Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
theoderich
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Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Bundeswehr investiert 50 Millionen Euro in Bad Salzungen (30. Juni 2018)
Die Bundeswehr will in den nächsten Jahren rund 50 Millionen Euro in ihre Kaserne in Bad Salzungen investieren. Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) teilte MDR THÜRINGEN auf Anfrage mit, bis zum Jahr 2032 seien umfangreiche Baumaßnahmen in der Werratal-Kaserne vorgesehen. Dort sind derzeit das Panzergrenadierbataillon 391 und weitere Einheiten mit insgesamt rund 1.200 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilangestellten der Bundeswehr stationiert.

Unter anderem sollen neue Unterkünfte gebaut werden, da die vorhandenen Gebäude laut Bundesamt "stark sanierungsbedürftig" sind. Damit will die Bundeswehr den Angaben zufolge ein neues Unterbringungskonzept umsetzen. Dieses sieht vor, dass Soldatinnen und Soldaten nach abgeschlossener Grundausbildung Einzelzimmer bekommen. Für Rekruten sei die Unterbringung in Vier-Mann-Stuben vorgesehen.
Neue Garagen für den "Puma"

Zudem sollen laut Bundesamt neue Büro-, Sanitäts-, Ausbildungs- und Lagergebäude errichtet werden. Außerdem ist geplant, neue Abstellflächen für Großkraftfahrzeuge einzurichten. Dabei geht es nach Informationen von MDR THÜRINGEN um besonders gesicherte Garagen für den neuen Schützenpanzer "Puma", mit dem das Bataillon ausgerüstet werden soll. Der "Puma" verfügt über eine sogenannte reaktive Panzerung. Diese besteht aus kleinen Platten, die vom Panzer abgesprengt werden können, um anfliegende Geschosse abzufangen. Weil hinter diesen Platten kleine Sprengstoffladungen angebracht sind, müssen die Panzer besonders gesichert abgestellt werden.
Das Panzergrenadierbataillon in Bad Salzungen wird nach Angaben von Kommandeur Oberstleutnant Rouven Werner Habel voraussichtlich ab 2024 mit den neuen Panzern ausgerüstet.
https://www.mdr.de/thueringen/west-thue ... en100.html

08. Juni 2018

PSM präsentiert den Schützenpanzer PUMA S1 mit erweiterten Fähigkeiten

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Paris. Die Projekt System & Management GmbH (PSM) präsentiert den Schützenpanzer PUMA S1 mit erweiterten Fähigkeiten auf EUROSATORY 2018 Stand D230.

Mit dem Schützenpanzer PUMA erhält die deutsche Panzergrenadiertruppe ein Hauptwaffensystem, das im Panzerbau weltweit eine neue Dimension in den Fähigkeiten Schutz, Feuerkraft und Mobilität darstellt. Bislang wurden bereits mehr als 200 Systeme an die Bundeswehr ausgeliefert. Bis 2020 wird das 1.Los von 350 Fahrzeugen vollständig an die Bundeswehr übergeben.

Der PUMA eignet sich für alle Einsatzszenarien und alle Klimazonen und ist das leistungsfähigste und modernste System seiner Art. Neben einem modularen, hochwirksamen Schutz besitzt der PUMA ein einzigartiges Durchsetzungsvermögen und ist dafür ausgelegt, im Rahmen vernetzter Operationen eingesetzt zu werden.

Zur effektiven und zeiteffizienten Umsetzung der nach Nutzungsbeginn in Deutschland anstehenden Fähigkeitserweiterungen, werden die weiteren Verbesserungen in zwei Pakete (PUMA S1 und PUMA S2) zusammengefasst. Mit dem PUMA S1 werden insbesondere die Fähigkeiten Führung, Situational Awareness und Wirkung nochmals deutlich verbessert.

Führungsfähigkeit

Aufgrund neuer Einsatzszenarien wie VJTF,bei welchen es zu weltweiten Einsätzen im Zusammenwirken mit multinationalen NATO Kräften kommen kann, sind modernste hochleistungsfähige Kommunikationsmittel mit neuer Technologie erforderlich. So werden Funkgeräte mit der Möglichkeit der Satellitenkommunikation z.B. PRC117 und modernste Software Defined Radios (SDR) notwendig. Aufgrund der offenen Architektur und modular Bauweise konnte im PUMA die Integration aktueller Funkgeräte verschiedener Hersteller realisiert und qualifiziert werden.

Situational Awareness (SA)

Das erweiterte Konzept SA umfasst u.a. Verbesserungen der Hauptsensoren der Waffenoptik und des Periskops. Hier kommen neue hochauflösende Farboptiken, zum Einsatz, die bei jeder Witterung eine eindeutige Zielidentifizierung auf noch größere Entfernung erlauben. Mit zur Erweiterung gehört auch die Nachtsicht-Rückfahrkamera sowie ein Front-Tag/Nacht-Sicht Kamerasystem zur Unterstützung des Kraftfahrers und des aufgesessenen Schützentrupps. Im nächsten Schritt wird das 360°SA System für die Besatzung mit neuester Technologie, z.B. Sensorfusion, erweitert und trägt damit wesentlich zur umfassenden tag- und nachtsichtfähigen SA bei. Das unterstreicht den Ansatz der Panzergrenadiere, das Gefechtsfahrzeug und die Grenadiere als Einheit sowohl beim auf- als auch beim abgesessenen Einsatz zu betrachten. Jedes Besatzungsmitglied trägt daher auch im aufgesessenen Kampf durch Aufklärung in seinem Beobachtungsbereich zur umfassenden SA bei.

Wirkung

Als ein wesentliches Element des PUMA S1 wurde die Qualifikation des Launchers für den ATGM Spike abgeschlossen. Der Launcher enthält 2 Raketen Spike LR. Das ATGM Spike ist vollständig in den SPz PUMA integriert und nicht nur adaptiert. D.h. die Bedienung des Lenkflugkörpers SPIKE LR erfolgt über die im Fahrzeug vorhandenen Bedien- und Überwachungselemente mit dem Effekt, dass keine zusätzlichen Komponenten in das Fahrzeug installiert werden müssen. Die Erprobung des ATGM erfolgte wie auch das gesamte Waffensystem PUMA nach hohen Bundeswehr-Standards über einen Zeitraum von 2 Jahren und ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.

Mit dem PUMA S1 wird eine wesentliche Erweiterung der Fähigkeiten des SPz PUMA erreicht. Die Zusammenfassung der verschiedenen Maßnahmen in zwei Nachrüstpaketen erfolgt in enger Abstimmung zwischen Bedarfsträger, Bedarfsdecker und Industrie und ermöglicht eine schnelle, kosteneffiziente Umrüstung der bereits ausgelieferten Panzer des 1. Serienloses.
http://www.psm-spz.de/news.html


Neue Waffe gegen Panzer: Upgrade für den Marder (17. April 2018)

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In einer kurzen Zeremonie bei der Panzerlehrbrigade 9 in Munster hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBW) am 16. April dem Heer die Genehmigung zur Nutzung erteilt. Das Mehrrollenfähige Leichte Lenkflugkörpersystem (MELLS) ist damit ab sofort auf dem Schützenpanzer Marder im Einsatz.

Ersatz für MILAN

Mit einer Kampfreichweite von vier Kilometern ersetzt der Panzerabwehrlenkflugkörper den Vorgänger MILAN.
„In eineinhalb Jahren haben wir die Waffe mit allen notwendigen Tests auf den Marder angepasst, beschafft und installiert“, erklärt Brigadegeneral Thorsten Puschmann aus dem Rüstungsbereich der Bundeswehr. „Damit haben wir unser Ziel erreicht, den Marder in kürzester Zeit und bis zu seinem Nutzungsende 2025 zu einer echten Bedrohung für gegnerische Panzer zu machen.“

Prüfung weitere Upgrades

Zunächst werden 35 Marder ausgestattet, die im Rahmen der NATO Very High Readiness Joint Task Force eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus, so Puschmann, werde vom Rüstungsbereich der Bundeswehr aber auch ein Upgrade der übrigen Marder und auch des Waffenträgers Wiesel untersucht, der derzeit noch das Panzerabwehrsystem TOW nutzt.
https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde ... N8O52010O6


2018 Bericht - Information über die Entwicklung des Einzelplans 14 (Bundesministerium der Verteidigung) für die Haushaltsberatungen 2018 (22. Mai 2018)
Unter den Landsystemen des Heeres schnitt der Schützenpanzer PUMA in den Jahren 2016 und 2017 mit einer durchschnittlichen materiellen Einsatzbereitschaft von 48 % bzw. 43 % mit Abstand am schlechtesten ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich um ein neues Waffensystem in der Einführungsphase handelt. Zu den einsatzbereiten Waffensystemen zählt das BMVg auch die bedingt einsatzbereiten. Als bedingt einsatzbereit bewertet das BMVg den Schützenpanzer PUMA schon dann, wenn er für die konzeptionell einfachste Stufe, die Umschulung und Truppenausbildung in der Gruppe, genutzt werden kann. Um die volle Einsatzreife zu erlangen, müssen allerdings noch wichtige Systemkomponenten nachgerüstet werden. Darüber hinaus spricht das Heer von „fehlender Systemstabilität“ des Schützenpanzers PUMA, da er schon während der Ausbildung häufig ausfällt und die hohe Ausfallrate nicht auf eine bestimmte Fehlerquelle zurückzuführen ist.

Das BMVg erwartet die volle Einsatzreife des Schützenpanzers PUMA „nicht vor 2024“. Bis dahin kann er den vor über 40 Jahren eingeführten Schützenpanzer MARDER als Hauptwaffensystem der Panzergrenadiertruppe nicht ablösen. Vielmehr muss die Bundeswehr die beiden Waffensysteme aufwendig parallel betreiben. Technische Anpassungen des Schützenpanzers MARDER für mehr als 150 Mio. Euro sollen dabei sicherstellen, dass die Bundeswehr ihren inter-nationalen Verpflichtungen bis in die 2020er-Jahre nachkommen kann.

Der Bundesrechnungshof hat darauf hingewiesen, dass sich die Nachrüstung des Schützenpanzers PUMA nach den vorliegenden Vertragsentwürfen bis mindestens zum Jahr 2029 erstrecken wird. In der Vergangenheit kam es insbesondere zu technischen Problemen bei der Anpassung neuer Systemkomponenten. Die daraus resultierenden Probleme im Projektverlauf lassen nicht erwarten, dass künftige Anpassungen zeitgerecht umgesetzt werden können.

Die Bundeswehr sollte deshalb vorsorgen, falls sie den Schützenpanzer MARDER in größerem Umfang als bisher geplant über das Jahr 2024 hinaus einsetzen muss. Dazu gehört beispielsweise, die Ersatzteilversorgung sicherzustellen und damit eine weitere Nutzungsdauerverlängerung erst zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund ist es äußerst bedenklich, dass sich auch die Einsatzbereitschaft des Schützenpanzers MARDER von 77 % im Jahr 2015 auf 69 % im Jahr 2016 und schließlich 66 % im Jahr 2017 verschlechterte.
https://www.bundesrechnungshof.de/de/ve ... ungen-2018
12.07.2017

Umfangreiche Funktionserweiterungen für den Schützenpanzer PUMA für rund 370 Millionen Euro beauftragt

Die Projekt System & Management GmbH (PSM), ein 50/50 Joint Venture von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall, erhielt heute vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Beauftragung für umfangreiche Funktionserweiterungen des Schützenpanzers PUMA.

Insgesamt ist PSM mit vier Verträgen mit einer Gesamtsumme von rund 370 Millionen Euro mit einer Sichtmittelanpassung für Turm- und Bedienstände, Ausbildungs- und Logistikanteilen für das Multifunktionale Selbstschutzsystem (MUSS), einer Turmunabhängigen Sekundärwaffenanlage (TSWA) und Ausbildungseinrichtungen für die Bedienung des Turms beauftragt worden.

Im Bereich der Sichtmittel wird der PUMA an heutige Standards angepasst, indem die bisherigen Schwarzweiß-Monitore durch moderne und besonders leistungsfähige Farb-Displays ersetzt werden. Kommandant und Richtschütze erhalten somit eine hochauflösende und detailreiche Darstellung des Umfeldes. Weiterhin verbessern sich die Möglichkeiten bei der Aufklärung und der Wirkung. Ein neuer Infrarot-Scheinwerfer am Heck verbessert zudem die Nachtsichtfähigkeit des Kraftfahrers.

Für das bereits unter Vertag stehende Soft-Kill-Selbstverteidigungssystem MUSS, dass den Schützenpanzer gegen moderne Panzerabwehrlenkflugkörper schützt, wurden die Anteile Ausbildung und Logistik beauftragt.

Die TSWA trägt dazu bei, die Kampfkraft und vor allem den Eigenschutz des Schützenpanzers deutlich zu erhöhen. Es handelt sich um eine unbemannte Waffenstation, die am Heck des jeweiligen Fahrzeuges – nicht auf dem drehbaren Turm – montiert wird und aus dem Inneren des Fahrzeugs fernbedient werden kann. Bedrohungen können unabhängig von der Hauptwaffe auch im nächsten Umfeld abgewehrt werden, was insbesondere im urbanen Umfeld von hoher Bedeutung ist und der Sicherheit der Besatzung erheblich zugutekommt. Die TSWA verschießt letale und nichtletale (z.B. Reizgas und Blitzlicht) Munition im Kaliber 40mm auf einer Distanz von bis zu 400 Metern. Beauftragt wurden die Musterintegration, die Serienreifmachung sowie die Herstellung von drei TSWA-Prototypen. Die eigentliche Serienbeauftragung, die die Ausstattung der Puma-Flotte mit der Waffenanlage auslöst, ist für das Jahr 2023 vorgesehen. 

Ein weiterer Auftrag enthält neue Ausbildungsmittel für die Bediener des PUMA-Turms, des technisch anspruchsvollsten Subsystems des Schützenpanzers. Separate Turmtrainingsanlagen, die jeweils aus einem Serienturm und dem oberen Wannensegment des Puma bestehen, ermöglichen künftig die Ausbildung der Kommandanten und der Richtschützen unabhängig vom Fahrzeug. Instandsetzungspersonal kann Wartungs- und Montagearbeiten am Turmtrainer effektiv und realitätsnah üben. Dies schont Ressourcen und reduziert Kosten, indem Fahrzeug-Hardware nicht unnötig gebunden und belastet wird. Die Ausbildung kann damit wesentlich flexibler gestaltet werden.

Die Auslieferung der Turmtrainer soll im Zeitraum 2019 bis 2023 erfolgen. Beauftragt wurden die Bereitstellung von elf neuen Turmtrainingsanlagen sowie die Anpassung eines bereits vorhandenen Turmtrainers, so dass der Bundeswehr künftig zwölf Anlagen zur Verfügung stehen. Konkret sollen alle Panzergrenadierstandorte sowie die Ausbildungszentren der Bundeswehr in Aachen und Munster mit diesem Turmtrainer ausgestattet werden.

Der SPz PUMA ist das Produkt einer Partnerschaft der beiden führenden europäischen Landsystem-Häuser Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall. Die gemeinsame Projektgesellschaft PSM, als Joint Venture dieser beiden Firmen, ist Hauptauftragnehmer für den PUMA und für das industrieseitige Management dieses Rüstungsprojektes einschließlich der gesamten logistischen Betreuung auch international verantwortlich.
http://www.psm-spz.de/news.html


Minister de Maizière billigt Umrüstung (21. Oktober 2011)
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden alle laufenden Rüstungsprojekte überprüft. Entsprechend wurden im Verteidigungsministerium verschiedene Handlungsoptionen entwickelt. Übergeordnetes Ziel ist, die Bundeswehr adäquat für mögliche Einsätze auszurüsten und gleichzeitig planerischen Freiraum für zukünftige Projekte zu gewinnen. Die durch Verteidigungsminister Thomas de Maizière am 14. Oktober gebilligte Option beinhaltet sowohl eine Veränderung der Anzahl der zu beschaffenden als auch eine Reduzierung der bereits eingeführten Waffensysteme. Sie bildet die Planungsgrundlage für das weitere Vorgehen.
Von dem noch in Einführung befindlichen Schützenpanzer Puma sollen statt 410 nur noch 350 beschafft werden. Der Schützenpanzer Marder wird planmäßig ausgemustert.
http://web.archive.org/web/201211052032 ... z8Qec5KgJ/


05/05/2006
New armoured infantry fighting vehicle presented to the public

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The German Army is expected to order 410 vehicles with a total value of approximately 3 billion euros. The political decision about series production of this armoured infantry fighting vehicle is expected in 2007. An order was already placed at the end of 2004 for delivery of five pre-production vehicles as well as logistics and training services.
http://web.archive.org/web/200705262322 ... 623&lang=3


Der neue Schützenpanzer PUMA

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Der neue Schützenpanzer PUMA des deutschen Heeres befindet sich gegenwärtig in der Entwicklung. Die PSM (Projekt, System und Management GmbH), getragen zu je 50 Prozent von Krauss-Maffei Wegmann (München) und Rheinmetall Landsysteme (Kiel), zwei führenden Unternehmen der europäischen Heeresindustrie, wird die Entwicklung und Produktion des PUMA realisieren.

In einer Basiskonfiguration ist der PUMA luftverlegbar in der A400M. Maximaler Schutz wird durch zusätzliche Schutzmodule erreicht. Diese Schutzmodule werden an der Wanne und am Turm befestigt und ermöglichen ein herausragendes Schutzniveau. Das Maximalgewicht des SPz PUMA wird bei ca. 43 t liegen.

Weitere eingesetzte moderne Technologien sind:
  • modernes Hochleistungstriebwerk (HPD)
  • Minenschutz (10kg Blast- und projektilbildende Minen)
  • Dünnblechpanzerstahlwanne in Biegetechnologie mit abgekoppeltem Laufwerk
  • RC-Turm mit digitaler Feuerleitanlage
  • 30mm Kanone mit Doppelgurtzuführer für zwei Munitionsarten an der Waffe und ABM-Technologie (Air Bursting Munition)
Ein sog. Gesamtsystemdemonstrator (GSD) wird Ende 2005 fertiggestellt. Die Lieferung von Vorserienfahrzeugen wird von 2006 bis 2007 erfolgen. Die Serienproduktion (ein 1. Los von 390 Fahrzeugen für das deutsche Heer) ist geplant von 2008 bis 2012.
http://web.archive.org/web/200406260845 ... .kmweg.de/

Neuer Schützenpanzer genehmigt: Statt Panther jetzt Igel

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Am 12. September haben in ihren letzten und zusätzlichen Sitzungen Verteidigungs- und Haushaltsausschuss das Vorhaben Neuer Schützenpanzer (NSPz) gebilligt. Damit kann die Projektierung der sogenannten Komponentenlösung für den Nachfolger des 1971 in das deutsche Heer eingeführten Schützenpanzers Marder beginnen. Hauptauftragnehmer wird die „Panther System und Management GmbH" (PSM), die die Firmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme (RLS) am 22. Juli 2002 mit Sitz in Kassel gegründet hatten.

Die ersten 20 NSPz sollen Mitte 2005 in einer Vorserie an das Heer ausgeliefert werden. Der im kommenden Jahr dafür abzuschließende Vertrag wird eine Option für zunächst 390 weitere Fahrzeuge enthalten. Der Finanzumfang für die genehmigte Projektierungsphase beträgt 198,3 Mio Euro. Der Haushaltsausschuss hat ausdrücklich verlangt, dass auch für die Baugruppen Unterauftragnehmer aus dem Bereich der nationalen Industrie zum Erhalt der Kompetenz herangezogen werden. Nach den Ausschuss-Sitzungen verkündete Verteidigungsminister Dr. Peter Struck höchst persönlich – nachdem das Fahrzeug der Marder-Nachfolge immer Panther genannt worden war – den neuen Namen des NSPz: „Igel". In jedem Fall ist diese Entscheidung für die ausbaufähige Komponentenlösung für den Erhalt und die Zukunft der deutschen Heeresindustrie von großer Bedeutung.(rj)
http://web.archive.org/web/200210081655 ... ndex02.htm

Pressemitteilung 12.09.2002

Krauss-Maffei Wegmann (KMW) begrüßt die positive Entscheidung des Deutschen Bundes-tages zur Entwicklung des Neuen Schützenpanzers NSPz für die Bundeswehr.


Der Auftrag für die Entwicklung des NSPz umfasst insgesamt bis 2005 rund 198 Mio Euro, wobei hieran neben den beiden beteiligten Systemfirmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Landsysteme GmbH zusätzlich eine Vielzahl hochspezialisierter mittelständischer Betriebe beteiligt sein werden, die als Zulieferer beim Bau des NSPz unverzichtbar sind.

KMW und Rheinmetall werden die Entwicklung und Produktion des NSPz in ihrer gemeinsam hierfür gegründeten Gesellschaft realisieren, an der beide Unternehmen zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind.

Der NSPz ist ein Schlüsselprojekt für die Modernisierung des Heeres. Weltweit wird es das modernste System seiner Art darstellen. Durch die Neuentwicklung zentraler Komponenten, unter anderem einer neuen modernen Wanne mit abgekoppeltem Laufwerk, eines neuen kompakten und leistungsstarken Antriebs und eines besatzungslosen, ferngesteuerten Turms wird sichergestellt, daß die hohen Anforderungen der Bundeswehr erfüllt werden. Der modulare Aufbau des Systems ermöglicht die spätere Integration weiterer Komponenten mit zusätzlichen Leistungsmerkmalen sowie die Luftverladbarkeit im A400M.

Das Projekt NSPz wird damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die weltweit führende Position der deutschen Landsystemindustrie abzusichern.
http://web.archive.org/web/200309282152 ... .kmweg.de/


Generalinspekteur der Bundeswehr

Material- und Ausrüstungskonzept
für die Streitkräfte der Zukunft
(MatKonz)


16. März 2001
Wirksamkeit im Einsatz - - - Kampf gegen Bodenziele

kurzfristig
(bis 2006)


SPz MARDER

mittelfristig
(2007 bis 2012)

SPz 3
https://web.archive.org/web/20030308032 ... onzept.pdf


Bundeswehr: Prototyp IFV Puma vorgestellt!

http://www.doppeladler.com/forum/viewto ... ?f=7&t=379
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 16. Sep 2023, 14:58, insgesamt 11-mal geändert.
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Feuer frei bei 122: Letzter Schuss Marder – erster Schuss Puma

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Das Oberviechtacher Panzergrenadierbataillon 122 hat kürzlich auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr den Wechsel vom Schützenpanzer Marder zum Schützenpanzer Puma vollzogen.
Nach einer Mittagspause mit dem klassischen Bundeswehr-Eintopf ging es dann auf die Schießbahn zum ersten Schuss mit dem neuen Schützenpanzer Puma. Die ersten 14 Puma sind seit dem 25. April im Bataillon in Oberviechtach. Die Umschulung und Ausbildung der Besatzungen am Ausbildungszentrum Panzertruppen in Munster läuft seit Anfang des Jahres und wird nun unter Leitung der Oberviechtacher Panzergrenadiere fortgesetzt. Aus diesem Grund fand der erste Schuss des Schützenpanzers Puma während der momentan laufenden Richtschützenausbildung statt.
Eine weitere Neuheit gegenüber dem Marder ist das entkoppelte, hydropneumatische Stützrollenlaufwerk. Darüber hinaus befinden sich in den Laufwerksträgern die Hauptkraftstofftanks.
http://www.deutschesheer.de/portal/a/he ... RTKVMN1G45
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Gardemaß unerwünscht: Im neuen Schützenpanzer max. 1,84 Meter Körpergröße
Die künftigen Panzergrenadiere des Deutschen Heeres dürfen nicht größer als 184 Zentimeter sein – sonst passen sie nicht mehr in den neuen Schützenpanzer Puma. Der modernste Schützenpanzer der Welt (Darstellung Bundeswehr) ist wegen der Anforderungen an die Kompaktheit des Gefechtsfahrzeuges bei gleichzeitig möglichst hohem Schutz für die Besatzung so ausgelegt, dass im hinteren Kampfraum kein Platz für größere Soldatinnen und Soldaten zur Verfügung steht.

Das hat auch Konsequenzen für Panzergrenadiere, die bislang auf dem betagten – und innen größeren – Schützenpanzer Marder eingesetzt sind: Sie können den Wechsel zum Puma nicht mitmachen. Neue Panzergrenadiere werden von vornherein unter Berücksichtigung dieser Begrenzung für eine Verwendung in dieser Truppengattung ausgewählt.
https://augengeradeaus.net/2018/08/gard ... ergroesse/


Schützenpanzer Puma: Waffensystem, aber auch Arbeitsstätte

http://www.deutschesheer.de/portal/a/he ... RTKVMN1GO3
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Raubkatzen endlich da: Schützenpanzer Puma jetzt auch in Augustdorf

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Feierlich haben die Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierbataillons 212 offiziell den Schützenpanzer Puma am Standort begrüßt. Am 17. Januar kamen die ersten Fahrzeuge in der Generalfeldmarschall Rommel Kaserne an.

Als fünfter Panzergrenadierverband des Deutschen Heeres wird das Augustdorfer Kampftruppenbataillon mit dem Nachfolgemodell für den Schützenpanzer Marder ausgestattet.
Der Puma ersetzt schrittweise bis 2020 im Panzergrenadierbataillon 212 das Vorgängermodell, den im Jahr 1972 eingeführten Schützenpanzer Marder. Derzeit hat der Verband elf Puma. Im kommenden Jahr werden es insgesamt 30 sein.
http://www.deutschesheer.de/portal/a/he ... QI33J22041
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Unterrichtung
durch den Wehrbeauftragten

Jahresbericht 2018 (60. Bericht)

Im Bereich des Heeres erhöhte sich die Gesamtzahl an Schützenpanzern PUMA bis Ende November 2018 auf 248 (Gesamtbestand Ende 2017: 176, davon durchschnittlich einsatzbereit 48).
Zur Aufgabenerfüllung benötigt das Heer aktuell auch eine entsprechende Stückzahl von modernen, einsatzfähigen
Schützenpanzern. Im letzten Jahresbericht wurde auf die Probleme bei Lieferung und Einsatzfähigkeit des Schützenpanzers PUMA hingewiesen. Nach Aussage des Ministeriums wird die volle Einsatzreife des Systems nach derzeitiger Planung voraussichtlich erst 2025 erreicht. Der Bundesrechnungshof stellt dagegen fest, die Nachrüstung des PUMA werde nach vorliegenden Vertragsentwürfen bis mindestens 2029 dauern. Technische Probleme bei
der Anpassung neuer Systemkomponenten ließen nicht erwarten, dass künftige Anpassungen zeitgerecht umgesetzt werden könnten.

Die Einsatzbereitschaft der Panzergrenadiertruppe beruht weiterhin auf dem vor über 40 Jahren eingeführten Hauptwaffensystem Schützenpanzer MARDER. Nutzungsdauerverlängerung und intensive Nutzung dieses Schützenpanzers bedingen nun häufige Ausfälle. Fehlende Ersatzteile schränken die Verfügbarkeit ein. Hinzu kommen Werkstattaufenthalte zur Kampfwertsteigerung, wie zum Beispiel eine Verbesserung des Minenschutzes.

Bisher sind das Panzergrenadierlehrbataillon 92 und die Panzergrenadierbataillone 33, 112 und 122 mit dem Schützenpanzer PUMA ausgestattet. Aktuell befindet sich das Panzergrenadierbataillon 212 in der Umrüstung. Die vollständige Ausstattung der genannten Bataillone soll nach Aussage des Verteidigungsministeriums bis 2021 abgeschlossen sein. Mittel- bis langfristig ist geplant, den Schützenpanzer MARDER durch den Schützenpanzer PUMA vollständig abzulösen. Die Panzergrenadierbataillone 371, 391, 401 und 411 stehen nach Mitteilung des Verteidigungsministeriums zu einem späteren Zeitpunkt für eine Umrüstung an.
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/072/1907200.pdf
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

So sind 2019 unter anderem 67 Schützenpanzer PUMA, 51 Radpanzer BOXER, sieben Transportflugzeuge A400M und zehn Transporthubschrauber NH90 für die Auslieferung geplant.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/agenda ... irkt-40928
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »



Einen Puma mit demontierter Reaktivpanzerung habe ich noch nie gesehen.
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

9. Bericht des BMVgBundesministerium der Verteidigung zu Rüstungsangelegenheiten
Wesentliche Änderung seit der letzten Berichterstattung

Die Serienproduktion verläuft weiterhin stabil. Mit der Auslieferung von 72 Fahrzeugen im Jahr 2018 hat die Industrie ihre Prognose von 70 ausgelieferten Fahrzeugen übertroffen. Im Zuge dessen konnte die Differenz zwischen ausgelieferten und vertraglich vereinbarten Fahrzeugen um 14 Fahrzeuge gegenüber dem Stand 1. Januar 2017 reduziert werden. Die Industrieplanung sieht für das Jahr 2019 eine Auslieferung von insgesamt 67 Fahrzeugen vor.

Zur Steigerung der materiellen Einsatzbereitschaft wurden insbesondere in den Bereichen

- Steigerung der Systemstabilität,
- Beschaffung von Ersatzteilen,
- Auslieferung von Sonderwerkzeugen, Mess- und Prüfmitteln sowie
- Verbesserung der technischen Dokumentation (IETD)

entsprechende Maßnahmen ergriffen, die sich in diesem Jahr positiv auswirken werden.

Der SPz PUMA soll während der NATO-Verpflichtung "Very High Readiness Joint Task Force" (VJTF) im Jahr 2023 genutzt werden. Hierzu ist eine Fahigkeitserweiterung für insgesamt 41 SPz PUMA inkl. dem System "Infanterist der Zukunft - Erweitertes System" (IdZ-ES) erforderlich.
Mit Stand 01.05.2019 sind 280 Fahrzeuge, inklusive 8 Fahrschulfahrzeuge, ausgeliefert; gemäß aktuellem Vertrag hätten es zu diesem Zeitpunkt 305 Fahrzeuge sein müssen. Die Verzögerungen beim Serienzulauf begründen sich vor allem durch Qualitätsmängel bei Baugruppen, die bei der Inbetriebnahme und Endmontage aufgefallen sind. Dadurch hat sich der vertraglich vereinbarte Termin für das Ende der Auslieferung um insgesamt sechs Monate verschoben. Das Ende der Auslieferung ist weiterhin im Jahr 2020 geplant.
https://www.bmvg.de/de/aktuelles/9-beri ... iten-54336


German Army performs European SPIKE firing campaign


June 3, 2019 The German army has finalized its annual training in firing of Rafael’s SPIKE LR ATGM missile (also named MELLS in Germany). The firing was performed in Germany under adverse weather conditions, and included the firing of as many as 54 live SPIKE LR missiles by German Army gunners from the new SPIKE ICLU launchers (Integrated Control Lunch Unit), which includes a new digital user interface.

During the training, German personnel launched SPIKE LR missiles in complex firing scenarios, including engagements in BLOS (Beyond-Line-of-Sight: targets hidden behind cover), retargeting midflight scenarios, firing in total darkness in IR (infrared) mode, as well as firing in day mode under harsh conditions of intense rain and strong winds. Both launchers and gunners performed flawlessly and all 54 missiles hit their targets successfully.
https://www.rafael.co.il/press/german-a ... -campaign/
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