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Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 16:25
von M60A3Ö
Ein Flugzeugträger wäre nicht einfach nur ein großes Kriegsschiff. Es ist eine Art militärischer Plattform, die für bestimmte Ansprüche zugeschneidert werden könnte. Drohnenträger incl. Hubschraubern plus Amphibischen Potential, mit der Möglichkeit Marschflugkörper abzufeuern. Ein EU Flottengeschwader würde meiner Meinung nach durchaus Sinn machen.

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 16:57
von stb76
Einen richtigen Träger - a la CDG oder Queen Elizabeth? Nein, glaub ich nicht, da haben die Germanen dzt dringlichere Probleme zu meistern, zumal: mit welchen Jets? F35 und damit wieder von US-Gnaden abhängig? Rafale, die die Germanen nicht betreiben?
Einen Heliträger im Stile Mistral-Klasse würde ich eher noch verstehen

Noch viel besser wäre gemeinsames finanzieren einer europäischen Flotte, ohne amerikanischen Mist, Europa KANN Navy, es scheitert nur am Willen

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 17:12
von cliffhanger
Ein Flugzeugträger allein wird´s nicht machen....da bräuchte man doch an Haufen andere passende Schiffe dazu die De. ebenfalls nicht hat ( Begleitschutz- 2 Lenkwaffenkreuzer, 2 Zerstörer,2 entsprechende U-Boote, Tank und oder Versorgungsschiffe- , ect... ).
Bei der De. Marine is bei Fregatten Schluß ..... und dann noch die Flugzeuge die drauf landen sollen Jäger, Uboot-jäger, Aufklärung-, Versorgungsflieger, ect.... das wäre ein sehr ambitioniertes Unterfangen.

Mit was wollen die Deutschen den Antreiben .... böses ÖL oder böses Atom...da legen sich die Grünen quer :-) ...ev. Windkraft.
Finanziell könnten´s da gleich noch einmal 500 Milliarden drauflegen.

Würde dahingehende Aufrüstung aus heutiger Sicht Ländern wie Fr. Ita. und Spanien überlassen...Deutschland soll sich auf seine Stärken konzentrieren, Panzer und Haubitzen bauen...

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 17:18
von Woyzeck
Nachdem Deutschland keine Überseegebiete zu verteidigen hat, werden sie auch keinen Flugzeugträger benötigen. Eine ordentliche Marine ist so ziemlich das teuerste, was man sich militärisch leisten kann. Da gäbe es davor noch eine ganze Menge anderes Zeug, das mehr Sinn macht.

Europa muss sich v.a. auf einen klassischen Landkrieg vorbereiten.

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 18:25
von theoderich
Das Vorhaben MUsE ist das Maximum, das für die deutsche Marine vorstellbar ist.

cliffhanger hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 17:12 Ein Flugzeugträger allein wird´s nicht machen....da bräuchte man doch an Haufen andere passende Schiffe dazu die De. ebenfalls nicht hat ( Begleitschutz- 2 Lenkwaffenkreuzer, 2 Zerstörer,2 entsprechende U-Boote, Tank und oder Versorgungsschiffe- , ect... ).
Carrier Strike Groups

[...]

CSG or CVBG normally consist of 1 Aircraft Carrier, 2 Guided Missile Cruisers, 2 Anti Aircraft Warships,and 1-2 Anti Submarine Destroyers or Frigates.
https://www.surfpac.navy.mil/Ships/Carr ... U-9/About/

Bild
https://x.com/admtonyradakin_/status/13 ... 9273449478

Bild
https://x.com/COMUKCSG/status/1762747972712886339

Bild
https://x.com/HerveGrandjean/status/1488477072007831555

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Di 11. Mär 2025, 19:03
von Phoenix
Etwas in der Größe einer Mistral wäre schon machbar - mit F126/F127 und U212 kriegt man ne Kampfgruppe zusammen. Dazu würde man F35B brauchen - aber die Feage ist wozu? Für Nordsee / Ostsee meiner Meinung nicht sinnvoll da genug Nato Land rundherum

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Mi 12. Mär 2025, 09:38
von M60A3Ö
Die internationale Politik ist geprägt von drastischen Verschiebungen des Machtgefüges, ich glaube eine Europäische Flotte, Mittelmeer, Ostsee und Atlantik ist zwingend notwendig, mit einbezogen England als Partner die USA is Vergangenheit.

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Mi 12. Mär 2025, 13:46
von muck
Trotz der feuchten Träume des zwoten Wilhelm war Deutschland niemals eine Seemacht und wird es auch niemals sein. Selbst 1990, als Deutschland letztmals auf dem Zenit militärischer Macht war und eine gut finanzierte und starke Armee besaß, fanden sich nicht genug Freiwillige, um alle seegehenden Einheiten vollständig zu bemannen.

Man vergisst leicht, zumal in diesen Zeiten, dass Deutschland kulturell ein durchaus heterogener Staat ist, und außer an den Küsten fehlt es einfach an der emotionalen Verbindung zur See, wie sie zum Beispiel die Briten oder Niederländer haben.

Befürworter eines Flottenbauprogramms verweisen auf die Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft, Deutschland müsse in der Lage sein, seine Handelswege zu schützen. Aber dazu braucht es keine maritime Aufrüstung; schon eine bessere Priorisierung bestehender Mittel hätte z.B. verhindert, dass die deutsche Marine den Einsatz gegen die Houthis abbrechen musste.

So ziemlich das einzige Land, abgesehen der USA, das über die Macht verfügt, den deutschen Seehandel nachhaltig zu stören, ist China. Mit anderen Worten: Aufrüsten würde Deutschland gegen zwei seiner größten Handelspartner, die es militärisch obendrein nicht besiegen kann. Wozu also die begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen auf Flugzeugträger verschwenden?

Die akuteste äußere Bedrohung Deutschlands zur See kommt aus Russland.

Der NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands hat die militärische Topographie der Ostsee entscheidend verändert. Seit 1990 hat sich die Ostsee, einst fast bis zum Skagerrak ein russisches "Mare Nostrum", in ein NATO-Binnenmeer verwandelt. Sogar wenn die USA die NATO verlassen sollten, wird sich an dieser Koordinatenverschiebung nichts grundlegend ändern.

Schon aus Gründen des Prestiges, aber auch um der neuen Bedrohung Kaliningrads und Petersburgs zu begegnen, sowie sich in Bezug auf Helsinki, Gotland und Stockholm Handlungsoptionen zu eröffnen, ist mit einer künftigen Aufrüstung der Baltischen Flotte zu rechnen. Diese wird wohl nicht weltbewegend ausfallen, denn auch Russland war niemals eine echte Seemacht, dürfte aber hinreichend sein, um Kaliningrad zu schützen, die Skandinavier zu bestrafen und die deutschen Häfen zu stören.

Die Hauptsorge Deutschlands ist und bleibt die Ostsee, gefolgt von der Sicherung der Kommunikationswege im Nordatlantik. Dazu braucht es keinen Flugzeugträger, sondern vor allem Minenkampfschiffe, Green Water-Assets zur Sicherung der küstennahen Infrastruktur, und natürlich eine Flotte an Dickschiffen zur Verbandsflugabwehr und Abwehr von U-Booten.

Das Zielbild Marine 2035 geht durchaus in die richtige Richtung, was die Priorisierung vorhandener und erwarteter Mittel anlangt. Wenn Geld übrig ist, würde ich es nicht in einen Flugzeugträger stecken, sondern in ein sträflich vernachlässigtes Aufgabenfeld, nämlich die landgestützte Abwehr von Seezielen. Relativ leicht könnte man etliche Seezielflugkörperbatterien aufstellen. Außerdem muss die Luftwaffe wieder die Fähigkeit zum luftgestützten Seekrieg zurückgewinnen. Perspektivisch wird Deutschland über 200 hochmoderne Kampfflugzeuge verfügen, die allenfalls ein Dingi versenken könnten.

Re: Braucht Deutschland Flugzeugträger?

Verfasst: Mi 12. Mär 2025, 13:56
von Phoenix
Ich denke Deutschland wird für seine Luftwaffe wohl auch JSM anschaffen wenn man schon die NSM auf die Schiffe packt