DOPPELADLER.COM

Offenbar funktioniert die Schweizer Cyberabwehr nur tagsüber, wie das Schweizer Fernsehen berichtet. Das Kompetenzzentrum für die Cyberabwehr, welches 2020 operativ wurde, verfügt offenbar nicht über genügend Mittel, den Dienst 24/7 aufrecht zu erhalten. https://www.srf.ch/news/schweiz/schweiz ... -der-nacht

Ich vermute mal, die Debatte wird hier ähnlich verlaufen wie einst bei der Luftraumüberwachung und man wird sich in Bern zu einem 24/7 Dienst durchringen. Eine zeitlich begrenzte Cyberabwehr ist genauso nutzlos wie ein zeitlich eingeschränkter Luftpolizeidienst. Für mich aber nicht nachvollziehbar, warum dies nicht gleich mit der Inbetriebnahme des Kompetenzzentrums erfolgt ist.

Ja und nein, über Nacht schalten viele Ihre Netzwerke zurück und benötigen somit nicht Ihren "vollen Schutz" der Cyberabwehr.
Gilt für privat, wie Geschäftlich und auch militärisch.
Das größte Problem in der Cyberabwehr ist die menschliche Komponente, also wenn etwa Mitarbeiter eines Großkonzerns alle fast gleichzeitig Ihre e mails lesen oder pdfs öffnen....
Daher gibt es zeitliche Schwerpunkte im Einsatz des Cyber-Personals, während in Ruhezeiten nur ein Journaldienst nötig ist.
Der Journaldienst beobachtet aber auch die Entwicklung in Übersee und eben in anderen Zeitzonen um auf zu erwartende ähnliche Vorkommnisse in der eigenen Region vorbereitet zu sein

Bei der Schweizer Cyberabwehr geht's nur um die militärische Komponente. Sie hat nicht den Auftrag, Firmen zu schützen, sondern bloss die militärische Kommunikation und Infrastruktur. Die Firmen haben ausdrücklich den Auftrag, sich selber zu schützen.
Natürlich finden die meisten Aktivitäten auch beim Militär in Friedenszeiten nur tagsüber statt, aber gerade bei der Luftraumüberwachung un bei den wichtigsten Kommunikationssystemen muss der Schutz gegen Cyberangriffe auch während der Nacht gewährleistet sein.