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alps_spirit hat geschrieben: ↑Mo 4. Apr 2022, 08:53 Würde mich auch interessieren was beim MLU alles dabei ist. Meiner Meinung nach sollte auch der nachträgliche Einbau von Schleudersitzen dabei sein, denn das gehört in dieser Klasse eigentlich zum Standard.

Ist bei dieser Zelle nicht möglich. Erst ab der PC-7 Mk2 ist der Schleudersitz drin.

Danke für den Hinweis.

Laut nachgedacht: lt. Hersteller kann die PC 21 auch die Grundausbildung abdecken. Dann wäre es ja nicht so abwegig die PC 7 durch PC 21 ersetzen. Die höheren Kosten während der "PC 7 Phase" wären theoretisch durch die günstigeren PC 21 Betriebskosten gegenüber eines Jettrainers hereingespielt. Die Schweizer steigen ja auch direkt von PC 21 auf F18/F35 um.

Hinsichtlich der mangelnden Eignung als "slow mover interceptor" möchte ich anmerken, dass andere Länder für sowas keinen TP einsetzen, wie zB D oder ITA:

https://en.difesaonline.it/news-forze-a ... -del-colle

Die PC-9 wäre besser geeignet, da sie Schleudersitze und Bewaffnung hat.

Eine PC 9 kann jedoch den Jettrainer nicht ersetzen. Und man müsste auch auf brasilianische oder amerikanische Muster setzen,weil die Schweizer nur noch PC 7 Mk II oder PC 21 einsetzen.

Ist die Bewaffnung des Trainers für die Schulung eigentlich ein Muss? Um einmal im Jahr während des WEF Davos die Aufmerksamkeit der oder andere Cessna o.ä. zu erlangen wäre das wohl nicht notwendig.

alps_spirit hat geschrieben: ↑Do 7. Apr 2022, 12:42

Ist die Bewaffnung des Trainers für die Schulung eigentlich ein Muss?

Es gibt Einsätze, wo ein bewaffnter Hubschrauber von der Geschwindigkeit und Reichweite limitiert wäre; da käme ein bewaffneter Turbotrainer gerade recht.

Schauen wir einmal ob es in der Schweiz auch so bleibt. Bis jetzt kam nach der PC21 der FA18 Doppelsitzer zum Einsatz. Was kommt jetzt? F35 Doppelsitzer gibt es nicht und nur Simulator? Bin schon neugierig.

Ja, es bleibt in der Schweiz dabei. Auch auf die F-35 wird direkt von der PC-21 umgestiegen. Mit F-35 Simulatorstunden natürlich. Die Schweiz plant nicht, neue Jet Trainer zu kaufen. Die Schweiz hatte die BAe Hawk nach einer Nutzung von nur 12 Jahren 2002 ausser Dienst gestellt und 2007 an Finnland verkauft. Das war ein guter Deal für Finnland. ;)

alps_spirit hat geschrieben: ↑Do 7. Apr 2022, 12:42 .... man müsste auch auf brasilianische oder amerikanische Muster setzen, weil die Schweizer nur noch PC 7 Mk II oder PC 21 einsetzen.

So eine Embraer EMB 314 Super Tucano https://de.wikipedia.org/wiki/Embraer_EMB_314 hat schon was und die Beechcraft T-6 Texan II https://de.wikipedia.org/wiki/Beechcraft_T-6 auch.

Beeindruckend welche Bewaffnung die Super Tucano mitführen kann.

alps_spirit hat geschrieben: ↑Do 7. Apr 2022, 12:42Ist die Bewaffnung des Trainers für die Schulung eigentlich ein Muss?

Simulatoren für den Waffeneinsatz sowohl gegen Luft- als auch gegen Bodenziele gibt es en masse, und sie werden immer besser. Allerdings fragt es sich, ob das virtuelle Substitut das "real thing" ersetzen kann. Ein Training kann noch so realistisch sein, der Schüler wird immer in einer Ecke seines Unterbewusstseins abgespeichert haben, dass es nicht um die Wurst geht, und das Ergebnis verfälscht ausfallen. Allein schon aus psychologischen Gründen ist das Training mit scharfen Waffen absolut notwendig. Gegen bewaffnete Trainer sprechen die Kosten und der Umstand, dass der Flugschüler das Trainer-Muster wahrscheinlich nie im scharfen Einsatz fliegen wird. Dafür spricht, dass umso mehr Erfahrung zusammenkommt, umso früher man damit anfängt.

hakö hat geschrieben: ↑Do 7. Apr 2022, 12:50 Es gibt Einsätze, wo ein bewaffnter Hubschrauber von der Geschwindigkeit und Reichweite limitiert wäre; da käme ein bewaffneter Turbotrainer gerade recht.

Bewaffnete Trainer nach der Art einer Super Tucano sind eine preisgünstige und nützliche Alternative in asymmetrischen Konflikten. In einem konventionellen Krieg dürften die Flugzeuge jedoch nicht überlebensfähig sein. Ich meine, wenn man die Trainer sowieso hat, schadet die Bewaffnungsoption nicht; auch hier gilt, dass jede Waffe im Krieg besser ist als keine Waffe. Doch als dediziertes zusätzliches Mittel im Arsenal würde ich ein solches Flugzeug nicht eigens anschaffen wollen. Die Rolle der Luftnahunterstützung ist preiswerter und ungefährlicher mit Drohnen zu bewerkstelligen. Muss hingegen der Vorschlaghammer ausgepackt werden, dürften mehrrollenfähige Kampfflugzeuge oder Kampfhubschrauber überlebensfähiger sein.

Als Schlachtflieger kann man sie sehr wohl einsetzen. Es muss ja nicht immer ein Warthog sein.