Kampfpanzer Leopard 2A4

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Phoenix
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Phoenix »

Wenn der Preis und der Support stimmt - dann finde ich würde nichts gegen ein wenig "Erprobung" sprechen. Und ich stelle mir halt auch die Frage wie "sinnvoll" es ist auf Leo 2A7 oder.... zu warten - wenn wir die Geräte wohl erst 2030 geliefert bekommen können - und 7 Jahre sind technologisch eine Ewigkeit - und dann hat man "wieder" zwar neues aber nicht dem modernsten Stand der Technik entsprechende Geräte. Und preislich werden sich neue Leos und KF51 wohl nicht viel schenken - wobei ja Erstkunden immer andere Möglichkeiten haben
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

iceman hat geschrieben: So 5. Feb 2023, 22:37Bzgl. Panther: Der besteht aus der Wanne des Leopard + neuem Turm, liege ich da richtig?
Nicht ganz: Die Wanne ist neu - die meisten Fahrwerkskomponenten, der Motor MTU MB 873 Ka-501 und die Ketten stammen aus dem "Leopard 2".

Der Turm hat einen Ladeautomaten mit 20 Granaten und ein Rheinmetall 130 mm L52 FGS (Future Gun System), koaxiales 12,7 mm-MG und optional die fernbedienbare Waffenstation Rheinmetall Natter und einen Starter für UVision HERO 120. Darüber hinaus das Rheinmetall Top Attack Protection System (TAPS) und die Mehrfachwurfanlage Rheinmetall ROSY.

TAPS ist keine Panzerung, sondern ein aktives Schutzsystem, das sich aber in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befindet und noch nie praktisch erprobt worden ist:

Bild
Rheinmetall refers to a possible defensive system against threats coming from the third dimension using the acronym TAPS, which means Top Attack Protection System. Not many details were provided, by the Düsseldorf based company claims it has developed the core of the system, while effectors have not yet been decided, as these can be a laser beam, a high rate of fire small calibre machine gun, or others, as discussed in the lethality part of this article. A multi-sensor, multi-effector modular layered system, the TAPS can also include a grenade-launcher type system can be integrated, as well as a multi-spectral smoke screening system, which would generate a cloud over the tank, avoiding incoming projectiles to lock on the target, Rheinmetall’s MASS system being one example. This would require sensors with longer ranges, around 500-600 meters, compared to those used in active systems, as smoke takes time to generate. Such systems would allow evolving towards automatic hemispheric deployment of the smoke cloud providing thermal and optical camouflage.
https://www.edrmagazine.eu/increasing-s ... duced-mass

Der Kommandant hat ein Rheinmetall SEOSS, der Richtschütze ein EMES zur Verfügung.
Zuletzt geändert von theoderich am Do 9. Feb 2023, 06:28, insgesamt 4-mal geändert.
Acipenser
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Acipenser »

Gegen einen Neukauf sogar einer Neuentwicklung ist nix zu sagen, müsste aber in ausreichender Stückzahl erfolgen, da sonst ein nebeneinander betreiben von Leo2A4 und Neuprodukt zu aufwendig erscheint, wenn es nicht eben Synergien ergibt
maro-airpower
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von maro-airpower »

Phoenix hat geschrieben: Mi 8. Feb 2023, 09:24 die Frage wie "sinnvoll" es ist auf Leo 2A7 oder.... zu warten - wenn wir die Geräte wohl erst 2030 geliefert bekommen können - und 7 Jahre sind technologisch eine Ewigkeit - und dann hat man "wieder" zwar neues aber nicht dem modernsten Stand der Technik entsprechende Geräte.
Man wird immer warten müssen. Und es stellt sich auch die Frage ob man bei der technologischen Spitze dabei sein will...mit den entsprechenden Problemen...oder man was bewährtes nimmt. Puma und Ajax-Schützenpanzer sollten eine Idee geben was es heißt den letzten Schrei zu wollen und dann Autos da stehen zu haben die nicht funktionieren.
Verweigerer
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Verweigerer »

Das ist was ich immer sage: Gleich neue KF51 Panther in ausreichender Stückzahl. Erstkundenbonus. Gescheites Wartungs- Service- und Upgradepaket.

Wanne, Fahrwerkskomponenten, Motor, Getriebe, Ketten usw. kennt man ja bereits annähernd.
Beim Turm mit Ladeautomat, Protection-System usw. wird jetzt auch nicht die große Bachelor-Arbeit anstehen.
Und diverse Sekundärbewaffnung oder zukünftige KI ist für ALLE neu.

„Europaweit werden bis zum Jahr 2030 rund 1000 der ca. 8000 Kampfpanzer ersetzt werden. Mit unserem neuen Panther wollen wir mindestens die Hälfte, also rund 500 Einheiten, des Volumens liefern“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger dem deutschen Handelsblatt. Bisher sei das Modell bereits Vertretern aus mehr als 20 Nationen angeboten worden.

Noch ist der KF51 kein fertiges Produkt, bis zur Serie wird man Veränderungen erleben. Da es sich um eine Industrie- und nicht um eine Staatsentwicklung handelt, werden jetzt schon die zukünftigen Kunden maßgeblichen Einfluss nehmen. Aber jetzt ist schon gewiss: Der KF51 wird weit schneller zur Verfügung stehen als das europäische Prestigeprojekt Main Ground Combat System (MGCS). Gerade der Panther könnte, wenn es dann ernsthafte Kunden gibt, relativ schnell in Produktion gehen. Und danach sieht es aus. Den verstärkten Bedarf in Europa sieht man ja bereits hinlänglich.

Laut Hersteller lässt sich das Fahrzeug eben einfach updaten und mit den neuesten bedrohungsgerechten Fähigkeiten und Funktionen ausstatten. Die modulare, offene NGVA-Systemarchitektur ermöglicht eine ständige Entwicklung des Systems, das im Einklang mit Innovationszyklen aktualisiert werden kann. Ein Upgrade-Package ist sowieso sinnvoll und bestimmt verhandelbar.

Man kann den Sprung schon wagen. Ich sehe das einfach pragmatisch.

Wenn, dann sollte man JETZT bei der weiteren Entwicklung dabei sein und ein genaues Auge darauf werfen.
Dann ist es auch absolut kein Kaltstart. Es wäre toll wenn Österreich einmal für die nächsten 30 - 40 Jahre mit vorne dabei wäre.

Gemunkelt wird über einen Stückpreis von 15 Millionen Euro. Da ist aber das letzte Wort bestimmt noch nicht gesprochen. Womit wir wieder bei den Erstkunden wären ;-)

Hier die offizielle Publikation von Rheinmetall:

https://rheinmetall-defence.com/de/rhei ... /index.php

https://www.rheinmetall-defence.com/med ... r_KF51.pdf
Desantnik
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Desantnik »

Stimme @Verweigerer vollkommen zu. Bei der Warteschlange für Leopard 2 A7V müsste man sich als letzter anstellen, die Wartezeit von Produktion bis zur Auslieferung wäre wohl ähnlich lange wie beim Panther als Erstkunde.

Die bestehenden A4 könnte man dann zu WiSENT 2 und Leguan umbauen lassen, um das vorhandene Alteisen endlich ins Museum stellen zu können.
Berni88
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Berni88 »

Ich glaube nicht das ein KF51 schneller zu bekommen ist als ein Leo A7V.
Man müsste erst mal mehrer Prototypen bauen, dann Vorserienfahrzeuge, dazwischen immer wieder erproben und dann mal in Serienfertigung gehen! Das dauert Jahre!
Der vorgestellte Panzer ist ein Systemdemonstrator, (nicht mal ein Prototyp) der zeigt was alles möglich "wäre", er ist weder als Gesamtprojekt erprobt, noch irgendwo auch nur annähernd im Gespräch.
Und die Wanne ist eine Leo-Wanne!

Deswegen jetzt ein paar A7V neu kaufen oder unsere upgraden, und dann (wenn er denn kommt) beim MGCS andocken!
Verweigerer
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von Verweigerer »

Laut diversen Medien will man mit dem Panther bereits in 2,5 Jahren in Serie gehen.

https://www.t-online.de/nachrichten/de ... oesen.html

„Als Prototyp und nicht als Demonstrator bezeichnet, ist der KF-51 Panther laut seinem Konstrukteur produktionsbereit und kann tatsächlich eine Alternative zur Ankunft des südkoreanischen K-2 Black Panther in Europa, die erst vor wenigen Wochen einen historischen Auftrag über 500 Exemplare aus Polen erhalten hat.“

https://www.meta-defense.fr/de/2022/08 ... amms-mgcs/

https://www.welt.de/wirtschaft/plus240 ... tegie.html
theoderich
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von theoderich »

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https://www.facebook.com/bundesheer/pos ... %2CO%2CP-R
Verweigerer hat geschrieben: Mi 8. Feb 2023, 18:32 Laut diversen Medien will man mit dem Panther bereits in 2,5 Jahren in Serie gehen.

https://www.t-online.de/nachrichten/de ... oesen.html
Dazu bräuchte man erst einmal einen Kunden, der das Risiko zu tragen bereit ist. Beim Schützenpanzer "Puma" hat man bei Präsentation des "Gesamtsystemdemonstrators" im Jahr 2006 auch behauptet, dass ein Jahr später eine politische Entscheidung für die Serienproduktion erwartet wird. Daraus wurde dann der 3. Juli 2009 mit der Vertragsunterzeichnung für 405 Panzerfahrzeuge für ca. 3,1 Mrd. EUR - unter der Bedingung für das Herstellerkonsortium, bis Ende 2012 (!) die Serienreife nachzuweisen - und tatsächlichem Produktionsbeginn am 10. August 2010. Am 12. Juli 2012 wurde mit einem Änderungsvertrag das Auftragsvolumen auf nur noch 350 Schützenpanzer reduziert.
Zuletzt geändert von theoderich am Mi 8. Feb 2023, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.
iceman
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Re: Kampfpanzer Leopard 2A4

Beitrag von iceman »

Beim Puma hat aber auch die Politik mit rein gepfuscht.
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