teilsysteme als auch auf neue Technologien zurückgegriffen. Nach Angaben von MBDA sind von der Bundeswehr genutzte Komponenten im Rahmen der Konzeption berücksichtigt. „Zusätzlich kommen modernste Technologien, wie störungssichere GPS-Navigation, 3D-Flugplanung und bildgestützte Navigationssensorik zum Einsatz. Die Zielbekämpfung wird durch Künstliche Intelligenz für die automatische Zielerkennung und -identifikation (Automated Target Recognition and Identification) unterstützt“, so die Unternehmen.

Nach Angaben eines KMW-Vertreters während der Präsentation, hätten Untersuchungen gezeigt, dass sich als Trägerplattformen grundsätzlich sowohl das in der Bundeswehr genutzte Raketenartilleriesystem MARS II als auch andere Ketten- oder Radfahrzeuge, wie bspw. der Boxer oder ein IVECO LKW mit geschützter Kabine, eignen würden. Bis zu drei JFS-M können dabei in einem standardisierten Rocket Pod Container untergebracht werden. Da der MARS zwei solcher Pods aufnimmt, kann eine Mischbewaffnung des Systems – drei JFS-M und beispielsweise sechs GMLRS-Raketen – als Kampfbeladung aufmunitioniert werden.

Für eine Realisierung des für die Artillerie neuartigen Wirkmittels wäre im nächsten Schritt eine Beauftragung der Bundeswehr notwendig. Nach Angaben des Unternehmens wäre eine Einsatzfähigkeit der JFS-M „wenige Jahre nach Vertragsschluss“ realistisch.
https://soldat-und-technik.de/2021/06/b ... t-missile/
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MBDA Unveils Ground-Launched, Deep-Fires Cruise-Missile Concept
The Joint Fire Support Missile (JFS-M) unveiled here at the ILA Berlin Air Show is designed to be a modular weapon with a range of up to 499 km (310 mi.) that builds off the company’s development of uncrewed remote carriers for the European Future Combat Air System (FCAS).

The missile has been adapted to fit into the rocket-pod containers of multiple-launch rocket systems (MLRS) such as the M270 or High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS).

The JFS-M concept shown in Berlin has been designed around a German requirement for a long-range, deep-strike capability. Other European nations have similar requirements but have called for shorter ranges.
Launched in multiples, the JFS-M is billed as approaching a target from different directions to confuse air defenses and conceal the launch position. Firing ballistic missiles, company officials argue, may be quicker but can require coordination to deconflict the airspace into which they are being fired from other coalition users.

Cruise-missile targeting may take longer, but the company is developing technologies that it says would speed up that process, giving operators a choice of potential routes to a selected target. Current cruise-missile flights require extensive planning with the plotting of waypoints.

The turbojet-powered weapon also would be cheaper than a ballistic missile, MBDA says, as it would only need a small booster to become airborne from the launcher. Large boosters for ballistic missiles can be expensive, the company says.

The JFS-M is based around the design of MBDA’s RC100 small remote carrier, which the company is developing as part of the French, Germany and Spanish FCAS project.

JFS-M could be one of the first uses for the remote-carrier and could result in a family of weapons for ground-, air- and sea-launch. It also could mean MLRS vehicles could launch remote carriers as part of a wider air campaign.

Two JFS-Ms can fit into the modular rocket-pod containers in the M270. A single M270 therefore could fire up to four JFS-Ms, although MBDA believes artillery commanders likely will want their systems to be fitted with rockets in one container and the missiles in the other. A HIMARS carries a single rocket-pod container and could therefore fire two JFS-Ms.

Many of the technologies and systems envisioned for the JFS-M are already in an advanced state of development. MBDA believes it could bring such a system to the market in 4-5 years.
https://aviationweek.com/shownews/ila-b ... le-concept
theoderich
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The Joint Fire Support Missile: an MLRS-launched cruise missile by MBDA

Bild
https://www.edrmagazine.eu/the-joint-fi ... le-by-mbda
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KAUTZSCH Karl: Artilleriemunition der Zukunft – Lenkmunitionsfamilie Vulcano 127 mm/155 mm, in: Bund Deutscher Feuerwerker und Wehrtechniker. Mitteilungen, H 4 (2017), p. 21-23
Die Lenkmunition für Heeresanwendungen ist als Dual-Mode-System ausgelegt: Sie demonstriert auf große Entfernungen Präzision mit GPS-Navigation und Semi-Active Laser (SAL) für den Zielendanflug. Während rein GPS-gesteuerte Munition lediglich die vorprogrammierte Zielkoordinate anfliegen und Zielortungsfehler nicht kompensieren kann, trifft SAL-gelenkte Munition mit einem Schuss das Ziel. Die Kombination des Laser-Sensors mit einem leistungsfähigen Gefechtskopf, ausgestattet mit vorfragmentierten Wolframsplittern und insensitivem Explosivstoff sichert die wirksame Zielbekämpfung.
1. VULCANO im Artillerie-System

Die unterkalibrigen 127 mm- und 155 mm-Munitionsvarianten sind in der Flugkonfiguration ähnlich aufgebaut. Nach Verschuss wird die Entfernung zum Ziel in der Flugkonfiguration zurückgelegt. Dabei werden nacheinander die drei Sequenzen „Ballistische Flugbahn“, „Gleitflug“ (GPS-Mid-Course Guidance) und „Zielendanflug“ (Terminal-Homing) durchlaufen. Mit der Zielsuchsensorik (SAL und FarIR), Sicherungszündsystem, Explosivstoff für Gefechtskopf, Verpackungssystem, Feuerkommandoeinheit und Feuerkommandoprogramm, der Programmiereinheit und System Engineering bringt DIEHL Schlüsseltechnologien aus Deutschland in das italienische Geschoss ein.

1.1. VULCANO V155-GLR/SAL

Diese Munition ist systemkompatibel für die Panzerhaubitze 2000 (PzH2000) sowie für andere 155mm-Waffensysteme, wie z. B. die Feldhaubitzen FH-70 und M777A2 oder die Panzerhaubitzen CAESAR und M109. Die Munition hat eine Basisladung in der Ladekonfiguration integriert und wird je nach erforderlicher Geschwindigkeit bzw. geforderter Reichweite mit zwei bis vier Modulen des modularen Treibladungssystems DM72/DM92 (MTLS) aus der Haubitze verschossen. Die Systemverträglichkeit mit den gängigen Treibladungssystemen wurde nachgewiesen.

In der Terminal Homing Phase wird das Ziel mit dem SAL-Sensor angeflogen. Als Backup steht der GPS-Mode zur Verfügung.
Zur Integration in das Waffensystem PzH2000 wird die Kommunikation mit dem übergeordneten Feuerleitsystem FÜWES/ADLER gewährleistet. Darüber hinaus wird mit dem erweiterten und qualifiziertem Feuerkommandoprogramm „NABK“ (NATO Armament Ballistic Kernel) die Berechnung des Feuerbefehls durchgeführt.
1.4. Integration in das Waffensystem PzH2000

Das deutsche Heer realisiert die Anbindung der Lenkmunition VULCANO 155 mm in zwei Schritten:

(1) Erstbefähigung mit „portable Fire Command Unit“ (pFCU) mit Anbindung an das Führungs- und Waffeneinsatzsystem „ADLER“, Führen des Schießablaufs vom Geschützführer über dessen Geschützführerterminals einschließlich der Programmierung der Munition.

(2) Endbefähigung mit vollständiger Integration einschließlich automatisiertem Munitionsfluss.

Die Anbindung an andere 155-mm Waffenplattformen erfolgt mit den identischen Systemen und dem Feuerkommandoprogramm. Die Anbindung an andere nationalen Führungs- und Waffeneinsatzsysteme erfolgt gemäß Absprache – die Modularität ist gesichert.
https://d-nb.info/1140263471/34
theoderich
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Sprechsätze mit Gehörschutz und Nachentwicklung SMArt-Munition für Bundeswehr (20. Oktober 2022)
Nachentwicklung der SMArt-Suchzünder-Munition

Mit der Anfang der 2000er Jahre eingeführten Suchzündermunition Artillerie (SMArt 155) kann die Bundeswehr Kampfpanzer und andere stark gepanzerte Ziele mit der Panzerhaubitze 2000 auch auf weite Entfernung präzise bekämpfen. Mit Blick auf eine in Zukunft geplante Beschaffung weiterer Geschosse müssen die Elektronikkomponenten neu entwickelt werden. Für diese Maßnahme sind rund 97,4 Millionen Euro vorgesehen. Auch hierfür hat der Haushaltsausschuss nun grünes Licht gegeben.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/gruene ... on-5504982

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