Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

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theoderich
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von theoderich »

Verweigerer hat geschrieben: Mo 12. Jun 2023, 15:09 Soviel zur „Berechtigung“ eines „Light Tanks“. Obwohl die Amis ihn gar nicht als solchen bezeichnen wollen.
Hier die technischen Daten des MPF - das ist wirklich kein "Light Tank":

https://mdex-ndia.com/2023-presentations/
  • MPF System Overview

    General
    • Weight: approx 42T
    • Significant Commonality w/ Abrams
    • Two on a C-17
    Lethality
    • 105mm
    • 7.62mm Coax
    • 0.50 M2 Commanders Weapon
    • Abrams SEPv3 Fire Control System
    • Commanders Independent Tactical Viewer (day/thermal vision & laser ranging and pointing)
    https://mdex-ndia.com/wp-content/upload ... -FINAL.pdf
Der 1986 beim Bundesheer eingeführte "mittlere Kampfpanzer" M-60A3Ö hatte eine 105 mm-Kanone und ein Gewicht von 52 t.

muck
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von muck »

iceman hat geschrieben: Mo 12. Jun 2023, 23:18 Nicht umsonst waren früher Kürassiere in den PzGrenBat eingegliedert.
Aber ich fürchte, wir beiden sind so ziemlich die einzigen hier, die an so einen Panzer Gefallen hätten.
Ich hab das Thema hier schon oft genug angesprochen und bin immer eines Besseren belehrt worden.
(zu wenig Munition, kein europ. Land beschafft so was, kann Kampfpanzer nicht bekämpfen, ....)
Ganz verkehrt ist die Idee nicht, wenn man sie im Wissen um ihre Schwächen einsetzt.

Die Italiener und Japaner haben mit solchen Fahrzeugen gute Erfahrungen gemacht, wobei sie allerdings ihre militärische Topographie (lange Küsten, viele Inseln, hohe Zentralgebirge) vor einzigartige Herausforderungen stellt.

Auf Mitteleuropa lässt sich das Konzept nicht ohne Weiteres übertragen. Gerade für Österreich könnte es gleichwohl reizvoll sein. Ich könnte mir eine "Krisenfeuerwehr" vorstellen, die die Verbindung zwischen den sehr unterschiedlichen Räumen der Alpen und dem Donaubecken hält sowie den Flankenschutz mechanisierter Gegenstöße unterstützt.

Allerdings ist die Gefahr in Rechnung zu stellen, dass ein Politiker auf die Idee kommen könnte, ein Ulan (oder gar ein Pandur) mit einer Panzerkanone könnte den Kampfpanzer ersetzen, was definitiv nicht der Fall ist. Und vorderhand ist die Erlangung einer organischen Panzerabwehrfähigkeit wichtiger. Einfacher kann man die eigene Kampfkraft kaum vergrößern. Mit Lenkflugkörpern ausgestattete Schützenpanzer sind effektiver in der Bekämpfung von Kampfpanzern als jene selbst.
Acipenser hat geschrieben: Di 13. Jun 2023, 14:15 Schon bei der Evak-Aktion der Bundeswehr im Sudan hat sich gezeigt, das ein robuster Einsatz sinnvoll war und man ein paar "Kleinst-gepanzerte Fahrzeuge" auf dem Flugvorfeld positioniert hat um ja kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Man hat Feuerkraft dabei
Das Problem ist halt, dass der M10 nur für solche Einsätze taugt (für diese immerhin besser als der M1128).
Acipenser
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von Acipenser »

Gut der Stryker hat schon seine Berechtigung, mit unter 20 tonnen Gefechtsgewicht, darüber mit Käfigpanzerung. Er kann sogar mit Fallschirm abgeworfen werden.
Mal sehen ob der M10 Booker da herankommt, ähnlich wie der Stryker mit 105er (M1128). Die Gefahr das dieser den Leo2 oder M1 ersetzt sehe ich nicht, da die M10 eben eher für schnelle Landeoperationen vorgesehen sind, bis die "Hauptmacht" am Kampfpanzern und SPz eintrifft (aus Übersee) meist mit Schiff (und/oder Bahn)
Prinzipiell wäre aber beim ULAN als auch beim Pandur EVO (4achser?) eine Unterstützung durch einzelne Geschützturmvariannten im ZUG/Kompanie wünschenswert zumindest in einem schweren Zug oder schwere Kompanie beim Bat.
theoderich
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von theoderich »

Timor
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von Timor »

theoderich hat geschrieben: Mo 26. Jun 2023, 10:34
Laut dem Artikel nicht wirklich viel...
Milizler
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von Milizler »

Leider... Wenn der Abschnitt über die Modifikationen beginnt mit den Worten "Neuer Lack" ist alles gesagt. Die Änderungen sind buchstäblich nur kosmetisch.

Gut gefällt mir aber die Begründung warum es trotzdem notwendig ist, hier wird nämlich das gesamtheitliche Versagen der Beschaffungdpolitik auf den Punkt gebracht.
Acipenser
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von Acipenser »

Aber bitte, immerhin sind die ULANs in einen guten Zustand und der neue Lack gehört drauf! Wesentliche Kampfwerterhöhung ist ja nur bei Neubau/Kauf sinnvoll hat ja auch das Pandur A1 auf A2 update gezeigt, man wollte lieber EVOs neu bauen als unnötig viel Geld für schwierige Updates zu verpulvern. Daher heute die ULANs fit machen und bei weiteren Investitionen (Aufbauplan 32 oder später?) auf neues achten.
Die Panzer wie auch Panzergrenadiereinheiten sind die letzten Jahrzehnte eh schon in Stückzahl dezimiert worden somit muss der Altbestand behalten und ZUSÄTZLICHES Gerät in den nächsten Jahren beschafft werden!
theoderich
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von theoderich »

Acipenser hat geschrieben: Mo 26. Jun 2023, 16:46Aber bitte, immerhin sind die ULANs in einen guten Zustand
Nein, sind sie nicht. Die Einsatzbereitschaft sinkt schon seit Jahren.
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 26. Jun 2023, 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
Timor
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von Timor »

Acipenser hat geschrieben: Mo 26. Jun 2023, 16:46 Aber bitte, immerhin sind die ULANs in einen guten Zustand und der neue Lack gehört drauf! Wesentliche Kampfwerterhöhung ist ja nur bei Neubau/Kauf sinnvoll hat ja auch das Pandur A1 auf A2 update gezeigt, man wollte lieber EVOs neu bauen als unnötig viel Geld für schwierige Updates zu verpulvern. Daher heute die ULANs fit machen und bei weiteren Investitionen (Aufbauplan 32 oder später?) auf neues achten.
Die Panzer wie auch Panzergrenadiereinheiten sind die letzten Jahrzehnte eh schon in Stückzahl dezimiert worden somit muss der Altbestand behalten und ZUSÄTZLICHES Gerät in den nächsten Jahren beschafft werden!
Ja dass ist das Wunschdenken einiger hier. Wirds aber nicht spielen. Eher kommt wieder die Zeit wo Sprit kontingentiert... Etc wird. Sprich Sparprogramm. Zudem hätte man im 15-20 Jahren dann eine viel größere Baustelle.

Nämlich die Ablöse aller Oldtimer die Jetzt restauriert werden. Leo A4, Ulan, Eurofighter, Zflak, Pal usw... Da bräuchte man dann ein 50Milliarden Invest...
theoderich
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Re: Schützenpanzer Ulan (ASCOD)

Beitrag von theoderich »

Milizler hat geschrieben: Mo 26. Jun 2023, 15:36 Leider... Wenn der Abschnitt über die Modifikationen beginnt mit den Worten "Neuer Lack" ist alles gesagt. Die Änderungen sind buchstäblich nur kosmetisch.
Die Modifikationen sind vergleichbar mit der M-109A5Ö oder oder dem "Kürassier" A2.

HERMANN Helmut/Ulfried KHOM: Jagdpanzer "Kürassier" A2, in: Truppendienst, H 6 (1998), p. 484-486

https://bibisdata.bmlv.gv.at/192601.pdf

Aber wie ich schon einmal geschrieben habe: Schweden, die Schweiz und Finnland setzen bei der Nutzungsdauerverlängerung ihrer CV90 auch keine umfangreicheren Maßnahmen um, als das in Österreich der Fall ist. Und deren Schützenpanzer sind ähnlich alt bzw. älter als unsere.

Wieso man weiterhin mit zwei unterschiedlichen Konfigurationsständen des SPz "Ulan" plant (48 mit Kampfraumkühlanlage; 64 ohne Kampfraumkühlanlage), statt den Fahrzeuge einen einheitlichen Konfigurationsstand zu verpassen, erschließt sich mir nicht.

Bild
https://www.bundesheer.at/archiv/a2012/ ... hp?id=2184
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