Leichtes Infanteriefahrzeug

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Acipenser
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von Acipenser »

Natürlich, bloß wenn GSC S. den Pinzgauer (Nachfolger) keine Zukunft gibt bleiben nur Kfzs für Jako und eventuell Klagenfurter Luftlandeeinheit?
Man darf gespannt über die zukünftigen Entwicklungen sein
theoderich
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von theoderich »

Acipenser hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 12:22Natürlich, bloß wenn GSC S. den Pinzgauer (Nachfolger) keine Zukunft gibt
Ist das "Neudeutsch" für "Generalstabschef Striedinger" oder was soll das? Striedinger ging es um den aus heutiger Sicht selbstmörderischen Einsatz von Infanterie auf dem Gefechtsfeld in vollkommen ungeschützten und mangelhaft bewaffneten Geländefahrzeugen.

Bild
https://www.bundesheer.at/archiv/a2003/ ... php?id=344

GenMjr Hofbauer sprach vom Einsatz einer der Landbrigaden in "Nebenbedrohungsräumen" zur Überwachung großer Räume (also aufgelockerter, statt geschlossener Einsatz; Spähtrupps + Patrouillen) und zur Aufklärung, mit hoher Selbstständigkeit auf Ebene Bataillon und Kompanie. Was damit gemeint ist, steht im Bericht "Unser Heer 2030" vom September 2019:

Trends und Konfliktbild 2030 (1. September 2018)
Für Österreich ist eine Bedrohung durch Nutzung militärisch-konventioneller Einsatzführung vor allem auf taktischer Ebene zu erwarten. Ein Gegner wird konventionelle militärische Mittel und Verfahren in Zusammenwirken mit anderen Mitteln der Machtausübung anwenden, um seiner strategischen Ziele zu erreichen. Dabei ist davon auszugehen, dass auch nicht klar zuordenbare Kräfte auf österreichischem Territorium zum Einsatz gebracht werden können, welche neben ihrer grundsätzlich subversiv-subkonventionellen Vorgehensweise durchaus auch dazu befähigt sind konventionell taktische Gefechte zu führen.
Bei der gewalttätigen Konfliktaustragung werden subkonventionelle oder nichtkonventionelle Bedrohungen im Vordergrund stehen. Diese können in ihrer Erscheinung keinen, teilweisen oder einen erheblichen militärischen Mitteleinsatz aufweisen und dabei von staatlichen oder nicht staatlichen Akteuren ausgehen. Diese Bedrohungen führen zu einer direkten Gefährdung der Bevölkerung und ihrer Lebensgrundlagen (Ressourcen, Infrastruktur, Umwelt). Sie sind in der näheren Zukunft vor allem in EU-Europa als wahrscheinlicher anzunehmen als konventionelle Kriege zwischen Staaten und können ein Gefährdungspotential erreichen, das die Kapazität der innerstaatlichen Ordnungskräfte auch schnell überfordern wird.
3.6.8. Angriff organisierter, bewaffneter Kräfte

Staaten oder staatenähnliche Akteure können versuchen, durch die Nutzung von bewaffneten Gruppierungen, die bis auf die Zugehörigkeit zu einer regulären Armee alle Kriterien von konventionellen Streitkräften aufweisen können, den Staat durch Angriffe auf seine Organe oder Einrichtungen bzw. durch Besetzung von Räumen oder kritischen Infrastrukturen zu destabilisieren. Diese Kräfte werden dabei meist mit anderen Elementen der Machtausübung kombiniert zum Einsatz gebracht, wobei der Narrativerstellung hohe Bedeutung zukommt.

Daher ist eine gesamtstaatliche Vorgehensweise zur Bekämpfung dieser Gruppierungen unerlässlich, welche aufgrund des erwartbaren Eskalationspotentials in der Auseinandersetzung von vorne herein den Streitkräften eine entscheidende Rolle zuweisen wird.
https://www.bundesheer.at/wissen-forsch ... php?id=910


Unser Heer 2030 (10. September 2019)
GEOGRAFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Österreich liegt vielen Krisenherden geografisch näher als andere EU-Staaten.

Durch die Republik Österreich führen Linien der europäischen kritischen Infrastruktur sowie vier der neun wichtigsten EU-Verbindungslinien des Trans-European Transport Networks (TENtec). Dabei handelt es sich um Straßen- und Eisenbahnverbindungen sowie die Donau als internationale Wasserstraße.

Konkret sind das:
  1. die Nord-Süd-Verbindung zwischen Deutschland und Italien über Tirol und den Brenner (Verbindung Skandinavien – Mittelmeer)
  2. die Nordost-Süd-Verbindung zwischen Tschechien und der Slowakei nach Oberitalien über Wien, Graz und Klagenfurt (Verbindung Baltikum – Adria)
  3. die West-Ost-Verbindung zwischen Deutschland und Ungarn über das Donautal (Verbindung Rhein - Donau)
  4. die Nord-Südost-Verbindung von Prag nach Budapest über Wien (Verbindung Nordsee – Balkan und Griechenland)
Ergänzend zu diesen Routen sind auch die Phyrn-Strecke Linz und Graz sowie die Tauernroute zwischen Salzburg und Villach von Bedeutung.

Die Nutzung dieser für den europäischen und internationalen Handel wesentlichen Verkehrswege ist auch in Krisenzeiten sicherzustellen.

Diese Korridore sind auch für militärische Bewegungen in Europa von Bedeutung. Österreich hat - vorbehaltlich der politischen Entscheidung - im Rahmen der EU die Gewährleistung eines sicheren Durchmarsches zugesagt.

Sollen in Krisenzeiten beispielsweise Kräfte aus dem Nordwesten auf den Balkan oder von Italien in das Baltikum verlegt werden, so werden diese Bewegungen auch durch Österreich führen. Natürlich ist in diesem Zusammenhang auch die mögliche Nutzung des österreichischen Luftraumes zu beachten. Hier ist vor allem die Nord-Süd-Route von Relevanz.

Bei umfassenden krisenhaften Entwicklungen, die auch Österreich als EU-Mitglied betreffen können, sind Gefährdungen dieser Routen durch subversive, verdeckt agierende Gruppierungen möglich. Das wird zu erhöhten Sicherungsmaßnahmen führen, die auch durch das ÖBH wahrzunehmen sein werden. Bei steigender Intensität wird ein militärischer Einsatz zum Raum- und Objektschutz notwendig.
https://www.bundesheer.at/archiv/a2019/ ... ndex.shtml
Acipenser hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 12:22bleiben nur Kfzs für Jako und eventuell Klagenfurter Luftlandeeinheit?
Unglaublich, was Sie zusammenfantasieren.
Acipenser
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von Acipenser »

Und wo sollen die Kraftfahrer alle herkommen? Bei geschützten Fzg überschreitet man schnell die 3,5 to HzlGg (Höchstzulässiges Gesamtgewicht) und somit C Schein pflichtig! War schon bei Dingo und Husar nicht immer einfach die zusammenzukriegen

Ist schon sehr tendenziös wie sie meine Gedanken immer angreifen Herr Theo, ich reflektiere nur die diversen Äußerungen der diversen Militärexperten

Und die offenen Varianten sind wohl nur was für Jako und Luftlandeeinheit! also nix zusammenfantasiert, sondern ich bin nur auf die Modelle SOF eingegangen (D-GRF und Speedfighter)

Wenn wir über geschützte Fzg sprechen, dann sind das wohl "lange" Husar von Iveco (oder vergleichbares, wäre noch zu entwickeln!) die nach hinten eine Tür haben und 6-8 Schützen neben Fahrer und Fzgkdt bieten, sind aber schon C Pflichtig mit Zusatzschulung!

Hinweis: Der abgebildete Pinzgauer 4x4 hatte noch ein HzlGg von 3000kg, der 6x6 hingegen war schon C Schein Pflichtig und die Dieselversionen allesam!
Zuletzt geändert von Acipenser am Mo 6. Mär 2023, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
iceman
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von iceman »

Warum nimmt man nicht den Dingo?
Ein bereits eingeführtes, geschütztes und hochmobiles Patrouillenfahrzeug?

Im Dingo finden 2+6 Personen Platz und ist wahrscheinlicher bequemer als ein Sitzplatz auf irgendeiner Pritsche.

Eine Jägergruppe pro Dingo bzw. den entsprechenden Zug müsste man dann neu gliedern.
Phoenix
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von Phoenix »

Dann wäre man wohl eher schon beim Dingo 3 oder Dingo 2 HD mit Heckausstieg.
cliffhanger
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von cliffhanger »

https://www.tekne.it/469/graelion-defence.html
Born to be agile, Graelion can be equipped in endless ways.

For Defence purposes, just to mention some of them:

SOV - Special Operations Vehicles
TLC lab
Troop Carrier
Armoured / protected
iceman
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von iceman »

Phoenix hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 09:56 Dann wäre man wohl eher schon beim Dingo 3 oder Dingo 2 HD mit Heckausstieg.
Dann kommt man langsam vom Hundertste ins Tausendsnte..
Heckausstieg wird wohl in schmalen Gassen ein Vorteil sein, wenn man die Türen nicht aufbekommt, wobei hinten Aussteigen immer sicherer ist.
Wenn man aber ein ungepanzertes Fahrzeug wie eben ein LTV beschiesst, wird das für die Besatzung keine Rolle mehr spielen.....
Phoenix
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von Phoenix »

Wenn man GDELS ja in Wien hat dann wäre ja der Duro oder ev. sogar der Eagle eine Option. Der Eagle wäre dann eine Möglichkeit geschützt / ungeschützt / 4x4 / 6x6 und hätte dann auch eine Möglichkeit als Ergänzung zu den LMV. Dann hätte man Synergien mit Deutschland oder man schließt sich mit Italien zusammen und findet eine Lösung LMV 2 ggf auch als Gruppenfahrzeug ungeschützt
theoderich
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von theoderich »

Acipenser hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 08:30Und die offenen Varianten sind wohl nur was für Jako und Luftlandeeinheit! also nix zusammenfantasiert, sondern ich bin nur auf die Modelle SOF eingegangen (D-GRF und Speedfighter)
Entschuldigung. Durch unverständliche Abkürzungen ("GCS") fällt es sehr schwer, Ihrer Argumentation zu folgen.

Und der Zusammenhang "ChdGStb lehnt direkten Nachfolger des Pinzgauer ab" => "Nur JaKdo und JgB25 erhalten neue Kfz" lässt sich aus den vorliegenden Informationen nicht herstellen.
iceman
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Re: Leichtes Infanteriefahrzeug

Beitrag von iceman »

Phoenix hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 13:13 Wenn man GDELS ja in Wien hat dann wäre ja der Duro oder ev. sogar der Eagle eine Option. Der Eagle wäre dann eine Möglichkeit geschützt / ungeschützt / 4x4 / 6x6 und hätte dann auch eine Möglichkeit als Ergänzung zu den LMV. Dann hätte man Synergien mit Deutschland oder man schließt sich mit Italien zusammen und findet eine Lösung LMV 2 ggf auch als Gruppenfahrzeug ungeschützt
Wenn ich mich erinnere, dann ist damals bei der Ausschreibung der Eagle gegen den Iveco ausgeschieden.
Aber wenn man Synergien nutzen kann (zB Iveco lmv long range), wie auch immer, bitte machen.
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