Acipenser hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 16:47
Luchs (altgriechisch) oder auch Lynx siehe auch wikipedia, haben schon fast alle nur D nicht?
Ich dachte, Sie meinten den alten Spähpanzer Luchs der Bundeswehr. Der Lynx wird halt nicht als Luchs vermarktet, auch in Deutschland nicht. Allerdings ist es für die Bundeswehr nicht relevant, ob und welche NATO-Staaten den Schützenpanzer kaufen.
Acipenser hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 16:47BOXER = Wechselaufbau = Container, sorry mein kryptisches Gehabe, die Frage war nach dem Standort für die neue schnelle Brigarde(=Heimathafen)
Verstehe.
Genaues ist noch nicht bekannt, aber ich vermute, dass die Panzergrenadierbrigade 41 den Anfang machen darf. Dafür spricht, dass sie als einzige mechanisierte Brigade über kein Panzerbataillon verfügt und schon nahe der polnischen Grenze stationiert ist.
Krachundwech hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 18:14
Das der Luchs bereits überall eingeführt ist schlichtweg falsch.
In der Tschechei hat er die Ausschreibung verloren. In Australien ist noch nix entschieden und nur Ungarn hat sich bisher für den Lynx entschieden.
Ob er keine Kinderkrankheiten hat, muss er erst noch beweisen. Rheinmetall macht ein gutes Marketing...
Da der Lynx teils auf dem (mehr als ausgereiften) Marder 2 basiert und viele Fehler, die noch bei der Entwicklung des Puma gemacht wurden, bei seiner Entwicklung vermieden werden konnten, darf man ihm gute Chancen ausrechnen.
Allerdings ist mit dem Ukraine-Krieg eine außen-, verteidigungs- und industriepolitische Dynamik eingekehrt, die die Ergebnisse verzerren wird. Die Staaten Osteuropas etwa, die jetzt neues Gerät auf NATO-Standard erwerben wollen, dürften sich in vielen Fällen eher dafür entscheiden, was am schnellsten zu bekommen ist.
Auch an welche westliche Nation man sich anlehnt, wird eine Rolle spielen.
Krachundwech hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 18:14Ich war anfangs skeptisch über das Konzept. Wenn man sich in die Idee hineinversetzt macht sie für die BW Sinn.
Ich bekomme Kräfte, die ich schnell an die NATO Ostflanke verlegen kann und einen Verzögerungskrieg führen können, bis die mechanisierten Kräfte und US ARMY Vorort sind. Die Deutschen mechanisierten Kräfte, werden die ersten Ersatzkräfte sein. Polen hat ca. 500 Kampfpanzer und wird die erste Welle fangen müssen.
Gleichzeitig kann ich die Mittleren Kräfte auch via A 400M nach Mali, Afghanistan oder sonst wohin verlegen.
Das dürfte der Hintergedanke sein, richtig.
Krachundwech hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 18:14Der M113 wird sicherlich durch einen BOXER Mörsersystem abgelöst.
Wie @theoderich uns kürzerlich erinnern konnte, wird tatsächlich momentan ein Mörser auf Basis des TPz Fuchs 1A8 studiert. Allerdings wurde der Vertrag im Januar ausgeschrieben, seitdem hat sich viel geändert.
Ich tippe deshalb auch auf eine Lösung auf Boxer-Basis.
Krachundwech hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 18:14Seid langer Zeit sehe ich bei der BW eine wirkliche strategische Ausrichtung und nicht nur "wir laufen in ein Einsatz und beschaffen, was wir Vorort benötigen"
Hoffen wir, dass sich die neue Mentalität verstetigt und nicht nach den "Flitterwochen" gleich wieder verpufft.
Acipenser hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 19:04
ad. Raketenpakete: Gemeint waren Modelle wie Mars(kenn ich zwar nur als Minenwerfer), wie HIMARS oder ähnlichen?
Es existieren Studien zu solchen Modulen, aber eine solche Waffe gehört nicht auf der Brigadeebene angesiedelt. Die Brigade wird schon genug damit zu tun haben, das streitkräftegemeinsame Feuer im Wirkbereich ihrer Haubitzen zu führen, also im Radius von etwa dreißig Kilometern. Nur zum Vergleich: Das deutsche Mars II-System, das hier prozedural und doktrinär Pate steht, hat eine Reichweite von über achtzig Kilometern. Der Brigadeartillerieführer kann das gar nicht alles unter einen Hut bringen.
Acipenser hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 19:04also AGM, (Sie schreiben es als dt. 155 Modul) auf 10x10 (LKW) oder 8x8 Boxer oder LKW wäre eine Kanonen auf Rad, schnell nachzuführen und in Schuss/Laden Automatisiert, wenn auch nur 30 Schuss statt 60 bei der 2000 Panzerhaubitze, und 18 Stk.?
Da wären ein paar wenige HIMARS schon noch nötig, zumindest ein "schwerer Raketenzug" wenn man auf erbitterten Widerstand trifft beim schnellen Vorrücken der gehärteten Jägerzüge
Siehe oben, Raketenartillerie wird allenfalls auf der Divisionsebene angesiedelt und ist doktrinär sogar etwas für die Korpsebene. Aber die Brigadeartillerie steht nicht alleine da, die Infanterie hat ihre Mörser und ihre Unterstützungswaffen für Flachfeuer.
Acipenser hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 19:04Nunja die gesicherten Nachrichtendienstlichen Bewertungen der Kampfdrohneneinsätze werden wohl auf sich warten lassen, aber in unseren Schema würde die Luftabwehr dann eh von EF ECR bearbeitet, wozu hat man eine Airline?
Sie vergessen etwas: Kaliningrad. Die NATO könnte über dem Baltikum nicht die benötigte Bewegungsfreiheit am Himmel erringen, ohne vorher die russischen SA-21 in Kaliningrad auszuschalten. In dem hier diskutierten Szenar würde man sich gewiss nicht auf Unterstützung aus der Luft verlassen, umso weniger auf UCAVs, wenn den Ukrainern schon SA-6, SA-8 und SA-13 genügend Ärger machen, um deren Einsatz wirksam zu unterbinden.
Acipenser hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 19:04zum Irak: Schützenpanzer vs. irakisch Kopflos flüchtende Altostmarkenpanzer: Kunststück die Abrahams trieben sie vor die Rohre der TOWs, meinetwegen Kampfkunst aber nicht abzuleiten das das immer so läuft wenn der Gegner motiviert ist
Ich bin nicht sicher, ob Ihre Erklärung stimmt, die "Abrahams" hätten sie "vor die Rohre der TOWs [ge]trieben", aber eine solche Taktik wäre nur ein Beispiel für die von den mittleren Kräften geforderte Flexibilität. Das Relevante ist, dass PALR höhere effektive Reichweiten als Panzerkanonen erzielen, und vor allem: Schon die 30×173 mm kann jedes russische Kampffahrzeug, dessen Panzerungswerte bekannt sind, vernichten.
theoderich hat geschrieben: ↑Sa 25. Jun 2022, 19:42
Welch blühende Fantasie ...
Es existiert in Deutschland schon ein gewisses Tabu zu dem Thema, das hoffentlich durch Gewöhnung aufgebrochen werden wird – nun, da endlich Drohnen bewaffnet werden dürfen. Ich bleibe jedoch bei meiner Einschätzung: Dass UCAVs sich in diesem Krieg (oder auch im Bergkarabach-Krieg davor) als kriegsentscheidende Wunderwaffen erwiesen hätten, ist eine genauso falsche Behauptung wie die, dass Kampfpanzer nun obsolet erklärt werden müssten.