Kampfpanzer Leopard 2A4

[theoderich]

Stattdessen versucht er die "Ereignisse in der Ukraine" für billige Propaganda auszuschlachten, was seiner Position unwürdig ist.

Billige Propaganda sehe ich eher woanders ...

[öbh]

Befinden wir hier uns in einem "Abrüster"- Forum?!

[iceman]

Der Kampf der verbundenen Waffen hat sich immer toll an, scheitert aber bei uns an der Lufthoheit: Alles was man aufklären kann, wird bombardiert.
Panzer sollen ja auch abschreckend sein, nur bei unseren rund 50 Stück sehe ich das nicht so.
Die würden entweder aus der Luft zerstört oder am Boden eingekesselt.
Die Fernsehbilder die uns aus der Ukraine erreichen zeigen hauptsächlich zerstörte Städte, nicht unbedingt Panzergelände.
Im Osten der Ukraine scheint die ukrainische Armee eingekesselt zu werden. Zwar verwenden beide Seiten Panzer, nur hat dort die Ukraine die Lufthoheit verloren.

[mechtruppe]

Deswegen wird auch bereits eine mobile Boden-Luftabwehr in vielen Staaten im Fähigkeitsanforderungsprofil geführt und als
notwendig betrachtet. Hier haben viele massive Defizite, die einer damaligen Planung geschuldet war.
Das ist aber bereits sehr abweichend vom Thema...

[muck]

Auch hier gilt: Mit den "Lehren" aus diesem Krieg muss man vorsichtig sein. Nur ein Beispiel: die russische Luftwaffe fliegt derzeit maximal 200 Sorties am Tag, die meisten davon mit "dummen" Freifallbomben auf stationäre Ziele wie Städte, und es gibt viele Anzeichen dafür, dass dies nicht eine bewusste Entscheidung, sondern das Leistungsmaximum der Russen ist. Zum Vergleich: die NATO flog über Libyen mit geringerem Kräfteansatz und in einem geographisch enger umgrenzten, asymmetrischen Konflikt bis zu 300 Sorties am Tag. Kurz gesagt, die Lage in der Ukraine sagt uns nicht allzu viel darüber, welchen Gefahren aus der Luft Panzer auf dem modernen Schlachtfeld durch Near-peer Adversaries ausgesetzt sind.

Nimmt man dagegen die Ukrainer zum Maßstab, erliegt man dem gleichen Irrtum wie schon mancher Experte nach dem Bergkarabach-Krieg, dass Drohnen die alleinige Waffe der Zukunft sein und alle Panzer zerschießen würden. Aber: Wir sehen nur die Bilder, wenn die Bayraktars erfolgreich sind (und auf praktisch allen davon schwere taktische Fehler der Angegriffenen). Wir wissen nichts von den Angriffen, die keine Wirkung erzielen, aufgrund der Feindlage abgebrochen werden oder mit dem Verlust der Drohne enden. Die Verlustquote durch Drohnen könnte sehr viel weniger spektakulär sein, als Kiew angibt.

@opticartini und @iceman haben Recht, wenn sie daran erinnern, dass eine Panzerwaffe ohne die umfassende Befähigung zum Gefecht der verbundenen Waffen wenig Sinn ergibt. Aber: Gilt dies nicht für jede Waffengattung, jedes Waffensystem, dass ihr Einsatz im hochintensiven Gefecht im Wirkverbund mit komplementären Waffengattungen und Systemen erfolgen muss? Mit dem gleichen Argument könnte man ja z.B. auch Österreichs Jägertruppe zur Disposition stellen, da es hier ebenfalls an Mitteln mangelt, um deren Durchsetzungsfähigkeit gegen gepanzerte und luftgestützte Kräfte des Gegners zu garantieren.

Mir jedenfalls genügt die Beobachtung, dass weltweit Armeen an der Panzerwaffe festhalten, um davon auszugehen, dass diese keineswegs obsolet geworden ist. Wo Panzer außer Dienst gestellt wurden, geschah dies auf Drängen der Politik, die das Geld anderswo ausgeben wollte, und nicht aus militärischer Notwendigkeit. Wer einen potentiellen Gegner hat, der über Kampfpanzer und gepanzerte Kräfte verfügt, der benötigt seinerseits Kampfpanzer. Auch ein geringer Buchbestand oder Klarstand ist kein Gegenargument. Selbst zu gering bemessene Kräfte sind immer noch besser als gar keine.

[Desantnik]

Man hat ja derzeit 56 Panzer und 18 irgendwo/irgendwie eingelagert. Wünschenswert wäre es meiner Meinung nach, wenn man eine vierte Kompanie aufstellen mit den 16 Panzern und die restlichen zwei zu Wisent 2 mit mehreren Kits für verschiedene Aufgaben ausrüsten würde zwecks Flexibilität.

[theoderich]

und 18 irgendwo/irgendwie eingelagert.

Da gibt es aber einen gewaltigen Haken: Einer der 18 KPz "Leopard" befindet sich seit 2017 als Ausstellungsstück in der Panzerhalle des HGM. Und die restlichen 17 Stück wurden zur Ersatzteilgewinnung zerlegt. Die Reste der Fahrzeuge - teils Wannen, teils Türme - stehen seit mehr als zehn Jahren unter freiem Himmel beim HLogZ Wels.

[Alpine]

habe auf die Schnelle kein eigenes Kürassier Topic gefunden, daher die Frage hier: hat das BH noch irgendwo eingemottete Kürassiere? bzw wo sind die alle gelandet?

[theoderich]

Die wurden an Museen abgegeben bzw. an die deutsche FWW Fahrzeugwerk GmbH (heute: GDELS Deutschland; Kürassier A1) und die belgische Firma Sabiex (heute: OIP Land Systems; Kürassier A2) verkauft.

[iceman]

und 18 irgendwo/irgendwie eingelagert.

Da gibt es aber einen gewaltigen Haken: Einer der 18 KPz "Leopard" befindet sich seit 2017 als Ausstellungsstück in der Panzerhalle des HGM. Und die restlichen 17 Stück wurden zur Ersatzteilgewinnung zerlegt. Die Reste der Fahrzeuge - teils Wannen, teils Türme - stehen seit mehr als zehn Jahren unter freiem Himmel beim HLogZ Wels.

Wenn man sich die Kaserne Wels genau anschaut, besonders die Garagen, Lage der Kaserne, ist das wirklich der ideale Panzerstandort?
MMn braucht OÖ dringend einen Jägerverband, da man sowieso zu wenig Platz für GWD hat.
Wäre da nicht eine Garnison für die Waffengattung Panzer im Osten oder Nordosten Österreichs besser?