Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

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theoderich
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von theoderich »

Vorteil Waffenstation
Die Verzögerung wurde in der vierten Woche das Schwergewicht der Erprobung. Hier wurde jedoch nicht der Kampf in der Linie erprobt, sprich die zeitlich begrenzte Verteidigung, sondern der Verzögerungskampf zwischen den festgelegten Linien. Hier stellte sich der PANDUR UN A2 mit der Waffenstation als probates Mittel dar, um beweglich den Verzögerungskampf führen zu können. Einschränkungen ergeben sich in der Gangbarkeit des offenen Geländes, so ist das Gefechtsfahrzeug aufgrund des Räderlaufwerks mit Masse an befestigte Wege gebunden. Mit der Gangbarkeit und der Beweglichkeit eines Kettenfahrzeuges im Gelände darf der PANDUR UN A2 nicht verglichen werden. Trotz dieses Nachteiles ist er für die Infanterie im Verzögerungskampf ein essentielles Mittel, da mit der Waffenstation der Feuerkampf auf weitreichende Ziele geführt werden kann und sich die Infanterie nach erfolgtem Feuerkampf rasch und geschützt in die nächste Verzögerungsstellung absetzen kann. Die Gefahr einer Verzahnung mit feindlichen Kräften reduziert sich somit.
http://www.bundesheer.at/sk/lask/brigad ... 9_0119.pdf


Bild
https://www.facebook.com/NATOKFOR/posts ... ?__tn__=-R
Zuletzt geändert von theoderich am Do 26. Sep 2019, 00:46, insgesamt 1-mal geändert.
Robos
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von Robos »

Phoenix hat geschrieben: Mi 3. Okt 2018, 18:43 Da ja jetzt bald die neuen Evos zulaufen - gibt es einen aktuellen Stand zum Upgrade der Bestandsflotte mit Zusatzpanzerung / Minenschutz?
warum fragst du das uns und nicht das Ministerium?
theoderich
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von theoderich »

Die Fa. SAAB BARRACUDA hat mit dem MCS (Mobile Camouflage System) ein wirkungsvolles Produkt, das von vielen Nationen eingesetzt wird. Neben der multispektralen Tarnung reduziert dieses System die Aufheizung durch die Sonneneinstrahlung und entlastet damit die Klimaanalage.

Das ÖBH hat derzeit Erprobungsmuster für den KPz Leopard 2A4, SPz Ulan, MTPz UN Pandur 1 und GMF Husar erworben, die derzeit getestet werden. Ein Ziel ist es – sofern es die budgetäre Situation erlaubt – sämtliche im Auslandseinsatz befindlichen Kampffahrzeuge mit solch einem System auszustatten.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/192920.pdf
____________________________
Truppendienst, H 5 (2001), p. 478-479 hat geschrieben:Österreich:
Drei Sanitätspanzer "Pandur" ausgeliefert

Im Mai dieses Jahres wurdne drei Sanitätspanzer/Rad (SanPzRd) "Pandur" an die Heeresversorgungsanstalt Wien übergeben, wo noch einige Adaptierungen und Ergänzungen erfolgten. Die Sanitätstruppe erhielt die Fahrzeuge im August vorerst als Leihe, bis die Versorgungsreife vollständig hergestellt ist. Die drei "Pandur" sind für AUCON/KFOR und das Jägerbataillon 17 in Strass vorgesehen.

Mit dem SanRdPz "Pandur" besitzt die Sanitätstruppe ein Fahrzeug, das dem Stand eines modernen Notarztfahrzeuges entspricht. Es ist dies ein wesentlicher Schritt, um den Qualitätstatus bei der Sanitätsversorgung der Truppe sicherzustellen bzw. zu erhalten.

Die Beschaffung von gepanzerten Patiententransportfahrzeugen (SanPzRd) wurde bereits im Jahre 1999 durch den damaligen Generaltruppeninspektor, General Karl Majcen, als "dringend erforderlich für die als VOREIN/AUCON KFOR zu entsendende Truppe" eingestuft. Noch im selben Jahr begann die zuständige Fachabteilung der damaligen Sektion IV im Bundesministerium für Landesverteidigung mit der Einleitung zur Beschaffung bei der Firma Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug AG.

Der Lieferumfang beinhaltet neben der Technischen Dokumentation auch die Schulung des Kraftfahr- und Mechanikerpersonals (aller Materialerhaltungsebenen), Ersatzteilpakete sowie das dazu gehörige Spezialwerkzeug.

Technische Beschreibung

Der SanRdPz "Pandur" ist ein gepanzertes, voll geländegängiges Radfahrzeug und dient der Erstversorgung sowie dem Transport von Verwundeten.

Die Fahrzeuge entsprechen zu 90 Prozent jener Version, die bei der belgischen Fallschirmjägertruppe eingeführt ist. Zusätzlich zur allgemeinen Fahrzeugaustattung wurden ein Be-/Entlüftungssystem, eine Klimaanlage, eine ABC-Schutzanlage, eine Feuerlöschanlage im Motorraum, ein Notstromaggregat, eine Nachtsichtbrille ("Lucie") für den Kommandanten, ein Fahrernachtsichtgerät, ein Arbeitsscheinwerfer, ein Wassertank und ein Wasserheizsystem mit Motorvorwärmung integriert.

Als Funkanlage dient ein KFF-51 mit einem Bediengerät für den abgesetzten Betrieb. Die interne Kommunikation erfolgt über das Bordsprechsystem (Intercom) VIC3. Weiters steht ein GPS-Gerät mit der Möglichkeit der Außenmontage zur Verfügung.

Weitere Ausstattungsmerkmale sind ein Verstaukorb am Dach, ein Anbauzelt (als Notunterkunft für die Besatzung) sowie zusätzlicher Stauraum (Reling) an beiden Fahrzeugseiten für die persönliche Ausrüstung.

Im Unterschied zum Mannschaftstransportpanzer/UN (MTPz/UN) "Pandur" verfügt der SanPzRd "Pandur" als Besonderheit über ein vollautomatisches Sperrenschaltsystem. Je nach Fahrzeugsituation werden dabei Allrad-, Längs- und Quersperren elektronisch gesteuert und vollautomatisch geschaltet, was die bestmögliche Traktion sicherstellt.

Aufgrund des besonderen Verwendungszweckes und der damit verbundenen Sanitätsausstattung ist der SanPzRd "Pandur" auch länger (6,32 m) und höher (2,16 m ohne bzw. 2,59 m mit Heckkorb) als der MTPz/UN "Pandur".

Sanitätsausrüstung

Die integrierte klappbare Tragenauflage-/Sitzgestellkombination ermöglicht die Auflage von vier liegenden bzw. sechs sitzenden Verwundeten. Für deren Versorgung im Einsatz stehen ein Sanitätsunteroffizier und ein Sanitätsgehilfe zur Verfügung. Bis zu vier gerade nicht benötigte Krankentragen können in einer Halterung außen am Heckkorb transportiert werden.

Die weitere Sanitätsausrüstung besteht im Wesentlichen aus
  • einem Sauerstoffversorgungssystem (zwei 10-Liter-Sauerstoffflaschen mit fünf Entnahmestellen),
  • einem Notfallbeatmungsgerät,
  • einem Defibrillator,
  • einer Absaugeinheit,
  • einem Notfallrucksack,
  • einer Schaufeltrage,
  • einer Vakuummatratze,
  • acht Wolldecken sowie
  • drei Halskrausen.
Für die Aufbewahrung von medizinischem Kleingerät stehen zwei verschließbare Ambulanzschränke zur Verfügung.

Die SanRdPz "Pandur" besitzen einen olivgrünen Anstrich (RAL 7013). Um den besonderen Verwendungszweck der Fahrzeuge deutlich kenntlich zu machen, sind auf der Frontseite sowie auf den beiden Längsseiten die Rot-Kreuz-Embleme auflackiert. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über eine Rot-Kreuz-Flagge, eine Drehleuchte und ein Folgetonhorn.

-SR-
KOSAR Franz: Die "Pandur"-Radpanzerfamilie, in: Truppendienst, H 5 (2001), p. 430-436

https://bibisdata.bmlv.gv.at/192630.pdf

OTS0265, 6. Nov. 2002, 15:52
Verteidigungsminister Scheibner präsentiert Pandur II

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... -pandur-ii

Österreich
Panzertruppenschule erprobt den neuen "Pandur" II, in: Truppendienst, H 1 (2003), p. 83

https://bibisdata.bmlv.gv.at/192644.pdf

KOSAR Franz: Die "Pandur" II-Radpanzerfamilie 6 x 6 und 8 x 8, in: Truppendienst, H 2 (2003), p. 118-120

http://www.bundesheer.at/truppendienst/ ... .php?id=60 Österreich: Modernisierung der "Pandur"-Flotte, in: Truppendienst, H 1 (2004), p. 79
Die Modernisierungsmaßnahmen am "Pandur" umfassen im Wesentlichen den Einbau
  • neuer UKW- bzw. KW-Funkgerätesätze,
  • der neuen Bordsprechanlage für die Kommunikation im Fahrzeuginneren (Intercom VIC 3),
  • neuer, mit Sicherheitsgurt ausgestatteter Hängesitze (Minenschutz) für die Jägergruppe (6 Stück)
  • von Sicherheitsgurten für den Kommandanten und den Bordschützen sowie eines Hosenträgergurtes für den Fahrer,
  • einer Fahrernackenstütze (außen),
  • eines Kabelabweisers vor dem Fahrer (Schutz für Fahrer und Kommandanten),
  • einer neuen 76-mm-Mehrfachwurfanlage für Nebel- und Sprenggranaten und der Halterung für die Wurfkörper,
  • von Halterungen im Mannschaftsraum für
    • das PAR-66 und die Munitionsbehälter,
    • das MG-74, dessen Reservelauf und die Munitionsbehälter sowie
    • den Reservelauf des üsMG,
  • von seitlich im Mannschaftsraum angebrachten Verstaunetzen,
  • eines neuen Wasserheizungssystems (ergibt doppelte Heizleistung) anstatt der bisher verwendeten Luftheizung mit Vorwärmungsmöglichkeit für das Kühlwasser,
  • einer Außenhalterung für den Suchscheinwerfer,
  • einer Außenhalterung für einen GPS-Empfänger und
  • einer Halterung für eine Stachelband-Rolle (SB-Rolle) oberhalb des Kühlergrills.
Darüber hinaus werden die äußeren Blinkleuchten und der rechte Außenspiegel erhöht sowie diverse Kantenschutzelemente im Fahrzeuginneren (Schutz vor Verletzung) angebracht.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/192647.pdf
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 3. Mär 2023, 00:14, insgesamt 7-mal geändert.
theoderich
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von theoderich »

SCHNEIDHOFER Wolfgang: Aktuelles aus der Waffengattung Panzer & Panzergrenadier, in: Exempla Docent. Schriftenreihe der Heerestruppenschule, H 2 (2019), p. 14-17
Beim FüFz PANDUR sieht die Situation weit schlechter aus. Hier fehlen seit Jahren die notwendigen Ersatzteilkomponenten zur Sicherstellung der Fahrfähigkeit der vorhandenen sechs Fahrzeuge. Zu einer Einrüstung von Prototypen wird es erst nach Zulauf von IKT-Mitteln der nächsten Generation kommen.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/194353.pdf
theoderich
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von theoderich »

Das Panzerungsupgrade von RUAG ist in Belgien momentan Thema einer heftigen medialen Debatte:
Bild
https://www.nieuwsblad.be/cnt/dmf20191217_04772051

Bild

Bild
https://www.vrt.be/vrtnws/fr/2019/12/17 ... militaire/

Zum Vergleich:

Bild
https://www.doppeladler.com/da/oebh/nat ... rtag-2019/
Zuletzt geändert von theoderich am So 22. Dez 2019, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von theoderich »

Panzer-"Fiasko":
Belgiens Armee benötigt kleinere Soldaten


https://orf.at/stories/3148335/
Acipenser
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von Acipenser »

im Suzuki 410 und 413 hatte auch keiner Platz und trotzdem war er einer der beliebtesten bei Jägern und Forstleut.
Ich seh da aber kein Problem da auch beim belgischen Militär die Mannschaften um "einen Kopf kleiner" gemacht werden, rauer Ton rund um Brüssel!

Oder: So hat man eine Hand frei und dreht halt mit den Beinen am Rad....

oder ist wohl der Panzer für den "Kleinen Mann". quasi der Panzer für die kleine Brieftasche? Die Garde braucht eh großKopferte, KURZe zu den Panzer
theoderich
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von theoderich »



:-))
Robos
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Re: Kampfwertsteigerung für "Pandur" A1

Beitrag von Robos »

theoderich hat geschrieben: Sa 21. Dez 2019, 02:19 Panzer-"Fiasko":
Belgiens Armee benötigt kleinere Soldaten


https://orf.at/stories/3148335/
Im ORF Bericht steht wieder mal geballter Unsinn drinnen!
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