Krieg in der Ukraine

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
öbh
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von öbh »

Die Regierung der Schweiz untersagt Deutschland, die für die Spz Marder an D gelieferte Munition an die Ukraine zu übergeben. Aufgrund der Schweizer Neutralität sei dies nicht vereinbar. (Quelle ORF Nachricht).
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »

Berni88
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von Berni88 »

Deutschland will jetzt "Geparden" liefern, da ist es sicher nicht mehr weit zu Leo 1 und Marder!

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 2dbaaebd74

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 15-p2.html
opticartini
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von opticartini »

Es stellt sich die Frage, ob diese Dinger nicht ein wenig zu komplex sind, um kurzfristig einen Unterschied machen zu können. Die "Gepard" haben ihre eigenen Radarsysteme an Bord. Die Besatzung muss - neben der Bedienung des Fahrzeugs selbst - erst entsprechend an diesem Waffensystem ausgebildet werden, das kann dauern. Von taktischen Überlegungen ganz abgesehen, wie man diese Panzer richtig einsetzt.

So wie ich das sehe sind sie am wirkungsvollsten gegen eher niedrig und eher langsam fliegende Flugobjekte auf eher kurze Distanz, sowie sekundär gegen "weiche" Bodenziele. Sie sind deutlich schwieriger zu verstecken und zu verlegen als tragbare Luftabwehrlenkwaffen, bieten aber immerhin etwas Schutz.

Auf sich alleine gestellt sind sie leichte Beute, da sie relativ nah zum Feind operieren müssen, um effektiv zu sein und das aktive Aussenden von Radarstrahlung macht es schwierig, unentdeckt zu bleiben - neben der Tatsache, dass es sich um ein fast 50 Tonnen Ungetüm handelt. Und da ist natürlich auch noch die Sache mit der Munition. "Gepard" braucht eine Menge davon, diese Menge dürfte nicht vorhanden sein.

Insgesamt scheint die Lieferung von gebrauchten "Gepard" an die Ukraine bis Ende des Jahres (!) eher ein politischer Aktivismus der Deutschen zu sein, im Sinne von "schauts her, wir tun eh was". Ob das deutsche Altmetall irgendeinen militärischen Vorteil für die Ukraine im aktuellen Konflikt hat (außer ein zusätzliches Ziel für Russland zu sein), ist ungewiss.
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »


https://www.facebook.com/defenceaustral ... CO%2CP-y-R


U.S. intel helped Ukraine protect air defenses, shoot down Russian plane carrying hundreds of troops (26. April 2022)
As Russia launched its invasion, the U.S. gave Ukrainian forces detailed intelligence about exactly when and where Russian missiles and bombs were intended to strike, prompting Ukraine to move air defenses and aircraft out of harm’s way, current and former U.S. officials told NBC News.

That near real-time intelligence-sharing also paved the way for Ukraine to shoot down a Russian transport plane carrying hundreds of troops in the early days of the war, the officials say, helping repel a Russian assault on a key airport near Kyiv.

It was part of what American officials call a massive and unprecedented intelligence-sharing operation with a non-NATO partner that they say has played a crucial role in Ukraine’s success to date against the larger and better-equipped Russian military.

The details about the air defenses and the transport plane, which have not previously been reported, underscore why, two months into the war, officials assess that intelligence from U.S. spy agencies and the Pentagon has been an important factor in helping Ukraine thwart Russia’s effort to seize most of the country.

“From the get-go, we leaned pretty heavily forward in sharing both strategic and actionable intelligence with Ukraine,” a U.S. official briefed on the matter told NBC News. “It’s been impactful both at a tactical and strategic level. There are examples where you could tell a pretty clear story that this made a major difference.”

In a statement, a spokesperson for the White House National Security Council said, “We are regularly providing detailed, timely intelligence to the Ukrainians on the battlefield to help them defend their country against Russian aggression and will continue to do so.”

NBC News is withholding some specific details that the network confirmed about the intelligence sharing at the request of U.S. military and intelligence officials, who say reporting on it could help the Russians shut down important sources of information.
https://www.cnbc.com/2022/04/26/us-inte ... roops.html

opticartini hat geschrieben: Do 28. Apr 2022, 23:25Und da ist natürlich auch noch die Sache mit der Munition. "Gepard" braucht eine Menge davon, diese Menge dürfte nicht vorhanden sein.
Sieht ganz so aus:
  • Bundesregierung will jetzt doch Panzer liefern! (26. April 2022)
    Kurios: Laut BILD-Informationen wurden weder Hersteller KMW, noch das ukrainische Verteidigungsministerium über die neuesten Entwicklungen im Vorhinein informiert. Sie erfuhren von der Genehmigung der Gepard-Lieferung durch die Bundesregierung erst aus den Medien.
    https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html
  • Gepard-Munition reicht nur für 20 Minuten!
    von: Julian Röpcke
    26.04.2022 - 16:46 Uhr
    Aktuell nur 23.000 Schuss in Deutschland vorhanden, 100.000 sollen bald folgen

    Es klang nach einer großen Nachricht: Deutschland liefert jetzt doch schwere Waffen – direkt an die Ukraine.

    Tatsächlich will die Bundesregierung knapp 50 Flugabwehrkanonenpanzer des Typs Gepard liefern. Doch ob sie der Ukraine unmittelbar gegen die russische Armee helfen können – erscheint mehr als fraglich!

    BILD weiß, wann wie viele Panzer geliefert werden können, wie viel Munition Deutschland gelagert hat und wann die Entscheidung der Bundesregierung gefallen ist.

    Langsame Lieferung

    Bis die (nicht mehr als 50) Gepard-Panzer in der Ukraine ankommen, wird es nach BILD-Informationen noch mindestens zwei Monate dauern.

    ► Vorher müssen die ukrainischen Besatzungen auf den Waffensystemen ausgebildet werden. Während die Ausbildung von Fahrer und Kommandant – bei entsprechenden Vorkenntnissen – etwa zwei bis vier Wochen in Anspruch nimmt, dauert allein der Basiskurs des Richtschützen nach Erfahrungen der Bundeswehr sechs Wochen.

    Danach muss noch die Ausbildung des Zusammenspiels der Besatzung sowie das taktische Verhalten mit anderen Waffensystemen und Truppenteilen geübt werden. In Verteidigungskreisen geht man jedoch davon aus, dass die Ausbildung aufgrund der besonderen Situation um einige Wochen beschleunigt werden könnte.

    Dennoch plant die Bundesregierung nach BILD-Informationen fünf Gepard „sofort“ in die Ukraine zu schicken. Ohne geschulte Besatzungen und ohne ausreichend Munition.

    Viel zu wenig Munition

    Die Menge der Munition für den Gepard ist aktuell die größte Schwachstelle in der Lieferung. Denn: Deutschland hat VIEL ZU WENIG auf Lager.

    ► Nach BILD-Informationen verfügt der deutsche Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (KMW) über einen Bestand von etwa 23 000 Schuss.

    Die beiden schweren Hauptwaffen des Panzers benötigen pro Minute (!) etwa 1100 Schuss. Demnach würde die gesamte in Deutschland verfügbare Munition des Gepards aktuell rein rechnerisch für lediglich 20 Minuten Nutzung der Hauptbewaffnung reichen.

    Damit ist der Gepard momentan NICHT EINSATZFÄHIG!

    Heißt: Mehr Munition muss her!

    Deshalb bemühen sich KMW und das Verteidigungsministerium darum in Ländern, an die der Gepard in den letzten Jahren geliefert wurde. Vor allem in Jordanien, Brasilien und Katar. Nach BILD-Informationen ist zu vernehmen, dass bald Erleichterung naht: Ein nicht-europäisches Land soll mehrere 100 000 Schuss liefern. Diese sind jedoch aktuell noch nicht verfügbar.

    ABER: Selbst das wären nur gut drei Befüllungen (jeweils 640 Schuss) pro jeden der 50 zu liefernden Gepard, die Deutschland in die Ukraine verkaufen will. Damit dürfte der Sekundärzweck der Waffensysteme – nämlich der Kampf gegen Bodenziele – nahezu unmöglich werden.

    Will die Ukraine den Panzer überhaupt haben?

    Die Lieferung von Gepard-Panzern des Herstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) an die Ukraine sorgte am Dienstagmorgen zum Teil für Überraschung und Verwunderung bei einigen der Beteiligten.

    Anfang März fragte die Ukraine bei KMW und dem Verteidigungsministerium nach dem Gepard – den man zusammen mit vielen anderen deutschen Kampfpanzern kaufen wollte.

    ► Die traurige Antwort damals: keine Munition, darum nicht lieferbar. Daraufhin verschwand der Gepard von der „Bedarf“-Liste der Ukrainer.

    „Das war bis heute Morgen unser Stand“, so ein Mitarbeiter des ukrainischen Verteidigungsministeriums zu BILD. Erst aus den Medien habe man erfahren, dass Deutschland die Fahrzeuge und darauf montierte Waffen doch liefern wolle.

    Ein weiterer Beamter zu BILD: Wie können alle Flugabwehrwaffen brauchen. Schwere deutsche Waffen zur Bekämpfung von Bodenzielen brauchen wir jedoch viel dringender.

    Kaum zu glauben: Selbst KMW wurde von der Entscheidung der Bundesregierung völlig überrascht.

    Wie kam die Entscheidung zur Lieferung zustande?

    Die Entscheidung für die Lieferung der Gepard-Panzer wurde nach BILD-Information Hals über Kopf getroffen! Noch am Montagmittag war von den Panzern in der Ramstein-Rede von Ministerin Lambrecht nichts zu lesen. Dies änderte sich nach dem Treffen der Fraktionsvorsitzenden der Ampel am Nachmittag.

    ► Trotz des erbitterten Widerstands von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, erhöhten FDP und Grüne den Druck auf Kanzler Scholz. So sehr, dass dieser einknickte. „Um nicht mit leeren Händen dazustehen“, so ein Insider zu BILD, wurde die Lieferung des Gepard in die Lambrecht-Rede eingebaut.

    Noch am Samstag telefonierte sie mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Olexij Resnikow (55). Bei dem Telefonat war von der baldigen deutschen Waffenlieferung keine Rede.

    Verwunderung über Entscheidung in Kiew

    Verwunderung gab es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew auch darüber, dass ausgerechnet der Gepard geliefert wird. Zwar sei man dankbar für jegliche Unterstützung, dennoch hätten sich die Ukrainer gewundert, dass ausgerechnet ein Panzer geschickt wird, der explizit NICHT MEHR auf der Wunschliste Kiews an die Bundesregierung stand.

    Auf der Liste vom 29. März, die Berlin übermittelt wurde, stehen unter anderem Marder (Schützenpanzer), Boxer (gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug) und Puma (Schützenpanzer).

    Zudem habe Kiew immer betont, dass sie so viel Flugabwehr wie möglich benötigen, um russische Angriffe abzuwehren. Diese Flugabwehr mit Maschinengewehren sei zwar in den 1970er-Jahren üblich gewesen, heutzutage seien aber Raketen deutlich praktischer im Kampfeinsatz. Wie zum Beispiel die S-300 Systeme, die die Ukraine aus der Slowakei bekommen hat.

    Möglich, so aus ukrainischen Kreisen zu hören, sei auch, dass diese Lieferung an die Ukraine lediglich eine Art Ablenkungsmanöver sein solle, weil die Ukraine eben nicht wirklich bekomme, was sie sich gewünscht haben.

    Ist der Gepard schwer zu bedienen?

    Immer wieder hieß es in den vergangenen Wochen, dass Deutschland keine schweren Waffen liefern könne, weil die westlichen Systeme viel zu schwer zu bedienen seien für die Ukrainer. Deshalb sollte es einen Ringtausch geben: Länder mit alten sowjetischen Panzern und anderen Waffen liefern an die Ukraine und die deutsche Rüstungsindustrie liefert den entsprechenden Ersatz.

    ▶︎ Dennoch soll Deutschland nun ukrainische Soldaten in Deutschland an britischen und niederländischen schweren Waffen ausbilden. Unter anderem an der Panzerhaubitze 2000, eine Waffe aus deutscher Produktion, die von den Niederlanden geliefert werden.

    Warum Deutschland nicht selbst Panzerhaubitzen 200 liefert? Unklar.

    Trotz der Lieferung der Gepard-Panzer scheint Deutschland also immer noch hinterherzuhinken.

    Aktuell hat Rüstungshersteller Rheinmetall eine Genehmigung für den Export von 100 ausgemusterten Marder-Panzern in die Ukraine beantragt.

    Entscheidende Stimme? Bundeskanzler Olaf Scholz (63, SPD)! Denn: Über die Genehmigung der Anträge entscheidet der Bundessicherheitsrat und da ist der Kanzler der Vorsitzende.
    https://www.bild.de/bild-plus/politik/a ... .bild.html

GEPARD 1 A2/
PRTL – 35 mm GWI CHEETAH SPAAG


http://web.archive.org/web/200711081034 ... gepard.pdf
Zuletzt geändert von theoderich am So 7. Mai 2023, 18:41, insgesamt 3-mal geändert.
7L-WF
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von 7L-WF »



EDIT:
Mehr Munition muss her!
Wurde bzw ist geplant Uran Munition zu liefern?
Sprich "DU" Munition.
öbh
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von öbh »

je moderner die gelieferten Waffen an die Ukraine ausfallen (zB. von 7L-WF genannte Uranmunition an die Ukraine), wird die nächste Phase und Antwort der Russen dann mal taktische A-Waffeneinsätze gegen ukrainische Ziele darstellen. Wenn in der konventionellen Kriegsführung kein Ergebnis zwischen den beiden Ländern möglich scheint, werden in der darauf folgenden und wahrscheinlich letzten Phase der Kriegsführung schlussendlich strategischen A-Waffeneinsätze folgen. Die westlichen A-Mächte müssten dann extrem schnell reagieren die ersten zu sein die auf den "roten Knopf" zu drücken um zu bestehen, um nicht von den russ strategischen A-Waffen ausgelöscht zu werden. Je länger dieser Krieg dauert wird die Gefahr größer, dass dieser Krieg in einen globalen Atomkrieg endet.
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »

Historische Regelung in USA für Rüstungslieferungen

In Anlehnung an eine Regelung aus dem Zweiten Weltkrieg wollen die USA die Lieferung von Rüstungsgütern an die Ukraine und andere osteuropäische Staaten erleichtern. Nach dem Senat beschloss in der Nacht auch das Repräsentantenhaus einen entsprechenden Gesetzentwurf.
https://orf.at/#/stories/3262611/
Congress Clears Bill to Allow Lending Arms to Ukraine

April 28, 2022, 4:33 p.m.

3 hours ago

Catie Edmondson

WASHINGTON — The House on Thursday overwhelmingly passed legislation that would allow President Biden to use a World War II-era law to quickly supply weapons to Ukraine on loan, sending the measure to Mr. Biden’s desk hours after he urged Congress to approve tens of billions of dollars’ worth of additional emergency aid for Kyiv.

The 417-to-10 vote to invoke an extraordinary, eight-decade-old law created to battle Hitler reflected a growing bipartisan sense of urgency in Congress to bolster the Ukrainian military as it digs in for an ugly and protracted artillery war in the south and east of the country. The Senate passed the legislation unanimously this month.

“Passage of that act enabled Great Britain and Winston Churchill to keep fighting and to survive the fascist Nazi bombardment until the United States could enter the war,” said Representative Jamie Raskin, Democrat of Maryland. “President Zelensky has said that Ukraine needs weapons to sustain themselves, and President Biden has answered that call.”

The legislation invokes the Lend-Lease Act of 1941, originally proposed by President Franklin D. Roosevelt to help arm British forces battling Germany. The legislation allowed the president to lease or lend military equipment to any foreign government “whose defense the president deems vital to the defense of the United States.”

Roosevelt initially faced skepticism from isolationist members of Congress who worried the bill would plunge the United States more directly into the conflict, and he worked feverishly to win public support for the measure.

“And so our country is going to be what our people have proclaimed it must be — the arsenal of democracy,” Roosevelt said after signing the bill into law. By the end of the war, the United States had extended nearly $50 billion in Lend-Lease aid to Allied nations, according to the Library of Congress.

Members of Mr. Biden’s administration have offered little in the way of hints as to how aggressively they might seek to use the law. John F. Kirby, the Pentagon spokesman, demurred on Wednesday when asked about the administration’s view of the measure, saying he would not “get ahead of pending legislation.”
It would allow the United States to deliver arms to Ukraine more speedily by doing away with a variety of procedural hurdles. And it would essentially allow the Biden administration to gift vast tranches of arms to Kyiv, at a time when Mr. Biden has said he has nearly exhausted the emergency military funding Congress approved in March.
https://www.nytimes.com/2022/04/28/us/p ... -arms.html

7L-WF hat geschrieben: Do 28. Apr 2022, 23:48Wurde bzw ist geplant Uran Munition zu liefern?
Sprich "DU" Munition.
Wer sollte so etwas liefern? Die einzigen NATO-Mitgliedsstaaten, die Munition mit Penetratoren aus abgereicherten Uran verwenden, sind die USA und Großbritannien. Der einzige Hersteller solcher Munition ist Northrop Grumman - dieser wird die Produktion noch heuer einstellen und welche Firma künftig die Fertigung von Munition mit DU-Penetratoren übernehmen wird, ist unbekannt (BAE Systems hat es sich zur Firmenpolitik gemacht, solche Munition nicht zu produzieren.).
  • Depleted Uranium (Parliamentary Office of Science and Technology: postnote, No. 154, March 2001)
    DU is used by UK forces in two types of ammunition:
    • 120mm anti-tank rounds for Army Challenger 2 tanks.
    • 20mm rounds for the Phalanx close-in weapon system, deployed on some Royal Navy ships to defend against aircraft and sea-skimming missile
    https://www.parliament.uk/globalassets/ ... /pn154.pdf
  • UK depleted uranium (DU) munitions policy and development
    UK depleted uranium use

    When a DU round impacts on a hard surface, some dust is released. This can be a health hazard in some circumstances. However, all the research to date indicates that these circumstances are extremely unlikely to occur, and, if they do, will only affect very small groups who will be at much greater risk from the other hazards associated with armed conflict. Recent work - including the monitoring of veterans and battlefields - confirms this. The UK used very limited quantities (less than 2.9 tonnes) of DU in two armed conflicts in 1991 and 2003.

    The only use of DU munitions in peacetime is in test firings. In conflict, 120 mm anti-tank DU munitions (known as CHARM) and 20 mm DU rounds used in the Royal Navy’s PHALANX Close-In Weapon System (a system for defending against missile attacks) were fired in the Gulf in 1991 and 2003. The total weight of DU in the munitions was less than 2.9 tonnes. Use of DU in PHALANX ended in 2005, leaving the anti-tank round as the UK’s only DU munition.
    https://assets.publishing.service.gov.u ... ranium.pdf
  • Northrop Grumman to stop making depleted uranium ammunition (28. Januar 2022)
    Northrop Grumman plans to exit the controversial business of manufacturing depleted uranium (DU) ammunition, the US defence contractor announced on 27 January.

    The company intends to make the armour-piercing ammunition for only one more year to give it time to transition the work to another provider, company officials said. The production of non-DU ammunition will not be affected.
    https://www.janes.com/defence-news/news ... ammunition
  • Challenger 3 upgrade includes three phases but ammo requirements remain unclear (21. April 2022)
    However, according to RBSL the key 120mm ammunition package does not form part of its contracts with the UK MoD.

    ‘Several ammunition options are being considered,’ MoD Defence Equipment & Support (DE&S) informed Shephard in a statement, adding that ‘no decisions have been made’.

    In the past, the UK preferred armour-piercing fin-stabilised discarding sabot (APFSDS) ammunition with the penetrator being made of depleted uranium (DU), which is claimed to have increased armour penetration characteristics over APFSDS rounds with a conventional penetrator.

    Rheinmetall does not make an APFSDS round with a DU penetrator. It is developing the new 120mm KE2020Neo APFSDS round but this will not be ready for serial production for several years and will have a non-DU advanced penetrator.

    In the US, Northrop Grumman manufactures the M829A4 round with DU but it will cease doing so after its current contract expires.
    https://www.shephardmedia.com/news/land ... s-but-amm/
Überdies nutzt die Ukraine Kampfpanzer mit Kanonen des Kalibers 125 mm (T-55, T-64, T-64BM "Bulat", T-72, T-80, T-84 "Oplot") - was sollten sie mit Munition im NATO-Kaliber 120 mm anfangen?
cliffhanger
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von cliffhanger »

theoderich hat geschrieben: Fr 29. Apr 2022, 01:16
Wer sollte so etwas liefern? ......Der einzige Hersteller solcher Munition ist Northrop Grumman - dieser wird die Produktion noch heuer einstellen.....
Hat NG vorgehabt ... Aber nur weil es keine Abnehmer gab .... bis jetzt...
theoderich
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Re: Krieg in der Ukraine

Beitrag von theoderich »

Deutschland prüft auch Lieferung von Panzerhaubitzen
Die deutsche Bundesregierung prüft nach der Grundsatzeinigung auf die Lieferung schwerer Waffen auch eine Abgabe des Modells Panzerhaubitze 2000 aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Dabei gehe es um ein Materialpaket, zu dem neben den Niederlanden auch Deutschland und Italien beitragen könnten, berichtete die „Welt am Sonntag“. Nach dpa-Informationen handelt es sich um einen möglichen Beitrag Deutschlands in mittlerer einstelliger Zahl.

Die „Welt am Sonntag“ berichtete, von den 119 Panzerhaubitzen 2000 der Bundeswehr seien allerdings nur etwa 40 einsatzbereit. Die Militärs stünden einer Lieferung deshalb kritisch gegenüber. Auch Vertreter der niederländischen Streitkräfte hatten sich skeptisch gezeigt, doch die Regierung in Den Haag setzte sich über die militärischen Bedenken hinweg.
https://orf.at/#/stories/3262792/

orf.at hat geschrieben:Nach dpa-Informationen handelt es sich um einen möglichen Beitrag Deutschlands in mittlerer einstelliger Zahl.
Der Ausdruck "in mittlerer einstelliger Zahl" ist mir noch nie untergekommen. Soll das etwa heißen 4-6 Stück?


Bundesregierung prüft Lieferung der Panzerhaubitze 2000 an die Ukraine
Die Bundesregierung prüft nach WELT AM SONNTAG-Informationen die Lieferung von Panzerhaubitzen 2000 aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine. Ausbildung für von den Niederlanden avisierte Haubitzen dieses Typs hatte die Regierung bereits zugesagt. Nun geht es um ein Materialpaket, zu dem neben den Niederlanden auch Deutschland und Italien beitragen könnten.

„Wir sind in Gesprächen mit diversen Partnern mit dem Ziel der wirkungsvollen Unterstützung der Ukraine – auch im Bereich der Artillerie. Dabei gibt es verschiedene Optionen, die aktuell geprüft werden“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums WELT AM SONNTAG.
Entscheiden muss Bundesregierung auch noch über einen weiteren Ringtausch, nach Slowenien diesmal mit Tschechien. Bereits Anfang der Woche wurden erste Materiallisten mit Prag ausgetauscht. Auch die Exportanträge der Rüstungsindustrie für Marder-Schützenpanzer und Leopard-1-Kampfpanzer liegen noch im Bundessicherheitsrat.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... -2000.html
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