Krieg in der Ukraine

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
maro-airpower
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von maro-airpower »

cliffhanger hat geschrieben: Do 11. Mai 2023, 20:12 Auch wenn es gegen jegliche westliche Vernunft ist …..
Tja. Fragt sich wie vernünftig das ist. Die Luxus Autos die wir bauen sind ja nicht für Großarmeen entwickelt sondern für exterritoriale Einsätze geringer Stärke.
Die Frage des Grenznutzen und der Grenzkosten und der Fähigkeit das in einer Stückzahl zu produzieren die real benötigt wird ist zulässig. USA hat im 2WK 30 Shermans pro Tag x365J produziert....
Jetzt überleben die Besatzungen den Minentreffer, das Auto ist kaputt...und dann? Gemma zFuß? Weder haben wir eine Nachersatzrate für diese Qualität noch eine Nachersatzrate in geringerer Qualität...
Bestell ich heute ein Kampfflugzeug kommt das in 4,5 Jahren...vorausgesetzt die einzige Fabrik die das Teil herstellt...und alle Zulieferer dahinter können auch liefern.
So gesehen....in uns ist deutlich zu wenig "McGyver".
Genau deshalb funktioniert aktuell auch das FPV Dronenthema...grad wieder ein Rekordvideo gesehen 14 Minuten Flugzeit...hängt man halt statt 4000mAh, 15000mAh drauf und gut is....na mach das mal mit unserer Beschaffungsphilosophie...
muck
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von muck »

Der 'Focus' zitiert russischen Angaben, demzufolge die Ukrainer auf einem 100 km langen Frontabschnitt zum Angriff übergegangen sind. Der Schwerpunkt der Kämpfe liege bei Soledar und Bachmut. Moskau räumt ein, dass bei Bachmut ein offenbar zumindest teilweiser Rückzug begonnen hat. Ein Sprecher des Verteidigungsministers sprach von einer "Umgruppierung", um die "Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen". Wagner-Chef Prigoschin konterte, die Umgruppierung sei in Wahrheit "leider" eine "Flucht". (Quelle)
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »



Fabrik für Panther-Kampfpanzer: Rheinmetall will Waffenproduktion in die Ukraine verlagern (11. 5. 2023)
Das Vorhaben des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, in der Ukraine eine Fabrik für Kampfpanzer vom Typ Panther zu bauen, scheint jetzt konkrete Formen anzunehmen - in den nächsten Wochen wolle das Unternehmen Kooperationen und Gemeinschaftsunternehmen mit ukrainischen Firmen abschließen, verkündete der Vorstandschef von Rheinmetall Armin Papperger bei der virtuellen Hauptversammlung des Rüstungsunternehmens am Dienstag (9. Mai). Die Produktion des Schützenpanzers Lynx in Ungarn könne dafür als Vorbild dienen.
Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall könnte bald in der Ukraine Panzer, Munition und Flugabwehr herstellen - im Moment verhandele der Konzern mit ukrainischen Firmen über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, gab der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall bei der virtuellen Hauptversammlung bekannt. Der ukrainische Staat würde in neue Fabriken investieren, in denen Rheinmetall unter anderem seinen neuen Kampfpanzer vom Typ Panther herstellen könne.
Pro Jahr könnten nach Plänen von Rheinmetall bis zu 400 Panzer dieses Typs produziert werden. Die Gespräche mit Kiew zu dem Panzervorhaben seien vielversprechend, so Papperger. Mit der Produktion von Panzern, Flugabwehr und Munition solle die Ukraine unterstützt werden: „Damit befähigen wir mittelfristig und langfristig die Ukraine, sich selbst verteidigen zu können“, sagte der Vorstandschef. Rheinmetall geht offenbar von einer noch lange andauernden Krisensituation im Ukraine-Konflikt aus - in den nächsten zehn Jahren werde die Nachfrage nach Panzern von der Ukraine sehr hoch sein, schätzt Papperger.
https://www.fr.de/politik/rheinmetall-p ... 69826.html

Diese Aussagen sind wohl eher für sensationsgierige Journalisten bestimmt, als in irgendeiner Weise realistisch.
  • Rede von
    Armin Papperger
    Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG
    zur
    Hauptversammlung 2023
    am 9. Mai 2023

    So haben wir der deutschen Regierung zugesagt, die vom ukrainischen Militär so dringend benötigte Munition für den Schützenpanzer Gepard bereits im Sommer in einer ersten Tranche auszuliefern.

    Derzeit reaktivieren wir an unserem Standort in Unterlüß eine Produktionslinie für
    Mittelkalibermunition, um bereits ab Juli Bedarfe im für die Ukraine lebenswichtigen Bereich der Flugabwehr decken zu können. Dies geschieht übrigens mit tatkräftiger Unterstützung unserer hauptsächlich im zivilen Geschäft tätigen italienischen Tochtergesellschaft, die überragende Kompetenzen im Bereich Industrie 4.0 hat und die komplette Anlagentechnik entwickelt und fertigt.
    Rheinmetall selbst liefert im Auftrag der deutschen Bundesregierung HX 8x8 LKW direkt an die Ukraine. Insgesamt wurden 26 fabrikneue Exemplare der hochmobilen Wechselladersysteme (WLS) verschickt. Darüber hinaus haben wir unsere Zusagen erfüllt und wie eingangs beschrieben erst vor kurzem 20 Schützenpanzer Marder direkt zur Auslieferung Richtung Ukraine gebracht.

    Großen Bedarf hat die Ukraine auch bei der Luftverteidigung. Zum Jahresende wird das Land daher – übrigens als zweiter Kunde – zwei hochmoderne Skynex Flugabwehrsysteme von uns bekommen.

    Zudem wurden fünf SurveilSPIRE Luftüberwachungssysteme im Jahr 2022 geliefert, weitere 5 Systeme sind beauftragt. Rheinmetall kooperiert hier mit einem estnischen Partnerunternehmen.
    Der Ukraine haben wir in diesem Jahr ein schlüsselfertiges modernes Feldhospital, das zelt- und containerbasiert aufgebaut ist, geliefert. Ein weiteres soll im Verlauf dieses Jahres folgen.
    Die Aussage von Armin Papperger während der Hauptversammlung war im Konjunktiv gehalten und sehr unkonkret:
    Doch die Ukraine braucht auch auf lange Sicht hin Unterstützung, wenn es darum geht, ihre eigenen militärischen Kapazitäten wiederaufzubauen, zu stärken und an westlichen Standards auszurichten.

    Wir stehen dazu in Gesprächen mit der Regierung des Landes und prüfen die Möglichkeiten einer engen Kooperation. Explizit interessiert sich die Ukraine auch dafür, eigene Kapazitäten zur
    Produktion eines hochmodernen Kampfpanzer-Modells entstehen zu lassen. So wie wir den
    Schützenpanzer Lynx in Ungarn in einem Werk bauen, das dem ungarischen Staat gehört, so könnte nach vergleichbarem Muster künftig unser neuentwickelter Kampfpanzer Panther in einem
    ukrainischen Werk vom Band rollen. Ich freue mich auf die Fortsetzung der bislang
    vielversprechenden Gespräche dazu.
    Das Ziel muss es sein, die einst starke wehrtechnische Industrie in der Ukraine wiederaufzubauen, um die Autonomie ukrainischer Kapazitäten sicherzustellen.
    https://ir.rheinmetall.com/media/docume ... 5_2023.pdf

Ich erinnere an Ralf Ketzel, den CEO von KMW, vor gerade einmal drei Monaten:

Hochfahren der Produktion könnte Jahre dauern (17. 2. 2023)
KMW habe einen Vorlauf von einem Jahr, bevor Montage und Integration beginnen könnten. "Das bedeutet, dass die großen Unterlieferanten, die Motoren herstellen, Optronic, Elektronik oder spezielle Optiken, sofort gefordert sind", sagte Ketzel. "Manche haben überhaupt gar kein Problem damit, weil sie für viele Systeme ohnehin eine größere Produktionsstraße haben. Manchmal lösen aber auch kleine Themen Kopfschmerzen aus." Das könne zum Beispiel ein Chip sein.

Für das Hochlaufen einer Koproduktion - also für weitere Produktionslinien im Ausland oder in Deutschland - veranschlagt Ketzel ein bis zwei Jahre. Allerdings bräuchten auch die Unterlieferanten einen Vorlauf. "Wir können, wenn wir jetzt einen Auftrag haben, sicherstellen, dass die ersten Systeme in zwei Jahren ausgeliefert werden", erklärte Ketzel. "In drei Jahren geht das dann hoch." Wie steil diese Kurve werde, hänge von den Parametern ab. "Wir können vielleicht zwei Linien aufbauen, aber wir können nicht fünf aufbauen", so der KMW-Chef.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... n-101.html
Zuletzt geändert von theoderich am Di 16. Mai 2023, 17:46, insgesamt 10-mal geändert.
Acipenser
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Acipenser »

Nachdem ein ETH Wissenschaftler in Zürich vor Wochen schon einen Zusammenbruch der Waffenlieferungen und Munition sowie den desaströsen Zustand der ehemaligen russischen Militärmaschinerie berechnet hat, spätestens für Herbst, hat wohl der letzte russische Soldat und Söldner die Bilder vom Roten Platz gesehen (oder im Schützengraben gehört) wo zur Truppenparade nur mehr ein KPz durch Russland aufgeboten wurde.
Da beschleicht wohl jeden die pure Panik und rennt vor nur einen ukrainischen Panzer davon (Video kursiert in den Netzwerken).
Inzwischen dürften selbst Handgranaten rar werden, die ja als Ersatz zur Giftpille in schlechten Agentenfilmen, herhalten muss und laut Anleitung durch den Kreml vorm Hals vor Gefangennahme gezündet werden soll.
Wenn Soldaten keine Angst mehr vorm Standrecht haben, ist pure Panik offensichtlich
muck
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von muck »

Deutschland bereitet laut 'Der Spiegel' neue Hilfslieferungen für die Ukraine vor. Dazu gehören Munition und Rüstungsgüter im Wert von €2,7 Mrd., darunter weitere Marder-Schützenpanzer, Leopard 1-Kampfpanzer, Gepard-Flakpanzer, IRIS-T-Flugabwehrraketensysteme, zudem Aufklärungsdrohnen sowie gepanzerte Gefechts- und Logistikfahrzeuge. (Quelle, Paywall)
Acipenser
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Acipenser »

Das letzte Aufgebot, Russland verschießt schon Waffen und Munition die eigentlich für Ihre Gebiete im Osten (Grenzgebiet China und Japan) vorgesehen wären, dies schwächt Russlands "Verteidigungsbereitschaft" in entfernteren Gebieten zur Ukraine.
Der britische Geheimdienst hat schon vor Monaten verblüfft als gemeldet wurde, das mehr als die bekannten Stückzahlen an Munition und Raketen seitens der Russen verschossen wurden. Wohl gemeint die Bestände im Großraum Moskau bis zur Ukraine. Damit entwickelt sich Russland von einer Grossmacht zur einer Regionalmacht - Supermacht ist sie bekanntlich keine mehr (Sowjetära) -die Ihr ganzes Reich nicht mehr verteidigen kann und den Zerfall preis gibt.
Was die Gefahrenlage aber insgesamt verschlechtert, weil der Zerfallsprozeß viele kleinere Konflikte bewirken wird
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »

Zuletzt geändert von theoderich am Mi 17. Mai 2023, 09:41, insgesamt 2-mal geändert.
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 00:51Germany considering whether to supply IRIS-T air defence system to Ukraine
theoderich hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 18:58
theoderich hat geschrieben: Do 20. Okt 2022, 11:29 DIEHL DEFENCE, HENSOLDT UND AIRBUS HABEN LUFTVERTEIDIGUNGSSYSTEM IRIS-T SLM AN UKRAINE GELIEFERT
theoderich hat geschrieben: Do 20. Okt 2022, 16:47HENSOLDT delivers air defence radars for Ukraine in record time
theoderich hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 19:28HENSOLDT liefert weitere Luftraumüberwachungsradare an Ukraine
maro-airpower hat geschrieben: Fr 24. Feb 2023, 22:08 Bilder eines IRIS-T SLM Starters und einem Fla Arbeitsplatz mit Stühlen und Kongsberg-Logo...

theoderich hat geschrieben: Fr 3. Mär 2023, 20:15
HENSOLDT stärkt Luftraumüberwachung der Ukraine
Taufkirchen, 16. Mai 2023 – Der Sensorspezialist HENSOLDT liefert sechs weitere seiner Hochleistungsradare TRML-4D zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Im Rahmen eines Auftrags im Wert von über 100 Millionen Euro werden die Radare nach Einweisung der ukrainischen Bediener im zweiten Halbjahr geliefert. HENSOLDT hat bereits mehrere TRML-4D-Radare als Teil des Flugabwehrsystems IRIS-T SLM für die Ukraine unter Vertrag.
https://www.hensoldt.net/de/news/hensol ... n-ukraine/
cliffhanger
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von cliffhanger »

theoderich hat geschrieben: Di 16. Mai 2023, 17:47
Ah die Russen ... ham eh nur a bisserl mehr als 1 Jahr gebraucht um draufzukommen das es sinnvoller ist Mun-lager anzugreifen anstatt von spitälern, schulen und theaterhäusern !
cliffhanger
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von cliffhanger »

Die 6 Maxl´n werden jetz nix rumreissen,aber..... Kann ja noch lustig werden...das ganze.

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