Medienberichte 2023

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

"Bundesheer braucht Fähigkeit zur Kampfführung"

https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -132663862




Raketen auf Österreich laut Verteidigungsministerium nicht ausgeschlossen
Panikmache will das Verteidigungsministerium ausschließen, die niederösterreichische Landesregierung mitten im Wahlkampf erst recht. Aber man dürfe auch nicht verschweigen, dass Österreich ernsten Gefahren ausgesetzt ist – ob durch einen technisch bedingten Blackout (schon wenige Stunden könnten schwere Folgen haben, sagt Ministerin Klaudia Tanner) oder durch einen Angriff auf das Bundesgebiet. "Wir können nicht ausschließen, dass Angriffe mit Fernwaffen gegen das Bundesgebiet geführt werden. Warum nicht?", sagte Generalmajor Bruno Hofbauer bei einem gemeinsamen Expertengespräch mit der Ressortchefin und dem Landeshauptfraustellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP) in St. Pölten.

Rückbesinnung auf den Krieg

Dies ist ein Vorgriff auf den aktuellen Sicherheitsbericht, den das Verteidigungsministerium am 27. Jänner vorstellen wird. Er trägt den Titel "Risikobild 2023" und den eindeutigen Untertitel "Krieg in Europa". Tanner schreibt im Vorwort: "Der Krieg in und um Europa macht auch deutlich, dass eine gut aufgestellte Landesverteidigung für einen neutralen Staat von existenzieller Bedeutung ist. Neben hybriden Bedrohungen hat nun auch wieder die konventionelle Kriegsführung an Bedeutung gewonnen. Es bedarf einer Rückbesinnung zum militärischen Schutz der Österreichischen Souveränität gegen konventionell agierende Kräfte. Dies erfordert auch eine Konsolidierung der robusten militärischen Komponenten. Die im Verfassungsrang stehende Umfassende Landesverteidigung muss als gesamtstaatliche Kernaufgabe wieder an Bedeutung gewinnen und an den neuen Herausforderungen orientiert weiterentwickelt werden."

Als aktuell besonders große Herausforderung wird neben einer Konfrontation zwischen Russland und der EU, einer Eskalation des Ukraine-Konflikts und Migrationsströmen nach Österreich die "eingeschränkte Strategiefähigkeit Österreichs" eingestuft. Dies auch angesichts der Konkurrenz, die unter den EU-Staaten um knappe Ressourcen herrscht. Und: "Schlimmstenfalls werden das österreichische Staatsgebiet, seine militärischen Einrichtungen und seine Infrastruktur unterwandert, zweckentfremdet – und Schwachstellen gezielt genutzt." Damit könnten fremde Mächte Österreich auch als Einfallstor in die Systeme und Strukturen anderer EU-Staaten nutzen.

Durchhaltefähigkeit wiederherstellen

Auf taktischer Ebene müsse das Bundesheer entsprechend reagieren. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine müsse sich das ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg auch wieder mehr mit der Bedrohung durch nukleare Kampfmittel auseinandersetzen, nennt Hofbauer ein Beispiel. Generell gehe es darum, für Österreich die Autarkie und Durchhaltefähigkeit, die sich der Landesverteidigungsplan der Kreisky-Ära zum Ziel gesetzt hatte, wiederherzustellen.

Landeshauptfraustellvertreter Pernkopf macht die Durchhaltefähigkeit vor allem an der wirtschaftlichen Landesverteidigung fest: Nach Schweizer Vorbild müsse die öffentliche Hand mit der Wirtschaft kooperieren, um Vorräte kritischer Versorgungsgüter in jedem denkbaren Krisenfall sicherzustellen – da gehe es um Mehl ebenso wie um Medikamente, um Düngemittel ebenso wie um die Verpackung, in der Notrationen ausgegeben werden.

Insgesamt wird gerade in Niederösterreich besonders viel in die Landesverteidigung zu investieren sein – 95 Millionen Euro allein in diesem Jahr.
https://www.derstandard.at/story/200014 ... en?ref=rss


95 Millionen Euro für autarke Kasernen
„Es geht um Vorsorge, nicht um Panikmache.“ Mit diesen Worten stellte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die Blackout-Pläne des Bundesheeres vor. 95 Millionen Euro investiert das Verteidigungsministerium, um bis 2025 österreichweit 100 Kasernen energieautark zu machen. In Niederösterreich sind das neben dem Kommandogebäude Hess in St. Pölten die Maximilian-Kaserne, die Flugfeldkaserne und die Burg der Militärakademie in Wiener Neustadt, die Liechtenstein-Kaserne in Allentsteig sowie die Kasernen in Zwölfaxing, Korneuburg, Mistelbach, Felixdorf, Mautern und Amstetten.

Durch die Investitionen sichergestellt werden soll nicht nur die Energieautarkie der Kasernen, sondern auch deren Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Autarkie heiße, dass die Vorräte für mindestens 14 Tage reichen, erläuterte Generalmajor Bruno Hofbauer. Und das nicht nur für das Heer, sondern auch für alle Blaulichtorganisationen, die im Blackoutfall die Kasernen als Basis nutzen. Hofbauer: "Autarkie heißt, wir wollen Kasernen so ausstatten, dass die Soldatinnen und Soldaten aus ihnen heraus ihre Aufträge zum Schutz der Bevölkerung durchführen können. Das beginnt bei der Energieversorgung und Wärmeerzeugung und geht zur Bevorratung von Lebensmitteln, der Sicherstellung der Sanitätsversorgung aber auch der gesicherten Kommunikation ohne Strom.“
Zugleich avisierte Pernkopf, dass das Land Niederösterreich das Bundesheer auch in die Energieraumplanung aufnehmen werde.
https://www.noen.at/niederoesterreich/p ... -350822257
Zuletzt geändert von theoderich am Di 17. Jan 2023, 08:32, insgesamt 1-mal geändert.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Umstrittene Postenvergabe: Tanner düpiert Van der Bellen

https://www.derstandard.at/story/200014 ... der-bellen
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Acipenser »

theoderich hat geschrieben: Di 17. Jan 2023, 07:28 Umstrittene Postenvergabe: Tanner düpiert Van der Bellen

https://www.derstandard.at/story/200014 ... der-bellen
Es stellt sich hier vielmehr die Frage ob nicht der grüne Oberbefehlshaber eher die Ministerin düpiert denn er hat ja auch schon beim blauen Vorgänger die auserwählten Militärs nicht bestätigt!
Und bitte bei einen TÜPL? Auslandserfahrung? Na so was,

scheint mir wohl eher das der Grüne, eher SPÖ Nahe (VdB war früher für die roten in Tirol aktiv) stimmung macht, für seine Freunderl!
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

POLITISCHES GEFECHT
Blackout-Alarm um Österreichs modernste Kaserne

https://www.krone.at/2906408
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Acipenser »

theoderich hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 08:48 POLITISCHES GEFECHT
Blackout-Alarm um Österreichs modernste Kaserne

https://www.krone.at/2906408
Gut dann muss ich schon wieder ran:

Im Kalten Krieg, also nach den beiden WK musste man immer davon ausgehen das Kasernen vorrangige Ziele etwa Luftangriffe sein könnten wenn es zu einen Warmen Krieg oder eben Heissen käme
Zuletzt lebten wir eher in Lagebildern Terror oder a-symmetrische Bedrohungen, deshalb wurden dieses Inselkonzept, zuletzt mit der Blackout Komponente entwickelt, alles kein Staatsgeheimnis

Jetzt aber hals über Kopf im Eiltempo alles was verblieben ist schnell schnell auf Eigenständig zu trimmen und dabei zu vergessen das sich die KpKdt weil Geldnot die Drucker selber kaufen müssen weil sonst ewig auf Wartelisten.....

Im Ernstfall heissts eh, ab ins Gemüse und eingraben!
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Milizler »

Es gibt halt unterschiedliche Ernstfälle, und nicht bei allen davon gräbt man sich im Gemüse ein. Das hier im Fokus liegende Blackout ist kein solches Szenario.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Toter Soldat: Zeuge schildert neue Version

https://noe.orf.at/stories/3190875/


Getöteter Rekrut: Anwalt fordert Aufklärung

https://noe.orf.at/stories/3190942/
Zuletzt geändert von theoderich am Do 19. Jan 2023, 01:15, insgesamt 1-mal geändert.
Acipenser
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Acipenser »

Milizler hat geschrieben: Mi 18. Jan 2023, 17:16 Es gibt halt unterschiedliche Ernstfälle, und nicht bei allen davon gräbt man sich im Gemüse ein. Das hier im Fokus liegende Blackout ist kein solches Szenario.
Ja Herr Milizer, darum gings mir nicht, Ernstfall ist Kriegsfall gemeint.

Aus bekannten Gründen werden eben in einer ersten Phase die Kasernen Blackout-sicher gemacht die absolut vorrangig laut Überlebensstrategie sind, was auch immer das bedeuten kann für den einzelnen aber für die Aufrechterhaltung des Militärbetriebes in Interesse der Republik und dem Volke unerlässlich

zu der "neuen" Version des unglücklichen Notwehrfalles ist zu sagen: Klingt bei genaueren lesen doch sehr ähnlich, was sich durch die unterschiedliche Wahrnehmung der einzelnen Anwesenden erklärt.

Würden sich alle Versionen gleich anhören, könnte man den Verdacht hegen das man sich abgesprochen hat, was hier nicht der Fall ist.
Da jeder Mensch unterschiedlichen Werdegang hat, unterschiedlich geprägt ist und all die feinen unterschiede der Menschheit wird es in jeden Fall so viele Versionen geben wie beteiligte Personen,
das in Konex mit der Spurenlage zu bringen ergibt dann das Bild des Kriminalen
Noch ein paar Worte zu Frage Suchtmittel, Alkohol: Besonders Entzugserscheinungen selbiger können oft schlimmere physische oder psychische Auswirkungen auf die Umwelt des Täters haben als deren Gebrauch und daher noch schwerer nachzuweisen, wenn überhaupt möglich!

a.d. Waffengebrauch: In anderen "Fällen" geht es da um sogenanntes "Täterwissen", daher wir das durch die ermittelnde Behörde nicht bekanntgegeben. Dies macht ausschließlich die anklagende Behörde eben die Staatsanwaltschaft nach Ihrer Strategie.
Im gegenwärtigen Fall wirkt das auf Aussenstehende etwas verwirrend, aber ist halt so bei einen Notwehrverfahren wie jedes andere Kapitalverbrechen auch.
Die Vorgangsweise nach den ersten Ermittlungen lässt aber durchaus den Schluss zu das es sich insgesammt so zugetragen hat, wie die bekannte "Version" Notwehrhandlung zum Eigenschutz und Schutz der untergebenen Soldaten (unmittelbare Lebensgefahr)
Zuletzt geändert von Acipenser am Mi 18. Jan 2023, 19:29, insgesamt 4-mal geändert.
Milizler
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Milizler »

Was ich mittlerweile beim besten Willen nicht verstehe ist warum aus der Tatsache, aus welcher Waffe wie viele Schuss abgegeben wurden so ein Geheimnis gemacht wird. Es kann mir doch keiner erzählen dass das noch immer nicht klar ist. Immerhin geht es hier um zwei Waffen in völlig unterschiedlichen Kalibern, das sieht ein Blinder mit Krückstock ob das 9mm Hülsen sind oder auch 5,56 dabei sind. Auch ist es ja nicht so das jeder mit einer handvoll Patronen im Hosensack herumläuft sondern hoffentlich klar ist wie viele Patronen ausgegeben wurden.
Zeppelinrules
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Zeppelinrules »

Laut Global Firepower ist das österreichische Bundesheer von 2022 auf 2023 im europäischen Ranking zur Hälfte abgerutscht und ist grade mal stärker als die irischen und slowenischen Streitkräfte.

https://www.globalfirepower.com/countri ... europe.php
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