Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA
Verfasst: Mo 16. Jan 2023, 03:29
Defekte Panzer: Puma-Hersteller wurden von [Verteidigungsministerin] Lambrecht zu Unrecht belastet (Quelle, Paywall)
Auf die Gefahr hin, den Klugscheißer zu geben: Ich habe es doch gesagt. Die Fahrzeuge kamen zu spät, um das VJTF-Kontingent ausreichend zu beüben, und um diesen Fehler zu kaschieren, versuchte Deutschlands inkompetenteste Verteidigungsministerin aller Zeiten, die Schuld auf Hersteller und Fahrzeug zu schieben.[Das] vertrauliche Schadensprotokoll der Hersteller und der für die Bundeswehrwartung zuständigen bundeseigenen HIL Heeresinstandsetzungslogistik [nennt] zwar 76 Fehlermeldungen. Doch nur 13 stammten aus der Übung. Stattdessen waren
- 37 falscher Alarm
- 6 Altschäden vor der Übung
- 9 Verschleiß oder Schmutz
- 11 Bedienfehler oder Gewalt.
Selbst die 13 Fehler aus der Übung liegen nach Ansicht der Bundeswehrfachleute keineswegs wie von Lambrecht angedeutet in Konstruktionsmängeln, die im Gefecht zu Ausfällen oder gar "zum Tode" führen konnten, wie es die Ministerin später in einer Pressemitteilung ausdrückte.
Ein Dutzend Mängel waren vergleichsweise harmlos, etwa defekte oder unzuverlässig arbeitende Kleinteile oder Kabel. "Alle
wären rasch repariert gewesen, hätten die Übungsplaner Ersatzteile sowie die nötigen Sonderwerkzeuge eingepackt – oder zumindest die bereitstehenden Techniker von HIL und Herstellern gerufen", so ein Insider.
Selbst der einzige vom Ministerium benannte schwerwiegende Schaden, ein Kabelbrand, stellte für die Prüfer kein Problem der Technik dar. Laut Protokoll war er Folge eines Wartungsfehlers – und merkwürdiger Vorschriften. So duldet die Bundeswehr an Bord keine Löschanlage mit Halon, weil das die Ozonschicht schädigt. Also nutzte die Besatzung umweltfreundliche Pulverlöscher, von deren Resten der Innenraum mühsam gesäubert werden musste.
Mangels Übungsmöglichkeiten machten die Besatzungen offenbar viele Fehler beim Bedienen des Geräts, heißt es auch aus
Regierungskreisen. Vor allem als sie im Manöver besonders robust trainieren sollten. Als dann ungewohnte Störungsnachrichten kamen, überschätzten die Soldaten offenbar deren Tragweite.