https://www.pilatus-aircraft.com/de/fly/pc-6
Und die AB-212 hatte Probleme mit der Obsoleszenz der Kabineninstrumente - das wurde mit dem Upgrade behoben.
Ö1 Mittagsjournal
Saab dürfen nur mehr bis Ende 2020 fliegen
https://oe1.orf.at/player/20191221/582603/1576926572411Rainer Hazivar: "Berichtet Tim Cupal aus Tel Aviv. Um 12:09 nach Österreich: Die Luftstreitkräfte des Bundesheeres operieren seit Jahren mit teils sehr altem Gerät. Zum Beispiel mit der Saab-105, ein schwedischer Düsenjet im Unterschallbereich, der neben den Eurofightern auch für die Luftraumüberwachung und für die Pilotenausbildung eingesetzt wird. Seine Flugzulassung neigt sich aber dem Ende zu. Im November musste, wegen schadhafter Bolzen, sogar über alle Maschinen ein Flugverbot verhängt werden.
Basis der Flugverbände ist Linz-Hörsching. Und Klaus Webhofer hat sich dort umgesehen."
Jürgen Cirtek: "Also von unserer Staffel hier fliegt zurzeit nichts."
Klaus Webhofer: "Jürgen Cirtek ist Staffelkommandant der Saab-105-Flotte und es sind dies ruhige Tage im Fliegerhorst Vogler. Die über 50 Jahre alten Düsenjets haben nämlich Flugverbot."
CIRTEK: "Bei einer Routinekontrolle sind die Schweden draufgekommen, dass eben zwei Bolzen Risse haben. Sie haben uns darüber informiert. Und wir haben dann auch Kontrollen bei uns durchgeführt und haben dasselbe Problem erkannt."
WEBHOFER: "Uns das Grounding der Saab ist auch der Grund, warum wir beim Lokalaugenschein in einer ziemlich großen, aber auch ziemlich leeren Halle am Rande des Flugfelds stehen."
Dominik Hochedlinger: "Hier stehen normalerweise die Luftfahrzeuge, die im Flugbetrieb sind ..."
WEBHOFER: "... klärt mich Dominik Hochedlinger, Saab-Techniker, auf. Die noch flugfähigen Saab warten in einer anderen Halle auf ihre Reparatur. Die Flotte ist über die Jahre ordentlich zusammengeschrumpft."
CIRTEK: "Wir haben hier in Hörsching noch zwölf Luftfahrzeuge im Betrieb. Von den ursprünglich 40 Stück. Die restlichen Maschinen stehen hier, hinter der Absperrung. Die sind schon außer Dienst gestellt worden und dienen zum Teil auch noch als Ersatzteillager."
WEBHOFER: "Der Totalausfall der Saab-105 hat zur Folge, dass die Luftraumüberwachung derzeit ausschließlich von den Eurofightern in Zeltweg durchgeführt werden muss. Das macht die Sache komplizierter und vor allem teurer. Denn eine Eurofighter-Flugstunde kostet das zehnfache einer Saab-Flugstunde. Zwei Flugplätze als Operationsbasen sind außerdem besser als nur einer, erklärt Pilot Jürgen Cirtek."
CIRTEK: "Die Hauptaufgabe der Düsentrainerstaffel ist die Ausbildung von Jetpiloten. Wir schaffen die Voraussetzung, dass wir auch am System Eurofighter genug Piloten haben, die dann die Luftraumüberwachung durchführen.
Zweite wesentliche Punkt ist: Wir unterstützen das System Eurofighter in der Luftraumüberwachung. Wir übernehmen gewisse Aufgaben in anderen Höhen und Geschwindigkeitsspektren."
WEBHOFER: "So Staffelkommandant Cirtek. Alles gute Gründe, dass ein Nachfolger angeschafft wird, wenn Ende 2020 der Flugbetrieb mit der Saab-105 endgültig eingestellt wird - eingestellt werden muss.
Der kleine Saab-Flugzeugfriedhof in einer Ecke der Halle könnte ein Symbol für die Luftstreitkräfte sein. Oft werden schon ältere, gebrauchte Maschinen gekauft, die dann buchstäblich bis zum letzten noch greifbaren Ersatzteil betrieben und dann noch ausgeschlachtet werden.
Das war bei den Draken so, das ist bei der Saab so, das ist bei der C-130 Hercules so. Drei Stück dieser Transportmaschinen sind hier in Linz-Hörsching stationiert. Sie haben auch schon über 50 Jahre am Buckel und dienen vor allem zur Versorgung der Auslandskontingente und in Krisenfällen zur Evakuierung von Staatsbürgern.
In die Schlagzeilen war die Hercules kürzlich geraten, weil sie mit dem Minister an Bord auf einem Versorgungsflug in Sarajevo wegen eines Defekts gestrandet war. Die Treibstoffzufuhr zu einem Triebwerk war unterbrochen.
Für Robert Kandler, dem Leiter der Fliegertechnischen Kompanie, war die damalige mediale Aufregung übertrieben.
Robert Kandler: "Das ist jetzt an und für sich jetzt kein großes Drama. Es wird dann zuhause angerufen, der Techniker vor Ort bekommt einen Auftrag zur Fehlersuche. Die Fehlersuche ist innerhalb von einer Stunde durchgeführt worden und der Schaden ist behoben worden mit den Ersatzteilen und den Werkzeugen, die wir an Bord immer mithaben. Und der Rückflug konnte dann eigentlich, mit einer kurzen Verzögerung, stattfinden."
WEBHOFER: "Am Flugfeld steht nun eine dieser Hercules jederzeit abflugbereit. Ihr Pilot ist Staffelkommandant Armin Griedl."
Armin Griedl: "Ja zurzeit haben wir eine Maschine einsatzbereit und die anderen zwei befinden sich in einer länger dauernden Wartung."
WEBHOFER: "Ist das normal, dass, wenn man drei Maschinen hat, dass nur eine einsatzbereit ist?"
GRIEDL: "Grundsätzlich planen wir damit, mit einer flugfähigen Hercules einen Auftrag am Tag durchzuführen. Aber natürlich gibt's Ausnahmetage, wo man vielleicht einmal zwei braucht, aber der Planungsanhalt ist eine am Tag."
WEBHOFER: "Es gab in diesem Jahr aber auch schon Zeiten, wo gar keine verfügbar war, weil außertourlich sämtliche Propellerblätter ausgetauscht werden mussten - und noch müssen. Wie gesagt: ältere Maschinen eben.
[Sirene im Hintergrund] Das lauteste bei meinem Besuch am diesem ruhigen Tag im nebeligen Hörsching war - eine Feuerwehrübung. Kein Start. keine Landung - weder von Zivil- noch von Militärmaschinen. Sie alle nutzen den Flughafen ja gemeinsam. Aber das, diese Ruhe, hofft man im Fliegerhorst, wird sich bald wieder ändern."