Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Gebrauchte Gripen würden dann einen Sinn machen, wenn man bereits jetzt anstelle des EF den Gripen betreibt und die Saab-105 durch zusätzliche Gripen ersetzen würde.
Alpine
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Alpine »

https://orf.at/m/stories/3103994/

Die Luftraumüberwachungskommission des Bundesheeres hat laut einem medial kolportieren Bericht vier Varianten durchgerechnet. In allen diesen Vorschlägen würden zehn Trainingsflugzeuge als Nachfolger für die veralteten Saab 105 OE bestellt.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Wenn ich richtig gelesen habe, günstigste Variante: 15 EF nachgerüstet + 10 neue Jettrainer.
Tribun
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von Tribun »

iceman hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 13:59 Wenn ich richtig gelesen habe, günstigste Variante: 15 EF nachgerüstet + 10 neue Jettrainer.
Natürlich - ist nicht nur die günstigste, sondern auch die vernünftigste bzw sinnvollste Lösung.
15+3EF und 8-12 Trainer.
Bei den Trainern wird sich zeigen, ob man auch vernünftig handelt und einen Deal mit den Briten eingeht (was auch die Betriebskosten der EF stark senken würde) oder ob man das billige Tschechenzeug kauft.
iceman
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von iceman »

Oder ein Deal mit Italien?
Mit zusätzlichen EF wäre ich mir nicht so sicher...
OT: Wollte mir gerade den ORF Bericht nochmal durchlesen: Die Zahlen sind weg, dafür ist der Pessl drin???
Zuletzt geändert von iceman am Mi 12. Dez 2018, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
souverän AT
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von souverän AT »

alles unter 18 STK EF + min. 12STK M346 wäre wieder nur ein Wahnsinn, aber wir sind eben das Land der halben Sachen.

In einigen Jahren, wenn die Betriebsstunden dieser Miniflotte aufgebraucht sind, denkt man wieder zurück "hätte man doch gleich 2-3 Flieger mehr gekauft" könnte man noch länger damit fliegen...…..
opticartini
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Acipenser hat geschrieben: Di 11. Dez 2018, 19:13 Das unsere EF nur wenige Jahre mehr fliegen können ist schlichtweg Unsinn, wenn alle Wartungsintervalle eingehalten werden!
Magst das bitte dem Verteidigungsministerium und dem Bundesheer sagen. Ich bin mir sicher, die freuen sich darauf, dass du ihnen erklärst, wie es wirklich ist, was alles möglich ist und vor allem was es kostet.
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

OTS0181, 12. Dez. 2018, 13:54
Ottenschläger: Eurofighter U-Ausschuss soll Ergebnisse liefern - dann wird entschieden
"Die österreichische Luftraumüberwachung ist zu wichtig, um jetzt mit Hauruck-Aktionen billige Oppositionspolitik zu machen!" Andreas Ottenschläger, Fraktionsvorsitzender der ÖVP im Eurofighter-Untersuchungsausschuss reagiert damit auf den SPÖ Landesverteidigungssprecher Plessl und seine Kritik an Bundeskanzler Kurz. "Wozu wurde ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, wenn die SPÖ dessen Ergebnisse ohnehin nicht abwarten will? Schon mit dem katastrophalen Darabos-Vergleich und der unüberlegten Strafanzeige des früheren Ministers Doskozil hat die SPÖ nicht besonders viel Raffinesse und Weitsichtigkeit an den Tag gelegt, um die Ausstattung des Bundesheeres mit zukunftsfähigen Flugzeugen zu schaffen. Wir stehen nun vor einer völlig verfahrenen Situation und müssen in der Nachfolge-Beschaffung ausbaden, was die SPÖ-Verteidigungsminister der Vergangenheit der Republik eingebrockt haben."

Rudolf Plessl sollte wissen, dass eine so weitreichende Entscheidung innerhalb weniger Wochen nicht notwendig sei: "Unsere Eurofighter haben ja kein tag-genaues Ablaufdatum und können auch 2019 wie gewohnt fliegen. Deshalb sollten wir jetzt im U-Ausschuss die notwendige Aufklärungsarbeit machen und dann die Entscheidungsgrundlagen für die Nachfolgebeschaffung auf den Tisch legen", so Ottenschläger.
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... ntschieden


OTS0117, 12. Dez. 2018, 11:57
Plessl: "Die Angst des Kanzlers vor einer Entscheidung über Eurofighter-Nachbeschaffung gefährdet unsere Sicherheit"
"ÖVP-Bundeskanzler Kurz und die gesamte Bundesregierung drücken sich vor der Entscheidung über unsere zukünftige aktive Luftraumüberwachung", kritisiert der Landesverteidigungssprecher der SPÖ, Rudolf Plessl. Er wirft der Regierung Flucht aus der Verantwortung vor. "Die Angst des Bundeskanzlers vor der Entscheidung, wie es mit der Luftraumüberwachung weitergeht, gefährdet unsere Sicherheit", sagt Plessl.

Das Österreichische Bundesheer benötigt Planbarkeit, betont der SPÖ-Landesverteidigungssprecher. Er fordert eine rasche Entscheidung. Der ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz hat heute gemeint, er will abwarten bis der Untersuchungsausschuss beendet ist und die laufende Strafverfahren abgeschlossen sind.

Dazu gibt Plessl zu bedenken: Der U-Ausschuss wird voraussichtlich noch mindestens bis September tagen und ein Ende der laufenden Strafverfahren ist überhaupt nicht absehbar - "das kann, siehe BUWOG-Prozess, noch Jahre dauern".

Plessl warnt davor, dass die "Entscheidungsschwäche von Kurz, Strache, Löger und Kunasek das Österreichische Bundesheer vor größte Probleme stellt und Österreich bald ohne Luftraumüberwachung dastehen wird".
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS ... sicherheit

iceman hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 15:19OT: Wollte mir gerade den ORF Bericht nochmal durchlesen: Die Zahlen sind weg, dafür ist der Pessl drin???
Bei der "Presse" sind sie noch da:
Die Luftraumüberwachungskommission des Bundesheeres hat laut einem medial kolportieren Bericht vier Varianten durchgerechnet. In allen diesen Vorschlägen würden zehn Trainingsflugzeuge als Nachfolger für die veralteten Saab 205 OE bestellt. Zwei Varianten sehen die Nachrüstung der Eurofighter vor, um den Betrieb über 2021 hinaus möglich zu machen (mit Gesamtkosten inklusive Trainingsjets zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro bis 2029). Zwei weitere Varianten sehen neben den neuen Trainingsjets den Ausstieg aus dem Eurofighter und den Umstieg auf andere Kampfjets vor: der Umstieg auf 18 Saab-Gripen würde demnach bis 2029 2,7 Milliarden Euro kosten, 18 F16-Jets drei Milliarden Euro.
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... tscheidung

Natürlich löscht der ORF solche Informationen. Denn der SPÖ zufolge finanziert sich eine neue Abfangjägerflotte durch die "erfolgreiche" Klage über 1,3 Mrd. EUR (tatsächlich: 183,4 Mio. EUR) sowieso von selbst ...
Zuletzt geändert von theoderich am So 16. Dez 2018, 21:12, insgesamt 2-mal geändert.
chuckw
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von chuckw »

Der Eurofighter kann noch weit über 2021 hinaus fliegen
Nachrüstung: Experte schätzt Kosten für IT-Update, Selbstschutz und Nachtsichtausrüstung in zweistelliger Millionenhöhe
"Begtriebsfähigkeit ist auf Sicht garantiert"

Eile gibt es keine. Hohe Militärs versichern, dass die Flugfähigkeit der vorhandenen Eurofighter auch weit über das Jahr 2021 hinaus gegeben ist, auch ohne ein technisches Update. „Die Wartung ist geregelt, die Betriebsfähigkeit ist auf Sicht garantiert“, erklärt ein Verteidigungsexperte dem KURIER.

Dieser stellt auch in Abrede, dass die Nachrüstung der Eurofighter (Selbstschutz, die volle Nachtsichtausrüstung, IT-Update) zwischen zwei und 2,5 Milliarden Euro kosten würde. Es handle sich vielmehr um einen zweistelligen Millionenbetrag.

Nicht inkludiert in diese zweistellige Euro-Millionensumme sind Trainingsflugzeuge, die Österreich demnächst auch braucht. Die zwölf Saab 105 Unterschallflugzeuge müssen Ende 2020 ausgemustert werden.

In der ÖVP gibt es namhafte Stimmen, die für die günstigste und billigste Lösung plädieren. ÖVP-nahe Generäle sind für die Beibehaltung des Eurofighter, Teile der FPÖ sind für eine andere Flotte – angeblich für den Ankauf schwedischer Gripen.
Zwei Optionen

Die Luftraumüberwachungskommission des Bundesheeres, die im Juli einen Bericht vorlegte, leitete im Wesentlichen zwei Optionen ab: Erstens die Aufrüstung der 15 Eurofighter, was auch die Stückzahl betreffen könnte (das heißt Neuanschaffung von Doppelsitzer-Eurofighter). Die zweite Variante wäre, auf eine alternative Abfangjägerflotte umzusteigen.
https://kurier.at/politik/inland/der-eu ... /400352302

Da stellen sich mehrere Fragen: zwischen einem Update und einem Upgrade ist ein nicht unwesentlicher Unterschied. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nachrüstung ("Selbstschutz, die volle Nachtsichtausrüstung, IT-Update") bei 15 EF in Summe einen "zweistelligen Millionenbetrag" kostet. Wieder mal Qualitätsjournalimus pur! Der Betrag ist wohl pro Stück zu sehen. Ich gehe davon aus, dass man hier im höheren zweistelligen Millionenbereich zuhause ist.
In allen diesen Vorschlägen würden zehn Trainingsflugzeuge als Nachfolger für die veralteten Saab 205 OE bestellt. Zwei Varianten sehen die Nachrüstung der Eurofighter vor, um den Betrieb über 2021 hinaus möglich zu machen (mit Gesamtkosten inklusive Trainingsjets zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro bis 2029).
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... tscheidung

Bei 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro schlagen ca. 300-400 Mio. für den Saab 205...äh, sorry den 105-Nachfolger zu Buche, das Update der EF sowie das Upgrade kämen dann in Summe auf ca. 2 Milliarden Euro. Klingt, zumindest aus der Ferne, plausibel.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
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Re: Evaluierungskommission Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Ab 16:12:




Kanzler Kurz verschiebt Eurofighter-Entscheidung
"Derzeit ist die Luftraumüberwachung noch sichergestellt." Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagt das, als ob man bei Rüstungsfragen ad hoc auf Veränderungen reagieren und bei Handlungsbedarf sofort nachschärfen könnte. Nach dem Ministerrat am Mittwoch gab er jedenfalls bekannt, dass die Entscheidung, wie es mit der Luftraumüberwachung weitergehen soll, neuerlich aufgeschoben wird. Dabei wird das Projekt schon seit Jahren wie eine heiße Kartoffel behandelt – und der Entscheidungsspielraum wird damit immer enger.
Erst dann soll entschieden werden, ob die inzwischen in die Jahre gekommenen Eurofighter nachgerüstet werden – das wäre für einen Betrieb über das Jahr 2022 notwendig. Zwei weitere vom Verteidigungsministerium vorgeschlagene Varianten sehen vor, dass Österreich die Eurofighter stilllegt (ein Verkauf der zurückgestutzten Tranche-1-Flieger erscheint wenig realistisch) und stattdessen entweder die in der Ausschreibung 2002 unterlegenen Saab-Gripen in der aktuellen Version beschafft oder auf amerikanische F-16 umsteigt.Dazu muss man bedenken:
  • Neue Kampfflugzeuge kann man nicht "von der Stange" kaufen – Vorlaufzeiten zwischen Typenentscheidung und Vollbetrieb von vier bis acht Jahren sind realistisch. Wenn nicht bald entschieden wird, ob der Eurofighter nach 2022 weiterbetrieben wird, droht wie seinerzeit zwischen dem auslaufenden Draken-Betrieb und dem neuen Flugzeug eine Lücke – von 2004 bis 2008 musste diese mit gemieteten F-5 aus Schweizer Beständen gefüllt werden.
  • Noch dringlicher ist die Entscheidung über Trainingsflugzeuge, mit denen wie mit den 2020 technisch an ihr Lebensende gelangenden Saab 105OE die Luftraumüberwachung unterstützt werden sollte. Allerdings sollten diese Flugzeuge technisch zum Kampfflugzeug passen, also etwa ein ähnliches Cockpit haben.
https://derstandard.at/2000093753830/Eu ... verschoben

chuckw hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 18:13
In allen diesen Vorschlägen würden zehn Trainingsflugzeuge als Nachfolger für die veralteten Saab 205 OE bestellt. Zwei Varianten sehen die Nachrüstung der Eurofighter vor, um den Betrieb über 2021 hinaus möglich zu machen (mit Gesamtkosten inklusive Trainingsjets zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro bis 2029).
https://diepresse.com/home/innenpolitik ... tscheidung

Bei 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro schlagen ca. 300-400 Mio. für den Saab 205...äh, sorry den 105-Nachfolger zu Buche, das Update der EF sowie das Upgrade kämen dann in Summe auf ca. 2 Milliarden Euro. Klingt, zumindest aus der Ferne, plausibel.
Die Journalisten unterscheiden wieder mal nicht zwischen Investitions- und Betriebskosten, die in Summe die Life-Cycle-Costs ausmachen.
Ziel ist die uneingeschränkte Einsatzfähigkeit der Überschallflugzeuge bei Tag und bei Nacht, die Herstellung der Reaktionsfähigkeit auf das unbefugte Eindringen nicht kooperativer Kampfflugzeuge durch die Ausrüstung der Abfangjäger mit einem zeitgemäßen Selbstschutzsystem und Allwetterlenkwaffen sowie die hundertprozentige Abdeckung der Luftraumüberwachung durch Überschallflugzeuge. Die aktualisierten Budgetbedarfsprognosen (2020/2030/2040/2050) für jede Variante werden auf Basis 20-, 30- und 40-jähriger Systemlebenszyklen berechnet.
http://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=9336
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 12. Dez 2018, 21:03, insgesamt 3-mal geändert.
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