cliffhanger hat geschrieben: ↑Di 17. Jan 2023, 13:07...Stattdessen wurden im November Vertreter der Rüstungskonzerne zum "Munitionsgipfel" ins Kanzleramt geladen, um auszuloten, wie sich deren Produktion steigern ließe. Der gesunde Menschenverstand findet auf diese Frage dieselbe Antwort, wie Geschäftsführer von Rüstungsunternehmen: Für die Produktionssteigerung einer Firma hilft es enorm, wenn man ihr einen Auftrag erteilt....
Wenn ich daran denke, welche Wortmeldungen vor dieser Besprechung gefallen sind ...
Alle alle (28. November 2022)
Um dieses Übel zu beheben, will die Regierung in Berlin mehr als 20 Milliarden Euro investieren. Aber, so lautet die Erzählung im Kanzleramt, die Industrie könne das gar nicht liefern, zumindest kurzfristig.
Man müsse sagen, "dass wir keine vernünftige Rüstungsindustrie haben", sagte Wolfgang Schmidt, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, am Donnerstagabend bei der Veranstaltung Zeitenwende on Tour in Hamburg. "Das ist mehr so Manufaktur, sehr liebevoll zusammengestellt und auch zu entsprechenden Preisen." Die Industrie könne nicht aus dem Stand heraus die nötigen Mengen zur Verfügung stellen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... hr-ukraine
Munitionsgipfel, der keiner ist
Altes Problem, noch immer keine Lösung (29. November 2022)
Auf dem heutigen Munitionsgipfel dürfte dieses Problem nicht gelöst worden sein - zumal es sich nicht um einen "Gipfel" handelte, sondern lediglich "ein Treffen auf Beamtenebene", "eher ein Informationsgespräch", wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag sagte. Soll heißen: Konkrete Ergebnisse sind nicht zu erwarten. Weder der Kanzler nimmt daran teil noch die Bundesverteidigungsministerin. Es gehe "um grundsätzliche Produktionsfragen, wie schnell, wie kontinuierlich man so etwas produzieren kann".
Den Mangel räumte Hebestreit freimütig ein: Zu der Frage, für wie viele Kampftage die Bundeswehr derzeit Munition habe, könne er keine Auskunft geben. Aber in welchen Bereichen dieser Mangel herrscht, das ist offenbar kein Geheimnis: "Ich würde es pauschal sagen: überall", so Hebestreit. Sein Kollege vom Verteidigungsministerium ergänzte, das könne er "nur doppelt unterstreichen".
Die SPD wiederum schob den Schwarzen Peter weiter an die Rüstungsindustrie. Parteichef Lars Klingbeil sagte am Sonntagabend in der ARD, nach der "Zeitenwende"-Rede des Kanzlers hätte er erwartet, dass die Industrie zuvor zurückgefahrene Kapazitäten "mit einer riesigen Geschwindigkeit wieder aufbaut". Dies sei jedoch nicht geschehen. Wenn die Rüstungsindustrie nicht zügig Kapazitäten aufbaue, müsse man sich auch im Ausland nach Rüstungsgütern umsehen.
https://www.n-tv.de/politik/Altes-Probl ... 49344.html
Der Bundeswehr fehlt Munition: Was auf einem Gipfel zwischen Bundesregierung und Rüstungsbossen vereinbart wurde (29. November 2022)
Deutschland hat lediglich Munition für ein bis zwei Tage Kriegseinsatz, bestätigten Business Insider Vertreter der Rüstungsindustrie, Experten und Verteidigungspolitiker schon Anfang Oktober.
Wie der „Spiegel“ an diesem Montag aus Kreisen des Munitions-Gipfels erfuhr, drängen die Rüstungsbosse darauf, sogenannte Rahmenverträge mit dem Bundesverteidigungsministerium einzugehen. „Das würde die nötige Sicherheit für Investitionen in Fertigungsanlagen geben“, sagte ein anwesender Industrievertreter dem „Spiegel“.
Die Vertreter der Bundesregierung wiederum sollen wohl keine konkreten Zusagen gemacht haben und hörten stattdessen erstmal zu. Anwesend waren bei dem Treffen Jens Plötner, außen- und sicherheitspolitischer Berater des Bundeskanzlers, und die Staatssekretäre Benedikt Zimmer (Verteidigungsministerium) und Sven Giegold (Wirtschaftsministerium). Außerdem schickten das Finanzministerium und das Auswärtige Amt zusätzlich Spitzenbeamte.
https://www.businessinsider.de/politik/ ... art-wurde/