Absolut notwendig bei dem Lagebild, wäre interessant zu beleuchten wie das aus der Luft aktuell funktionieren würde, die USA hatten ja im Golfkrieg extra C130 ausgestattet um Seeminen (in diesen Fall) zu legen.
Im gegenständlichen polnischen Beispiel ist der geschützte LKW auch für andere Verwendungszwecke nutzbar, wie etwa auch als Container-Transportwagen (ohne Werferaufbau)
Seeminen sind freilich ein ganz anderes Kaliber, zumal der Wasserwiderstand bei der Ausrichtung hilft. Kontakt-Treibminen kann man sogar einfach so in die See schmeißen. Bei Panzerabwehrminen hingegen sind das Hüllmaterial (Kunststoff), der empfindliche Zünder und die verbaute Elektronik (wie elektromagnetische Abstandsmesser) in Rechnung zu stellen. Beliebig mechanisch belasten kann man die Dinger nicht.
Es dürfte aber vor allem schwierig werden, aus der Luft eine zugleich sinnvolle und sichere Anordnung im Minenfeld zu garantieren, damit nicht schon der Wind die Biester überallhin verteilt. Schließlich müssen Minenfelder schon im eigenen Interesse, aber auch aus völkerrechtlichen Gründen, genau markiert werden. Ein pyrotechnischer Verleger oder gar die händische Verlegung dürften besser funktionieren und wären in jedem Falle billiger.
Jedenfalls, gut für die Polen. Es wird Zeit, dass das Thema wieder auf die Agenda kommt.
Das wäre eine Möglichkeit, aber damit wären sie erst Recht dem Wind ausgesetzt, und die im gesperrten Gebiet liegen bleibenden Schirme würden den Gegner warnen. Das Problem, eine gleichmäßige Verteilung zu garantieren, haben sogar die mit Pyrotechnik oder Hydraulik arbeiten Minenwerfer, bzw. die Raketenartillerie mit Minen als Submunition.
In meiner aktiven Zeit hatte ich mit dem deutschen Skorpion zu tun, der konnte seine Stärken nur in einem (möglichst freien) Gelände ausspielen. Schon heideartiger Bewuchs mit Gebüsch und vereinzelten Bäumen kann das Aufrichten einer beträchtlichen Zahl von Minen verhindern oder dazu führen, dass die Waffen Haufen bilden.
In meinen Augen dürfte die Kombination aus Minenwerfer und Verlegen von Hand die beste Lösung sein. Die Polen gehen wieder einmal voran. Denn klar ist, dass die meisten europäischen Streitkräfte das Thema zuletzt sträflich vernachlässigt haben.
Die Schirmchen vergilben schnell im UV Licht unter Sauerstoff somit sind sie bald nur mehr schwer auszumachen.
Natürlich ist eine Verlegung von Hand oder ein Werfen vom Fahrzeug sehr gut planbar aber nicht immer so umsetzbar daher Tiefflug, Schirmchen als Alternative (?) bei schnell vorrückendem Feind oder unwegsamen Gelände denkbar
Am 14. Juni ist ein Vertrag mit Polska Grupa Zborjeniowa S.A. und Huta Stalowa Wola S.A. zur Lieferung von 24 Panzerminenlegern BAOBAB-K und eines Logistik- und Ausbildungspakets für ca. 510 Mio. PLN (114,7 Mio. EUR) unterzeichnet worden. Die Fahrzeuge werden 2026 bis 2028 geliefert.
Außerdem hat die Agencjia Uzbrojenia mit Bydgoskimi Zakładami Elektromechanicznymi „BELMA” S.A. einen Vertrag über 10.000 Minenkassetten ISM mit Streuminen MN-123, mehrere hundert Minenkassetten mit Ausbildungsminen MN-123/C und über 6000 manuell verlegbare Panzerminen MR-123 unterzeichnet. Der Auftragswert beträgt 566 Mio. PLN. Die Lieferungen sind 2023 bis 2026 geplant:
KNDS hat vor zwei Wochen einen neuen Panzerminenleger vorgestellt, den "Skorpion 2":
Zukunft erleben – heute auf dem MILENG COE Industry Day! Besuchen Sie uns heute in Ingolstadt und erleben Sie Highlights wie den BOXER Brückenleger, LEGUAN Tatra 10x10 oder den SKORPION 2 auf ZETROS.
Das System stammt eigentlich von Dynamit Nobel Defence:
Eurosatory: DND präsentiert moderne Sperrfähigkeiten (19. Juni 2024)
Aus dem Kettenfahrzeug Minenwurfsystem SKORPION ist das System SKORPION 2 geworden. Dabei handelt es sich um ein bodengestütztes, modulares System mit schneller, einfacher und sicherer Integration in verschiedene Fahrzeuge (Rad- und Kettenfahrzeuge, bemannt und unbemannt).
Das Auswurfsystem von DND basiert auf Auswurfkörpern, die direkt auf eine Mobilitätsplattform montiert oder auf einer auf einer modularen Containerplattform in den Größen 10 Fuß, 15 Fuß oder 20 Fuß mit ISO668 Twist-Lock-Schnittstelle montiert werden. So kann zum Beispiel eine Art Palette vier Werferkanister aufnehmen. Und die Palette wiederum flexibel auf unterschiedlichste Plattformen montiert werden.