Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
Berni88
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von Berni88 »

Komisch ist das es heist: "Nachfolge des SPz Marder" - das heist das der Puma nicht automatisch gesetzt ist, zumindest lese ich das so.
Der Puma ist ja der Nachfolger des Marder, man könnte ja auch schreiben 3.Los Puma!!!

BIn gespannt was, wann und wieviel kommt!
muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

Berni88 hat geschrieben: Mi 8. Jun 2022, 12:55 Komisch ist das es heist: "Nachfolge des SPz Marder" - das heist das der Puma nicht automatisch gesetzt ist, zumindest lese ich das so.
Der Puma ist ja der Nachfolger des Marder, man könnte ja auch schreiben 3.Los Puma!!!

BIn gespannt was, wann und wieviel kommt!
Ein drittes Los stand noch nie zur Debatte und würde sogar den Überlegungen der Heeresführung zuwiderlaufen, die momentan eher zur Aufstellung von "leichten" Panzergrenadierverbänden (auf Radfahrzeugen) tendiert.

Wie ich schon geschrieben habe, könnte mit diesem Aufzählungspunkt entweder das zweite Los Puma (ggf. ergänzt um einen SPz Boxer) gemeint sein, wobei hier die Finanzierung eigentlich schon vor dem Sondervermögen stand.

Oder es geht um die Ablöse derjenigen SPz Marder, die gerade modernisiert werden. Es handelt sich dabei um relativ junge Fahrzeuge, die neue Motoren, Sichtmittel usw. bekommen und im Umfang von zwei Bataillonen bis 2030 genutzt werden.

Erstaunlich wenig "Kästchenkunde" dringt derzeit nach außen, was wohl daran liegen dürfte, dass die auf dem sog. Bühler-Papier fußenden Pläne der früheren Ministerin Kramp-Karrenbauer mit dem Regierungswechsel umgestoßen wurden.

Dann ist da die Zäsur des Ukraine-Krieges, die natürlich eine Neubewertung erforderlich machen dürfte (wobei gerüchtehalber der oben genannte Plan, Verbände leichter Panzergrenadiere aufzustellen, schon vorher gefasst wurde.)

Auch sind etwaige Reformpläne des niederländischen Heeres zu berücksichtigen, das bis 2025 ins deutsche integriert wird.

Last but not least: Das Heer plant, seine nichtaktiven Verbände, die bisher als Personalreserve dienten, wieder mit eigenem Großgerät auszustatten, also auch die PzGrenBtl 908 und 909. (Eventuell bekommen diese die modernisierten Marder?)

Künftig plant das Deutsche Heer mit drei Divisionen (2× mechanisiert, 1× leicht) zu zweimal vier und einmal drei Brigaden einschließlich denen aus den Niederlanden, wobei über den genauen Zuschnitt noch nichts nach außen gedrungen ist.

So ist noch nicht klar, ob die dt. Anteile der Deutsch-Französischen Brigade zur Brigade aufwachsen, ob die mech. Brigaden vereinheitlicht werden und ob das Lieblingsprojekt des Heeresinspekteurs, eine schnelle mittlere Brigade, realisiert wird.

Die bisher eingeplanten 579 SPz Puma reichen für 12 Bataillone plus Umlaufreserve. Das würde zu den Schemata passen, die jeder mech. Brigade ein Panzerbataillon, zwei Panzergrenadierbataillone und ein Jägerbataillon unterstellen.

Die übrigen Großverbände, d.h. die Luftlandebrigade 1 und die Gebirgsjägerbrigade 23, werden wohl keine SPz bekommen.
theoderich
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von theoderich »

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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von theoderich »

muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

Um das Verwirrspiel bezüglich der künftigen Organisation komplett zu machen, berichtet die 'Frankfurter Rundschau', dass das Heer eine dritte Panzerdivision aufzustellen gedenke. Einige schwammige Formulierungen in dem Artikel werfen bei mir jedoch die Frage auf, ob der Autor seine Quelle richtig zitiert hat. (Eine Anmerkung, um zumindest eine Unklarheit zu beseitigen: nach deutschem Verständnis gehören auch die Panzergrenadiere zu den Panzertruppen, selbst wenn sich die Meldung als wahr erweisen sollte, ist damit also noch nichts über einen möglichen Aufwuchs an Kampfpanzern ausgesagt.) (Quelle)
theoderich
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von theoderich »

muck hat geschrieben: Sa 18. Jun 2022, 10:43Einige schwammige Formulierungen in dem Artikel werfen bei mir jedoch die Frage auf, ob der Autor seine Quelle richtig zitiert hat.
Die erste Formulierung, die bei mir Stirnrunzeln hervorgerufen hat, war diese hier:
Davon sollen die vorhandenen (und eigentlich modernen) Puma-Schützenpanzer nachgerüstet werden. Denn: Laut Ministerium waren zuletzt von 350 vorhandenen Exemplaren nur rund 150 einsatzbereit. Weitere Modelle des leichten Radpanzers, der Panzergrenadiere geschützt transportiert, sollen beschafft werden.
Acipenser
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von Acipenser »

Nicht alles ist der Bundeswehr zuzuschreiben, vielmehr kam die Ernüchterung nach dem Wunsch ans Chriskind, als die Industrie signalisierte das vieles (noch) nicht möglich sei weil die Auftragsbücher voll sind.
Auch gibt es zwischen den Verantwortlichen nebst den Drang nach schneller Umsetzung auch die Fragestellung ob die Reaktivierung älterer gepanzerter Fzg. überhaupt zeitgemäßen Schutz bietet.
Im gegenständlichen Artikel meinte der Journalist wahrscheinlich "Wenn der Puma seine Kette abwirft ist er ein erleichterter Radpanzer"...haha

nein gemeint sind wohl neue Modelle wie leichte Radpanzer, die den Deutschen ja bekanntlich fehlen während die Nato Partner bereits länger auf 3-4 achsige Radpanzer setzen.
Auch dürfte den Deutschen langsam klar werden das sie mit Kampfpanzern allein auf weiter Flur stehen, da Frankreich eher auf gehärtete Infantrie setzt und GB sich auf die Insel weitab der EU gezogen hat und die neuen Natostaaten im Osten nur kleine Panzerverbände oder veraltete aus Ostproduktion aufzuweisen haben.
Eine 3. Panzerdivision wird da wohl nicht reichen, denn bis die Abrahams über den Teich kommen trinkt Putin schon nen Kaffee an der Spree!
Krachundwech
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von Krachundwech »

denke es wird übersehen, dass Polen die größte Panzer Armee in Europa/ NATO hat.
Radpanzer sind nur eingeschränkt Duell fähig. Sie helfen, schnell Einheiten über eine größere Entfernung zu verlegen, jedoch gibt es auch Nachteile. Nicht umsonst verabschieden sich die US Army von den Striker Brigaden - mit den 105mm Kanonen.
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