Medienberichte 2023

Landesverteidigung, Einsätze & Übungen, Sicherheitspolitik, Organisation, ...
Wolfgang
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Wolfgang »

Da stand viel drinnen. Auch neue ABC Dingos?
Berni88
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Berni88 »

Wichtig wäre ja mal zu erfragen was diese "Upgrades" alles enthalten!
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Blinken zu Schallenberg: „Ihr seid neutral, ohne neutral zu sein“

https://www.profil.at/ausland/blinken-z ... /402321248
chuckw
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von chuckw »

Die im Text erwähnten 100 Stück EVO beziehen sich wohl auf die bereits bestellten.
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Kritik an Hungerlöhnen beim Heer, Nachwuchsprobleme

https://salzburg.orf.at/stories/3193961/
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Das Bundesheer könnte einen Spionageballon gar nicht vom Himmel holen
Das wirft unweigerlich die Frage auf: Was ist, wenn so ein dubioses Flugobjekt auch über Österreich auftaucht? Wegen der Neutralität kann die Regierung schwer bei den Nato-Nachbarn um Hilfe anklopfen. Was kann das Bundesheer tun? Soll man den Ballon einfach weiterfliegen lassen, weil wir als neutrales Land ohnehin keine Feinde haben?

Radarschirme tief im Berg in Salzburg

Nach Gesprächen in Militärkreisen kristallisierte sich folgendes Bild heraus: Sollte der Ballon – wie in den USA in 20.000 Metern Höhe – die Alpen queren oder die Donau entlangschweben, könnte das Bundesheer diesen zwar minütlich auf den Radarschirmen im Regierungsbunker bei St. Johann im Pongau verfolgen. Ein Abschuss wäre aber nicht möglich.

Bei der sogenannten passiven Luftraumüberwachung muss sich Österreich im internationalen Vergleich nicht verstecken. Die Goldhaube mit ihren Radaranlagen auf der Koralpe, am Kolomansberg (bei Salzburg) und am Steinmandl (bei Mistelbach) blickt nicht nur tief ins „feindliche Ausland“ (bis in die Ukraine, Bosnien, Berlin, Turin, Luxemburg), die Anlage blickt bis zu 30.000 Meter in den Himmel.

Rakete steigt rund 3000 Meter auf

Eines Ballons in 20.000 Metern Höhe wird das Heer allerdings nicht habhaft. Der Eurofighter ist zwar mit einer Bordkanone und einer Kurzstreckenrakete (Iris-T) ausgestattet ist, schafft es aber auf maximal 14.000 Meter. Das Bundesheer besitzt auch Boden-Luftraketen, die altertümliche Mistral erreicht allerdings nur 3000 Meter. „In der Luft sind wir militärisch am Boden“, beteuert ein hoher Offizier. Eine bessere Bewaffnung der Flugzeuge fiel unter Verteidigungsminister Norbert Darabos dem Sparstift zum Opfer.

Unter dem Eindruck des russischen Überfalls auf die Ukraine will man die Luftraumüberwachung ohnehin ausbauen, im Gespräch ist der Kauf von Amraam-Raketen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat mehrfach bereits angedeutet, dass Österreich durchaus Interesse besitzt, sich an einem europäischen Raketenabwehrschild nach dem Vorbild des israelischen Iron Dome zu beteiligen.
https://www.kleinezeitung.at/politik/in ... -nicht-vom

  • Nicht „wir“ müssen Fehler gestehen, Van der Bellen müsste sie gestehen (Kommentar)
    Es war eine auf den ersten Blick irgendwie sympathische, weil durchaus auch selbstkritisch tönende Bemerkung, die Alexander Van der Bellen am Rand seines jüngsten Besuchs in Kiew zu Protokoll gab. „Wir in Österreich müssen gestehen“, meinte der Bundespräsident, „unsere Armee nach zehn Jahren finanzieller Aushungerung so vernachlässigt zu haben, dass ich nicht wüsste, welche Waffen wir (der Ukraine, Anm.) liefern könnten.“

    Auf den zweiten Blick wirft die Einlassung des Staatsoberhaupts Fragen auf, die der Herr Bundespräsident nicht beantwortet hat. Und die Zweifel an der Art seiner Amtsführung in diesem Kontext nahelegen. Denn Van der Bellen ist als Bundespräsident auch Oberbefehlshaber des Bundesheers und diesem daher in hohem Maß verpflichtet. Wenn er meint, dieses Bundesheer sei in den letzten zehn Jahren finanziell ausgehungert worden, so darf hinzugefügt werden, dass er in sechs dieser zehn Jahre Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber war. Der dieses „Aushungern“ jedenfalls hingenommen hat, ohne auch nur einen erkennbaren Versuch unternommen zu haben, daran etwas zu ändern.

    Wir kennen keine einzige Rede des sonst mitteilungsfreudigen Van der Bellen, in der er klar auf diesen Missstand hingewiesen und dessen Reparatur energisch verlangt hätte. Auch ist nicht überliefert, dass er in diesen Jahren je einen Bundeskanzler hinter der berühmten Tapetentür eindringlich aufgefordert hat, endlich für die längst notwendige Aufrüstung des Heers zu sorgen. Nicht einmal ein einziges Interview ist aus jener Zeit auffindbar, in dem er sich glaubhaft und ernsthaft gegen das ökonomische Aushungern des Heers gewandt hätte.

    Der Oberbefehlshaber des Bundesheers hat also weitgehend tatenlos zugelassen, was er heute beklagt. Er ist nicht Alleinverantwortlicher, aber ein Mitverantwortlicher am gewaltigen Politikversagen, das die gewollte Verluderung unserer Landesverteidigung darstellt. Diese Mitverantwortung mit einer nonchalanten Bemerkung „Wir in Österreich müssen gestehen . . .“ gleichsam auf die Allgemeinheit aufzuteilen und damit zu entsorgen, im Stil von „Ihr Jungen wisst ja nicht, wie die Zeiten damals waren“, ist weder besonders redlich noch besonders der Würde des Amts angemessen, sondern kommt eher halbseiden daher.

    Nein, nicht „wir in Österreich müssen gestehen“, sondern jene paar mit Namen und Anschrift bekannten Entscheidungsträger der Politik, Kanzler und Verteidigungsminister, Parteichefs und Parlamentarier müssten gestehen, dass sie für das sicherheitspolitische Staatsversagen des letzten Jahrzehntes verantwortlich sind – und sie sollten erklären, welche Konsequenzen sie eigentlich aus diesem ihrem Versagen zu ziehen gedenken.

    Wobei Herr Van der Bellen immerhin für sich in Anspruch nehmen kann, aus seiner übergroßen inneren Distanz zum Bundesheer nie ein Geheimnis gemacht zu haben und trotzdem vom Wähler legitimiert worden zu sein. 1998 etwa meinte der damalige Grünen-Chef im „Format“-Interview, es solle das Bundesheer „dem Kommando der UNO übertragen“ werden, dafür „würde es reichen, die Friedensstärke des Bundesheers von aktuell 55.000 Mann innerhalb von fünf bis zehn Jahren zu halbieren“. Schweres Gerät wie beispielsweise Kampfpanzer sollten „langsam verschrottet werden“. Den Ankauf von Abfangjägern lehnte er kategorisch ab: „In einer Zeit, in der jeder Schilling bei einem Notstandshilfe-Empfänger überprüft wird, ist nicht einzusehen, dass wir für etwas, was wir nicht brauchen, Milliarden ausgeben.“

    Nein, nicht „wir in Österreich“ haben es verbockt, sondern nicht zuletzt die Grünen Van der Bellens, die jahrzehntelang das Bundesheer ganz grundsätzlich zur Disposition gestellt haben, der Lächerlichkeit preisgegeben haben und vor allem als potenziellen Einsparposten gesehen haben. Dafür einmal die Mitverantwortung zu übernehmen stünde dem Oberbefehlshaber des Bundesheers ganz gut zu Gesicht.
    https://www.diepresse.com/6249439/nicht ... e-gestehen

Toter Soldat: Ermittler warten auf Gutachten

https://noe.orf.at/stories/3194074/
muck
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von muck »

Eines Ballons in 20.000 Metern Höhe wird das Heer allerdings nicht habhaft. Der Eurofighter ist zwar mit einer Bordkanone und einer Kurzstreckenrakete (Iris-T) ausgestattet ist, schafft es aber auf maximal 14.000 Meter.
Der besagte Ballon flog in 60.000 Fuß Höhe, das entspricht 18.288 Meter. Eurofighter gibt die Höhe, die die Typhoon in jeder Konfiguration mindestens erreichen kann, mit 55.000 Fuß an, d.h. 16.764 Meter. Und die IRIS-T hat eine Reichweite von 25.000 Meter bei einer maximalen Einsatzhöhe von 65.000 Fuß bzw. 20.000 Meter. Warum sollte ein Abschuss nicht möglich sein?

Die Briten sagen, sie hätten den Ballon abschießen können, die Deutschen auch, warum also nicht die Österreicher?
Nicht „wir“ müssen Fehler gestehen, Van der Bellen müsste sie gestehen

[…]

Nein, nicht „wir in Österreich müssen gestehen“, sondern jene paar mit Namen und Anschrift bekannten Entscheidungsträger der Politik, Kanzler und Verteidigungsminister, Parteichefs und Parlamentarier müssten gestehen, dass sie für das sicherheitspolitische Staatsversagen des letzten Jahrzehntes verantwortlich sind – und sie sollten erklären, welche Konsequenzen sie eigentlich aus diesem ihrem Versagen zu ziehen gedenken.

[…]

Nein, nicht „wir in Österreich“ haben es verbockt, sondern nicht zuletzt die Grünen Van der Bellens, die jahrzehntelang das Bundesheer ganz grundsätzlich zur Disposition gestellt haben, der Lächerlichkeit preisgegeben haben und vor allem als potenziellen Einsparposten gesehen haben. Dafür einmal die Mitverantwortung zu übernehmen stünde dem Oberbefehlshaber des Bundesheers ganz gut zu Gesicht.
Einspruch, Euer Ehren, so sehr ich mit der Kritik in der Sache d'accord gehe.

Die Grünen haben das österreichische Volk zu nichts gezwungen. Politiker tun, wofür sie gewählt werden, schließlich wollen sie gewählt werden. Die Österreicher an sich sind für die traumtänzerische Abrüstung ihrer Armee genauso mitverantwortlich wie die Bevölkerung anderer europäischer Länder im Fall ihrer eigenen Armeen.

Ob es nun die Deutschen sind, die nach den Worten ihres Heereschefs "blank" dastehen; die Briten, deren oberster Heeressoldat kürzlich erklärte, seine Teilstreitkraft sei bis zum "Zerbrechen" kaputtgespart worden und habe keine Munition mehr; die Portugiesen, die vor lauter Geldmangel die Hälfte ihres Geräts haben abstellen müssen; oder eben die Österreicher: Die Entscheidungsträger wurden gewählt, sie wurden mit diesem Kurs vom Volk beauftragt.

Man könnte sogar sagen, dass der Wähler, der seit Jahrzehnten immer die gleiche Partei wählt, mehr Schuld an der Misere trägt als ein Bundespräsident, der erst seit fünf Jahren im Amt ist.
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Ex-Minister Fasslabend und Scheibner für NATO-Beitritt

https://www.sn.at/politik/innenpolitik/ ... -133832845


Neutralität für Fasslabend und Scheibner überholt

https://orf.at/stories/3304645/
Acipenser
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von Acipenser »

Gegenfrage: Was könnte man von eine Spionageballon in Österreich schon ausspionieren, was ein "normaler" privater Ballonfahrer mit seiner Digicam nicht aufzeichnen könnte?

Vielleicht die Wachablöse auf der Königswarte und ob der Wachkdt vielleicht sein Barret schief getragen hat und zu einen Befohlenen muss?

Ad Scheibner/Fasslabend: Beide wissen das die Nato von Ihren 2% Ziel vom BIP abgeht und sich in Richtung 3% entwickelt, wie soll das gehen bei 0,6% im Össsssi Land? auf gut Deutsch!
theoderich
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Re: Medienberichte 2023

Beitrag von theoderich »

Bundesheer: Kritik an Postenbesetzung ohne Ausschreibung

https://orf.at/stories/3304674/



muck hat geschrieben: Fr 10. Feb 2023, 02:36Die Entscheidungsträger wurden gewählt, sie wurden mit diesem Kurs vom Volk beauftragt.

Man könnte sogar sagen, dass der Wähler, der seit Jahrzehnten immer die gleiche Partei wählt, mehr Schuld an der Misere trägt als ein Bundespräsident, der erst seit fünf Jahren im Amt ist.
Und mit diesem Absatz tut Orter dem Bundespräsidenten schlichtweg Unrecht:
theoderich hat geschrieben: Do 9. Feb 2023, 19:12Und die Zweifel an der Art seiner Amtsführung in diesem Kontext nahelegen. Denn Van der Bellen ist als Bundespräsident auch Oberbefehlshaber des Bundesheers und diesem daher in hohem Maß verpflichtet. Wenn er meint, dieses Bundesheer sei in den letzten zehn Jahren finanziell ausgehungert worden, so darf hinzugefügt werden, dass er in sechs dieser zehn Jahre Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber war. Der dieses „Aushungern“ jedenfalls hingenommen hat, ohne auch nur einen erkennbaren Versuch unternommen zu haben, daran etwas zu ändern.

Wir kennen keine einzige Rede des sonst mitteilungsfreudigen Van der Bellen, in der er klar auf diesen Missstand hingewiesen und dessen Reparatur energisch verlangt hätte. Auch ist nicht überliefert, dass er in diesen Jahren je einen Bundeskanzler hinter der berühmten Tapetentür eindringlich aufgefordert hat, endlich für die längst notwendige Aufrüstung des Heers zu sorgen. Nicht einmal ein einziges Interview ist aus jener Zeit auffindbar, in dem er sich glaubhaft und ernsthaft gegen das ökonomische Aushungern des Heers gewandt hätte.
In den vergangenen fünf Jahren hat der Bundespräsident etliche Male vor dem Aushungern des Bundesheeres gewarnt (und hat diesen Ausdruck wortwörtlich gebraucht). Nur zwei Beispiele:

viewtopic.php?p=1260#p1260


viewtopic.php?p=4273#p4273

Van der Bellen hat in dieser Hinsicht mehr getan, als seine Vorgänger Klestil und Fischer.
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 10. Feb 2023, 21:32, insgesamt 8-mal geändert.
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