Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

Nonsense.

Alarich, es liegen zwei Optionen für Fregatten F-126 und zwei Module auf Halde. Es liegt die Option für das zweite Los SPz Puma auf Halde. Foreign Military Sales für F-35 und CH-47F oder CH-53K sind spruchreif. Der mittlerweile scharf angedachte Ersatz des UH Tiger durch AH-64E dürfte auch per FMS noch 2022 auf den Weg zu bringen sein, wenn man es wirklich will. Diese 100 Milliarden sind schneller weg, als Du denkst. Vergessen wir auch nicht die Munition, die damit gekauft werden kann.

Mir geht der Defätismus ausgerechnet aus dem sicherheitspolitisch interessierten Lager, den ich gerade erlebe, etwas auf den Keks. Jetzt wurde endlich mal die richtige Entscheidung getroffen. Freuen wir uns darüber. Packen wir's an.
Alarich
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von Alarich »

Das ist nicht das Thema
Mehr Puma mehr Boxer neue Dingo alles richtig
der Punkt ist das KMW wenn BW bestellen würde nicht Liefern kann
vielleicht kämmen 2 Puma und 2 Boxer und 3 Dingo raus die man Zusätzlich liefern kann
aber das Geld kann nicht abgerufen werden 2022

Schiffbau da ist ein Echter Bedarf da ist keine Frage aber schau mal wie weit die da hinter her hängen
da sind Jahre im Verzug

und ob jetzt Mercedes ihre LKW Verkaufen dürfen oder wieder von VW Blockiert werden ist die andere Frage
BW Braucht neue Unimogs und Zetros ( sind das weitere 110 )
muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

Jetzt bist Du schon wieder bei einem völlig anderen Thema. Nichts für ungut, aber es ist schwierig, Deinen Kommentaren zu folgen. Falls Du Zweitsprachler bist und Dir schwertust, Deepl.com könnte vielleicht hilfreich sein.

Zum Thema: Es handelt sich um ein Sondervermögen, keinen jährlichen Haushalt. Dieses Geld kann nicht verfallen, sondern es liegt rum, bis es verbraucht wird. Aber verbraucht werden kann und wird es wohl rasch. Denn es liegen seit zehn Jahren zig Projekte spruchreif herum, die bisher nur aus Geldmangel oder politischem Unwillen aufgeschoben wurden.

Wen kümmert das, wie viele SPz Puma bspw. KMW im Jahre 2022 liefern kann? Bestellt werden müssen die Kisten, und gut ist.

Aber KMW ist nicht der einzige Ansprechpartner. Firmen wie Boeing und Lockheed Martin warten seit Jahren darauf, dass Berlin endlich grünes Licht gibt. Das ist jetzt, Gott sei Dank, endlich möglich.
theoderich
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von theoderich »

100 Milliarden für Aufrüstung
Deutschland vollzieht Kurswechsel


https://orf.at/stories/3249606/
Alarich
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von Alarich »

Muck aber wenn Schiefe 5 Jahre im Rückstau sind
Dingo waren vor 10 Jahre 2 Jahre im Rückstau
wie auch der Puma
dann kannst du ausrechnen wie die schöne Zahl erst Jahre Braucht bis da sich was bewegt
und wie viel Gelder Zweckentfremdet wurden
wie vor der Schließung der Kasernen wurden für die Käufer hallen und Gebäude gebaut und alles renoviert

wie viel Boxer kann KMW / Rheinm liefern
Mit Geldscheine kann man nicht Kämpfen
cliffhanger
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von cliffhanger »

Die Industrie hat sich ja den zögerlichen, sparsamen Investitionen der Staaten bez. Rüstung angepasst. Bei 100mrd. Sonderbudget in Deutschland z.b. und viel wichtiger, regelmässigen mind.2% vom BIP werden die auch ihre Produktionsleistung,Standorte und Personal hochfahren.....(ja dauert auch seine Zeit,wird den Beschaffungsmassnahmen aber entgegenkommen).
Jeder Waffenproduzent/Händler wird jetzt seine Kapazitäten erhöhen. Wann wenn nicht jetzt...
muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

Natürlich, aber ganz abgesehen davon, wird nicht wenig von diesem Geld in die USA fließen, wo Lockheed Martin und Boeing praktisch nur noch auf das grüne Licht warten, um Hubschrauber und Flugzeuge zu liefern. Es geht hier nicht nur um KMW. Es geht wahrscheinlich nicht mal vordringlich um KMW. Es scheint, dass noch 2022 alle Projekte in Auftrag gegeben werden sollen, die die bisher gültige (aber nicht voll finanzierte) Planung des BMVg für den Zeitraum bis 2027 vorsah, sprich:
  • das Ziehen der Optionen für zwei weitere Fregatten der Klasse F126
  • der Ersatz des Jagdbombers Tornado, mutmaßlich durch F-35
  • der Ersatz des Transporthubschraubers CH-53G durch CH-47F oder CH-53K
  • die Einführung neuer Boden-Boden-Raketen
  • die Beschaffung eines leichten Unterstützungshubschraubers, vermutlich H145M
  • Anschub eines Ersatzes für das Patriot-Flugabwehrsystem
  • Einführung eines neuen Flugabwehrsystems für Kurz- und Mittelstrecken, offenbar IRIS-T SLS/SLM
  • die Einführung einer Radhaubitze für die mittleren Brigaden
  • die Einführung neuer Waffenträger für leichte und mittlere Infanterie
  • die Einführung von Landungsbooten für das Seebataillon
Andere Projekte, die vom Militär gefordert aber (bislang) nicht offiziell angestoßen wurden:
  • Beschaffung eines zweiten Loses des Schützenpanzers Puma, und beschleunigte Nachrüstung des ersten Loses
  • flechendeckende Einführung von abstandsaktiven Schutzmaßnahmen für den Leopard 2
  • zusätzliche Kampfpanzer
  • Aufstockung der Flotte an P-8A-Seefernaufklärern auf 12
  • früherer Baubeginn der Fregattenklasse F127
  • Ersatz aller Unterseebote der Klasse U 212A durch U 212CD
Kanzler Scholz hat außerdem namentlich angesprochen:
  • zusätzliche Drohnen und entsprechende Bewaffnung
  • eine EloKa-Variante des Tornado
  • den Leopard 2-Ersatz MGCS
  • das FCAS-Programm
Dann sind noch viele andere Vorhaben in Angriff zu nehmen, etwa was Schutzausrüstung und Munitionsvorräte angeht. Es wird beileibe nicht bei Aufträgen an die üblichen Verdächtigen (z.B. KMW, Rheinmetall und Heckler & Koch) bleiben.

Außerdem, ich sage es nochmals: Es handelt sich um ein Sondervermögen, dessen Zweckbindung Verfassungsrang bekommen soll. (Was in Anbetracht der Unterstützung der Koalition durch CDU/CSU selbst dann erfolgen würde, sollten sich einzelne Sozialdemokraten oder Grüne gegen Scholz wenden.) Das Geld würde also nicht nach Jahresende an den Fiskus zurückfallen, es bliebe stehen und im neuen Jahr könnte man dort weitermachen, wo letztes Jahr aufgehört wurde.

Die vormalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte schon 2020 vorgeschlagen, Budgetrahmenpläne zu entwerfen, die für die ganze Legislaturperiode oder länger gelten würden, und nicht jedes Jahr neu genehmigt werden müssten. Ich bin heilfroh, dass der Vorschlag endlich aufgegriffen wurde; er wird vieles verändern.
theoderich
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von theoderich »

Deutschland entdeckt die Wehrpflicht wieder
2011 hatte die damalige deutsche Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP die Wehrpflicht ausgesetzt. An ihre Stelle trat ein neuer freiwilliger Wehrdienst. Und mit diesem sollte jetzt wieder Schluss sein, finden nun die ersten Politiker in Deutschland und fordern angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine ein Umdenken.

"Entscheidendes Signal"

"Die Wiedereinführung der Wehrpflicht ist ein entscheidendes Signal zur Sicherstellung einer wirksamen militärischen Abschreckungs- und Bündnisfähigkeit durch Deutschland", erklärt der niedersächsische CDU-Landesparteichef Bernd Althusmann. Sein Landesverband fordert ein Ende der "Sicherheitspolitik nach Kassenlage".

Auch der CDU-Politiker und Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, Patrick Sensburg, meint in der Rheinischen Post: "Es ist möglich, die Wehrpflicht über eine allgemeine Dienstpflicht umzusetzen. Das würde für Männer und Frauen gelten." Um ein Land zu verteidigen, brauche es nicht nur gute Ausrüstung, sondern auch Soldaten und Soldatinnen. "Deswegen benötigen wir die Wehrpflicht, zum Aufwuchs und zur Durchhaltefähigkeit", so Sensburg.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... cht-wieder
muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

^^
Nach jetzigem Kenntnisstand ist einjähriger allgemeiner Dienst an der Gesellschaft geplant, für Männer und Frauen. Um das Thema der Wehrgerechtigkeit zu umschiffen (wohl aber auch um Kritiker zu besänftigen), wird angedacht, das alte Schema Wehr- und Wehrersatzdienst derart zu adaptieren, dass die Verpflichteten ohne großen Aufwand wählen können zwischen einem Dienst bei der Bundeswehr, bei den sogenannten Blaulicht-Organisationen, aber auch bei gemeinnützigen Einrichtungen. Aus Sicht der Bundeswehr wäre hierbei zumindest ein weiterer Rekrutierungspool zu erwarten.
muck
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Re: Holpriger Weg für den Wiederaufbau der Bundeswehr

Beitrag von muck »

Der deutsche Finanzminister Lindner (FDP) hat gestern Abend in der 'ARD' den jüngst verabschiedeten Budgetentwurf der Bundesregierung für das Fiskaljahr 2022 vorgestellt, der Militärausgaben in Höhe von €150,3 Milliarden ausweist.

Lindner konkretisierte, dass bislang nicht beabsichtigt ist, den (verfassungsrechtlichen) Verteidigungshaushalt signifikant zu erhöhen; stattdessen soll erst einmal das sogenannte Sondervermögen von €100 Milliarden bis zum Ende der Legislaturperiode ausgegeben werden, sodass die de facto Verteidigungsausgaben bis 2026 bei jährlich ca. €75 Milliarden liegen dürften.

Dies ist ein Plus von gut 50% im Vergleich zu heute. Eine gesetzliche Zweckbindung soll sicherstellen, dass das Geld nur für Rüstungsgüter ausgegeben wird, anstatt etwa im Personalkostenanteil des Verteidigungshaushalts zu versickern.

Dagegen regt sich im linken Flügel der Koalitionspartner SPD und Grüne Widerstand, trotzdem gilt es als sicher, dass das Parlament den Haushaltsentwurf billigen wird, zumal die Zustimmung vieler Parlamentarier von CDU/CSU erwartet wird.
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