Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »





Nachrüstung für Schützenpanzer Puma

143 Schützenpanzer (SPz) Puma können für rund 850 Millionen Euro auf einen einheitlichen Konstruktionsstand nachgerüstet werden. Mit der Nachrüstung werden alle SPz Puma der Bundeswehr ein einheitliches und einsatztaugliches technisches Niveau erreichen. Der moderne SPz Puma ist das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiertruppe und soll mittelfristig den seit den 1970er Jahren im Dienst stehenden SPz Marder ersetzen.
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 19. Dez 2022, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »




Totalausfall bei Übung mit deutschem Panzer

https://orf.at/stories/3298189/


Totalausfall beim Bundeswehrpanzer »Puma«
»Einsatzbereitschaft wird zum Lotteriespiel« – General schreibt Brandmail

https://www.spiegel.de/politik/schuetze ... 68ba86ca2c
Acipenser
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von Acipenser »

laut eines älteren ARD Berichts (Quelle wikipedia) soll der Puma erst 2030 vollumfänglich einsetzbar sein, also warum jetzt vor Weihnachten diese Aufregung? Mader sind doch noch verfügbar und reichen voll für NATO Verpflichtungen (
muck
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von muck »

Es könnte sein, dass es nicht am Fahrzeug lag:



Zwar erklärt das nicht auf Anhieb die mysteriöse Häufung von Ausfällen, aber wenn man weder Ersatzteile mitnimmt noch genügend Instandsetzer, und dann auch noch auf die Ausbilder verzichtet, die den Instandsetzern beibringen sollen, die Böcke im Feld zu warten, wundert es mich jedenfalls nicht, dass da einiges schieflief.

Ich warte auf nähere Informationen, bevor ich mir hier ein abschließendes Urteil bilde.
Acipenser
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von Acipenser »

So wie ich das verstanden habe ist der Puma noch immer im "Test" also werden alle schadhaften Panzer an den Hersteller zurückgeschickt oder den Technikern des Hersteller vorgeführt um langfristig die Probleme zu beheben.

Der Puma soll sehr aufwendig konstruiert worden sein um einen Zweitfall "Mader bei Afghanistan-Anschlag" zu verhindern. Damals wurde der Fahrer durch eine 200kg Sprengfalle getötet die mehr als 40 Panzerminen Sprengkraft hatte.
Auch ist die Elektronik ausgeklügelt und der schwere Turm mit "Geschütz" erst, vielleicht geht es ja auch um Kompensationsleistungen seitens des Herstellers hinsichtlich der Erfüllungsziele
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Ausfälle Schützenpanzer PUMA – Beitrag für NATO-Speerspitze bleibt unberührt
Während der Ausbildung im Schießübungszentrum des Heeres in der vergangenen Woche kam es zu unerwartet hohem Ausfall am neuen Waffensystem Schützenpanzer PUMA bei herausfordernden taktischen und klimatischen Übungsbedingungen.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht dazu:

„Die neuerlichen Ausfälle des Schützenpanzers PUMA sind ein herber Rückschlag.

Ich habe bis Ende nächster Woche eine Analyse durch beteiligte Stellen des BMVg und der Bundeswehr, der Heeresinstandsetzungslogistik GmbH sowie der Industrie beauftragt. Das Projekt PUMA steht an einer entscheidenden Wegmarke und das habe ich allen Beteiligten unmissverständlich klar gemacht.

Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein 2. Los geben. Die Kritik aus dem Parlament ist vollkommen berechtigt. Unsere Truppe muss sich darauf verlassen können, dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind. Und die NATO kann sich weiter auf unsere Pflichterfüllung bei der VJTF verlassen. Wir haben den Schützenpanzer MARDER bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das hat sich als klug erwiesen.“
https://www.bmvg.de/de/presse/ausfaelle ... rt-5558626





Alle ausgefallen – Laut Brandbrief schwere Probleme beim Schützenpanzer Puma
Laut „Spiegel“ ist die Bundeswehr bei Übungen für die Nato-„Speerspitze“ auf schwere technische Probleme gestoßen. Am Montag gibt es laut WELT-Informationen ein Krisentreffen mit Ministerin Lambrecht und ranghohen Militärs.
Jetzt aber, berichtet der „Spiegel“, sorgt ein Brandbrief des Kommandeurs der 10. Panzerdivision Generalmajor Ruprecht von Butler an die Führung des Heeres und des Verteidigungsministeriums für ‚erhebliche Unruhe‘ im Verteidigungsministerium, so das Magazin. Darin werde von schweren technischen Problemen berichtet. Die letzten beiden noch einsatzbereiten Pumas seien „am gestrigen Schießtag nach anderthalb Stunden mit Turmdefekten“ auch noch ausgefallen, schrieb der General demnach.

Vor allem die Elektronik der Hightech-Panzer ist dem Bericht zufolge anfällig, in einem Panzer habe es sogar einen schweren Kabelbrand im Fahrerraum gegeben. Die Art der Mängel seien der Truppe bereits bekannt gewesen, heißt es in der Mail, sie seien „allerdings noch nie in dieser Häufigkeit“ aufgetreten. Dabei seien die Systeme nur auf Schießbahnen in der norddeutschen Tiefebene bewegt und dort „nicht übermäßig beansprucht“ worden.

Bei einem Training mit 18 Gefechtsfahrzeugen sei die Einsatzbereitschaft binnen einiger Tage auf null gesunken. Das Manöver fand nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Schießübungszentrum der Panzertruppe statt.

„Sie können sich vorstellen, wie die Truppe die Zuverlässigkeit des Systems Puma nun bewertet“, schreibt Generalmajor Ruprecht von Butler, „die Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs wird trotz aller guten Vorbereitungen zum Lotteriespiel, ich muss es leider so hart ausdrücken. Mit der üblichen Zuverlässigkeit deutscher Landfahrzeuge ist dies nicht zu vergleichen, und wir sprechen hier über Fahrzeuge, die wir mit erheblichem Kostenaufwand auf einen anderen – vermeintlich – zuverlässigeren Stand gebracht hatten. Dies ist gerade auch für die mir unterstellte Truppe belastend.“

Der General beruft sich nach „Spiegel“-Informationen auf die Einschätzung des Schirrmeisters der betroffenen Kompanie, die er für sehr glaubhaft halte. Demnach müsse die Bundeswehr „davon ausgehen, dass die volle Einsatzbereitschaft der Kompanie erst wieder in drei bis vier Monaten hergestellt werden kann“.

Lambrecht will das Problem am Montag besprechen

Aus Kreisen des Bundesverteidigungsministeriums heißt es gegenüber WELT, dass am Montagvormittag eine Besprechung Lambrechts (SPD) von Butler sowie mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, Heeres-Inspekteur Mais und dem für Rüstung zuständigen Staatssekretär Benedikt Zimmer zum Thema stattfinden werde.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... brief.html
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 19. Dez 2022, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.
muck
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von muck »

Acipenser hat geschrieben: Mo 19. Dez 2022, 08:57 So wie ich das verstanden habe ist der Puma noch immer im "Test" also werden alle schadhaften Panzer an den Hersteller zurückgeschickt oder den Technikern des Hersteller vorgeführt um langfristig die Probleme zu beheben.

Der Puma soll sehr aufwendig konstruiert worden sein um einen Zweitfall "Mader bei Afghanistan-Anschlag" zu verhindern. Damals wurde der Fahrer durch eine 200kg Sprengfalle getötet die mehr als 40 Panzerminen Sprengkraft hatte.
Auch ist die Elektronik ausgeklügelt und der schwere Turm mit "Geschütz" erst, vielleicht geht es ja auch um Kompensationsleistungen seitens des Herstellers hinsichtlich der Erfüllungsziele
@Acipenser

Nein.

Das Problem ist die Vorgabe, den SPz im A400M gefechtsbereit transportieren können. Schon immer sollte er ein sehr hohes Schutzniveau aufweisen. In der Standardausführung widersteht die Panzerung frontal 30 × 165 mm und reaktiven Panzerbüchsen, seitlich und hinten 14,5 × 114 mm. Aufgepanzert bietet das Fahrzeug rundum einen Schutz jenseits STANAG 4569 Level 6; es widersteht reaktiven Panzerbüchsen und, anders als von der Norm gefordert, ≥30 mm sogar aus nächster Nähe.

Es liegt auf der Hand, dass dazu Kompromisse eingegangen werden mussten, um das Gewicht zu mindern. Der Motor des SPz ist mit 11 l Hubraum winzig und leicht für ein gepanzertes Kampffahrzeug, erzeugt aber 1100 PS Leistung. Viele hydraulische Komponenten sind aus Gewichtsersparnisgründen durch Elektromotoren ersetzt. In vielen Fällen wurde dabei Neuland bestritten, und es hat sich gerächt, dass das Fahrzeug aus Kostengründen ohne Truppenerprobung übernommen wurde.

Trotzdem haftet diesen neuerlichen Vorfällen etwas Seltsames an. Ich kenne einige Panzergrenadiere, die mir im persönlichen Gespräch bestätigt haben, dass die Einsatzbereitschaft des Puma sich seit 2021 sehr verbessert hat. Zuletzt waren freilaufende Übungen im Bataillonsrahmen kein Problem mehr. Vielleicht ist ja bei der Ertüchtigung durch KMW etwas schiefgelaufen, z.B. durch Verwendung fehlerhafter Bauteile?
Acipenser
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von Acipenser »

Bei der Ertüchtigung von mindestens 18 Pumas soll was schief gegangen sein?

also Herr muck NEIN! das kann bei ein zwei maximal Dreien vorkommen, ansonsten wäre es ein systematischer Fehler!

zuletzt war von fehlerhaften Zahnrädern oder Kränzen zu hören und auch die Elektronik? Frau Minister zog inzwischen die Reißleine fürs 2 Los
theoderich
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von theoderich »

Schützenpanzer Puma, halt!
Die Kehrtwende mit Blick auf den Puma folgte am Montag nach einem Krisentreffen. Am Vormittag hatte sich Lambrecht von Generalinspekteur Eberhard Zorn, Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer und weiteren Soldaten über die jüngsten Ausfälle des seit Jahren anfälligen Schützenpanzers informieren lassen. Über die genaueren Umstände der Pannenserie informierte das Verteidigungsministerium am Montagmorgen auch Abgeordnete des Bundestages. Betroffen sind demnach alle Panzer einer Grenadierkompanie aus Regen in Bayern. Die Schadensbilder seien unterschiedlich, hieß es. Laut F.A.Z-Informationen sind unter anderem Elektroteile ausgefallen; auch habe es einen Kabelbrand gegeben. Außerdem soll es übliche Ausfälle bei Verbrauchsteilen gegeben haben. Ministerin Lambrecht versprach dem Parlament, bis Ende der Weihnachtswoche einen Bericht zu den Schäden und möglichen Ursachen zu liefern. 

Unter den Abgeordneten herrschte Unzufriedenheit über den Informationsstand. Kundige Verteidigungspolitiker wollten wissen, warum es nicht gelungen sei, zumindest einzelne Puma wieder zu reparieren. Die Firma Rheinmetall sei ganz in der Nähe des Truppenübungsplatzes Bergen Munster, ebenso die Instandsetzungskräfte der Panzerlehrbrigade. Damit einher geht die Frage, ob überhaupt – wie sonst bei solchen Übungen dem Vernehmen nach üblich – der Kundendienst der Hersteller kontaktiert wurde. Offizielle Stellungnahmen der Unternehmen gibt es bislang nicht. Sie wollen erst den offiziellen Bericht des Ministeriums abwarten. 

Das Heer verfügt derzeit über rund 350 Schützenpanzer Puma. Die Fahrzeuge wurden von einem Konsortium unter anderem von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann produziert und waren seit Einführung in der Bundeswehr mit zahlreichen konstruktiven Mängeln behaftet. Eine Nutzung des übergewichtigen, teuren und anfälligen Schützenpanzers für eine NATO-Verpflichtung war ohne substanzielle Veränderungen nicht möglich. 

Anfang 2021 schaffte es eine Arbeitsgruppe von Industrie, Heer und Beschaffungsamt unter Einsatz mehrerer hundert Millionen Euro, zumindest 41 Schützenpanzer technisch für die bevorstehende schnelle Einsatztruppe der NATO zu qualifizieren. Die Zertifizierung erfolgte unter enger Begleitung durch den Heeresinspekteur Alfons Mais auf dem Truppenübungsplatz Munster. Umso erstaunlicher ist, dass ausgerechnet diese ertüchtigten Exemplare in einer Panzergrenadierkompanie bei einer Übung in der vorigen Woche allesamt ausgefallen sind. Über die Gründe hierfür wird nun spekuliert.

Am Wochenende waren zunächst Auszüge eines Briefs des Kommandeurs der 10. Panzerdivision öffentlich geworden, dem die Schützenpanzer der betroffenen Panzergrenadierbrigade 37 unterstehen.

Ein Zufall, dass alle Pumas bei einer Übung kaputt gehen?

Den Passagen, die die Zeitschrift „Der Spiegel“ zitierte, ist zu entnehmen, dass die Pumas nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach ausgefallen sind. So erwähnte Generalmajor Ruprecht von Butler explizit die letzten beiden noch einsatzfähigen Schützenpanzer, die „am gestrigen Schießtag nach anderthalb Stunden mit Turmdefekten“ auch noch ausgefallen seien.

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es am Montag zudem, die beiden eingesetzten Kompanien hätten in den vergangenen Wochen insgesamt vier Übungen mit ihren Pumas absolviert. Nach den ersten beiden habe die Klar-standsrate noch 80 Prozent betragen, nach der dritten 67 Prozent. Das sind Werte, wie sie dem Vernehmen nach üblich sind und laut Butlers Brief auch bei den ebenfalls eingesetzten Kampfpanzern des Typs Leopard 2 auftraten. Erst in der vorigen Woche sei es in Bergen Munster während des ersten Frosts zu einem Totalausfall gekommen. 
Neben der Behebung der praktischen Schäden und der Verantwortung der Industrie geht es im Parlament auch darum, zu erfahren, seit wann genau die Ausfälle beim Kommando Heer und im Ministerium bekannt waren. Der Brief, den der Chef der 10. Panzerdivision am Donnerstagmorgen verschickte, kam einen Tag nach der Entscheidung des Verteidigungsausschuss an, einer Millionen-Vorlage zur Ertüchtigung der übrigen mehr als 300 Pumas zuzustimmen. Dies geschah natürlich in der Annahme, die erste Erneuerungsphase Puma-VJTF sei erfolgreich verlaufen und es gebe Hoffnung für eine Nutzbarkeit des Pannen-Panzers. 

Egal, wann Lambrecht genau Bescheid wusste: In den kommenden Wochen wird sie mit dem Puma eine Menge zu tun haben. Sebastian Schäfer, Verteidigungsexperte und Haushaltspolitiker der Grünen, sagte der F.A.Z. am Montag: „Die Ausfälle beim Schützenpanzer Puma sind besorgniserregend. Offenkundig bestehen extreme Defizite bei zentralen und vom Steuerzahler teuer bezahlten Waffensystemen der Bundeswehr.“ Die Verteidigungsministerin müsse endlich echte Strukturreformen bei der Beschaffung angehen und die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr schnell verbessern. „Sonst wird die Zeitenwende zur hohlen Phrase.“
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 143e5599a3




theoderich hat geschrieben: Mi 28. Apr 2021, 18:37KLOS Dietmar: Die Wirkmittel des Heeres, in: Europäische Sicherheit & Technik, H 4 (2021), p. 68-72
p. 69 hat geschrieben:350 Puma werden vorerst beschafft. Diese Anzahl reicht für eine aufgabenorientierte Ausstattung des Heeres nicht aus. Vier Panzergrenadierbataillone verfügen noch über den Schützenpanzer Marder. Fünf dieser Bataillone wurden bisher mit dem Puma in einer Anfangsbefähigung ausgerüstet. Fehlende Systemkomponenten werden stufenweise nachgerüstet.

Vorab sollen 41 Puma im Konstruktionsstand VJTF 2023 einschließlich des verbesserten Systems IdZ-ES plus konfiguriert werden. Dazu gehören u. a. das MELLS, verbesserte Sichtsysteme, das abstandsaktive Multifunktionale Selbstverteidigungssystem MUSS von HENSOLDT/KMW/Rheinmetall als Softkill-Schutzsystem und erste digitale Führungsausstattungen (z. B. digitale Funkgeräte und das Battle Management System). Damit wird ein durchgängiger Informations- und Kommunikationsverbund vom Soldaten bis zur Kompanie geschaffen. Die Einsatzreife dieser Puma soll nun im Frühjahr 2021 hergestellt erden. Alternativ stünden modernisierte Marder zur Verfügung, u a. mit MELLS und neuen Sichtsystemen.

Der Konstruktionsstand VJTF 2023 soll bis ca. 2027 auf alle 350 Puma übertragen werden. Damit soll erstmals die Einsatzbefähigung erreicht werden. Die Entscheidung über die Beschaffung eines 2. Loses Puma mit ca. 220 Fahrzeugen ist wohl erst 2022 zu erwarten. Dann sind weitere Modernisierungen geplant, weitere Verbesserungen der Sichtmittel und eine turmunabhängige Sekundärwaffenanlage am Heck zum Verschießen von Sprengkörpern bis zu 400m, u. a. mit Nebel, Flashbang und CS.
Es werden 41 Schützenpanzer (SPz) Puma im Rahmen der VJTF ausgeliefert. Der Puma erhält im Rahmen des VJTF Konstruktionsstandards folgende Modifizierung:
  • Erstes Fahrzeug welches mit Software-Defined-Radios (SDR) ausgestattet wird
  • Integration des Lenkflugkörpersystems WA MELLS
  • Verbesserung der Sichtsysteme im Fahrgestell durch farbige Tagessichtkameras sowie farbige Flachbildschirme, Wärmebildkameras, sowie deren Positionierung
  • Infanterist der Zukunft (IdZ): Einrüstung neuer Funkgeräte und des einheitlichen Führungssystems TACNET
  • Integration des AGDUS und EWES Ausbildungssystems
  • Vorrüstung für die Turmunabhängigen Sekundär-Waffenanlage
  • Verbesserung der Sichtsysteme im Turm
  • Ein zweites Bergeseil
https://www.rheinmetall-defence.com/de/ ... /index.php
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 19. Dez 2022, 23:22, insgesamt 2-mal geändert.
Acipenser
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Re: Bundeswehr: Schützenpanzer PUMA

Beitrag von Acipenser »

Der Puma und Väterchen Frost!

Das könnte in der Tat die Ursache sein, bei der Neukonstruktion von Lokomotiven ist mir bekannt das diese nicht nur in den Windkanal kommen (z.B. im Wiener Arsenal), sondern auch in eine Kältekammer um so Bauteile zu identifizieren die eben bei minus 20 bis minus 40 Graden ausfallen
Sollte bei einen neuen Schützenpanzer usus seitens des Herstellers sein und nun bei der 4 Wöchigen Übung, die man durchaus als Truppenerprobung bezeichnen könnte hier der sprichwörtliche Hund begraben sein
Das seit 2021 Erfolge beim Betrieb des Pumas zu verzeichnen sind ist naheliegend, ist ja seit 2019 weniger geübt worden (CoV)
nun ja schon Napoleon ist an den harten russischen Wintern gescheitert, zurück an den Start!
Zuletzt geändert von Acipenser am Mo 19. Dez 2022, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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