Entwicklung PANDUR II 8x8 EVO

[Timor]

Kann unser Evo überhaupt eine Zusatzpanzerung aufnehmen? Denn wie man sieht geht der Trend ballistisch Richtung Lvl 4-5, Boxer, Pandur 2 und Stryker haben dieses Schutzniveau schon länger. Selbst den Patria 6x6 kann man bis Lvl 4 schützen, unseren Evo auch?! Oder haben wir die nächsten 30 Jahre lediglich Lvl 3?

[Phoenix]

Natürlich kann man die AMAP Schutzelemente austauschen wenn man möchte. Ist aber eine Gewichtsfrage wobei sich die Schutztechnik ja weiterentwickelt. Die Frage ist halt ob man mehr als LV 3 wirklich bei der geplanten Einsatzart braucht - weil direkten Angriff machen ja eher die Schützenpanzer und nicht die Radpanzer. Man muss halt auch sehen, daß einige Länder nur mehr Radpanzer heranziehen - da braucht es dann wirklich mehr Frontal- / Rundumschutz. Der direkte Beschuss mit einer 25/30er sollte ja bei Mannschaftstransportpanzer idR gar nicht vorkommen - und bei direkten Feindkontakt ist das Risiko eher PAR / PAL - und da brauchts dann eher ADS

[theoderich]

Kann unser Evo überhaupt eine Zusatzpanzerung aufnehmen?

AMAP ist eine Zusatzpanzerung. Ich nehme an, Sie meinen eine Panzerung wie den "Kit OPEX" am VBMR Griffon?

[Timor]

Kann unser Evo überhaupt eine Zusatzpanzerung aufnehmen?

AMAP ist eine Zusatzpanzerung. Ich nehme an, Sie meinen eine Panzerung wie den "Kit OPEX" am VBMR Griffon?

Meine Frage war ob beim Evo Lvl 3 Das Ende der Fahnenstange ist. Bzw wie schwierig es wäre Lvl4-5 zu erreichen. Denn gerade für robustere Einsätze ist Lvl 3 fast zu wenig. Die Tschechen haben für Afghanistan etwa ihre Pandur 2 noch besser gepanzert (glaube Lvl4), gab da einen Bericht hier auf Doppeladler. Auch die Amerikaner haben mit ihren Strykern eine weit bessere Panzerung ballistisch.
Der Patria 6x6 etwa hat Grundpanzerung Lvl2, machbar ist bis Lvl 4. Evo hat Lvl3, Lvl4 ebenfalls machbar?

[theoderich]

Ich meine nicht, dass es unmöglich ist, das Fahrzeug hat schließlich ein gewisses Aufwuchspotential (Nutzlast in der Grundkonfiguration: ca. 4,5 t). Die Frage ist aber, wie viel Mobilität und Nutzlast man durch erhöhten Schutz einzubüßen bereit ist? Und Lufttransport wäre dann auch nur noch eingeschränkt machbar.

Der Patria 6x6 ist eine ganz andere Größenordnung. Schon das Basisfahrzeug hat eine um 5 t höhere Nutzlast als der Pandur EVO. Natürlich lassen sich dann schwerere bzw. voluminösere Schutzlösungen anbringen.

[Woyzeck]

Man darf halt nicht vergessen, dass unsere Pandure Transportpanzer und keine Kampffahrzeuge sind. Hier wird die Mobilität wichtiger als das Schutzniveau sein. Die Tschechen setzen ihre Pandur 2 in den schnellen Reaktionskräften, faktisch rasch verlegbare "Panzergrenadiere light", ein. Das sieht man ja schon an der leistungsfähigeren Bewaffnung.

[Timor]

Naja, Fahrzeugklasse ist der Patria sehr wohl die selbe. Nicht umsonst standen der neue Fuchs, Patria und der Evo für die Bundeswehr bereit. Man kann sich nicht immer aufs Gewicht rausreden. Der Evo ist genauso wie die anderen ein moderner 6x6 Radpanzer. Die sehr geringe Nutzlast und das deswegen "begrenzte" Schutzniveau sind somit große Nachteile des Evo. Und auch Hauptgründe warum es bei der Bundeswehr der Patria wird.

[Timor]

Man darf halt nicht vergessen, dass unsere Pandure Transportpanzer und keine Kampffahrzeuge sind. Hier wird die Mobilität wichtiger als das Schutzniveau sein. Die Tschechen setzen ihre Pandur 2 in den schnellen Reaktionskräften, faktisch rasch verlegbare "Panzergrenadiere light", ein. Das sieht man ja schon an der leistungsfähigeren Bewaffnung.

Ist natürlich richtig. Aber auch der Boxer und Stryker als 8x8 sowie Z.B. der Patria 6x6 sind, bzw. können Lvl 4 oder ein höheres Schutznivau haben. Pandur Evo eher nicht..

[Timor]

Natürlich kann man die AMAP Schutzelemente austauschen wenn man möchte. Ist aber eine Gewichtsfrage wobei sich die Schutztechnik ja weiterentwickelt. Die Frage ist halt ob man mehr als LV 3 wirklich bei der geplanten Einsatzart braucht - weil direkten Angriff machen ja eher die Schützenpanzer und nicht die Radpanzer. Man muss halt auch sehen, daß einige Länder nur mehr Radpanzer heranziehen - da braucht es dann wirklich mehr Frontal- / Rundumschutz. Der direkte Beschuss mit einer 25/30er sollte ja bei Mannschaftstransportpanzer idR gar nicht vorkommen - und bei direkten Feindkontakt ist das Risiko eher PAR / PAL - und da brauchts dann eher ADS

Scheinbar braucht man mehr als Lvl 3 sehr wohl. Transportpanzer wie Boxer und Stryker geben die Richtung vor. Gerade die Amis haben im Ausland gemerkt dass der ursprüngliche Stryker viel zu dünnhäutig war und ihn zusatzgepanzert. Und vor 25-30mm Schutz ist natürlich etwas übertrieben, aber 12.7 bzw 14.5mm (also schwere Maschinengewehre) ist natürlich schon gut. Und bei Lvl 3 wird selbst 12.7mm schon problematisch..

[Woyzeck]

Scheinbar braucht man mehr als Lvl 3 sehr wohl. Transportpanzer wie Boxer und Stryker geben die Richtung vor. Gerade die Amis haben im Ausland gemerkt dass der ursprüngliche Stryker viel zu dünnhäutig war und ihn zusatzgepanzert. Und vor 25-30mm Schutz ist natürlich etwas übertrieben, aber 12.7 bzw 14.5mm (also schwere Maschinengewehre) ist natürlich schon gut. Und bei Lvl 3 wird selbst 12.7mm schon problematisch..

Sowohl Stryker, als auch der Boxer, werden als Kampffahrzeuge bei schnellen Eingreifkräften eingesetzt. Diese Verbände müssen rasch verlegbar sein, durchaus auch im Lufttransport, wenn man eben leichte mechanisierte Kräfte benötigt, um den ersten Ansturm abzuwehren, bis schwere mechanisierte Kräfte vor Ort sind. Wenn ein Pandur 6x6 ins Feindfeuer kommt, dann schauts eher schlecht aus, aber der ist kein Kampffahrzeug, sondern ein Battle Taxi.

Natürlich kann man das Schutzniveau erhöhen, aber das geht immer zu Lasten der Mobilität, d.h. das Fahrzeug wird langsamer, träger, weniger geländegängig, kann kleinere Brücken dann nicht mehr nutzen, weniger Gerät/Mannschaft mitnehmen etc. Es ist halt alles eine Frage des Einsatzes. Im direkten Feindkontakt ist ein Transportpanzer chancenlos, aber das ist auch nicht sein Einsatzzweck.