BMS - Battle Management System

Fahrzeuge, Waffen, Wasserfahrzeuge, Ausrüstung und Uniformen
Mike
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Re: BMS - Battle Management System

Beitrag von Mike »

Ich denke wir haben mit dem selben gesprochen, er hat zwischen den Zeilen ganz klar Sitaware schon als Sieger gesehen.
theoderich
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Re: BMS - Battle Management System

Beitrag von theoderich »

Es gibt auch eine Open Source-Software, die sich derzeit in der Erprobung befindet und möglicherweise "Phönix" als Führungsinformationssystem ersetzen wird:

https://odin.syncpoint.io/
Unsere Erfahrung aus diesem Bereich resultiert aus jahrelanger Erfahrung als Dienstleister für das Österreichische Bundesheer bei der Mitentwicklung des FüIS „PHÖNIX“, sowie aus dem Forschungsprojekt „INTERPRETER“ (Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Kräften im Katastrophenfall), bei welchen wir mit renommierten Forschungsinstitutionen wie dem Austrian Institute of Technology (AIT) und Joanneum Research zusammengearbeitet haben.

Derzeit arbeiten wir parallel auch beim Forschungsprojekt „PIONEER“ (Digitalisierung des Aufklärungsprozesses) zusammen mit dem AIT und dem BMLV mit, wo wir ODIN als Prototypen für die Auswertung nutzen wollen.
https://syncpoint.github.io/odin-manual ... /index.de/


IKT&CySihZ
Leistungsbericht 2020

PIONEER:

Bei der 2. Ausschreibung des nationalen Verteidigungsforschungsprogrammes FORTE wurde das Projekt PIONEER (InteroPerability and DIgitization Of INtelligencE GathEring Processes) als förderwürdig eingestuft. Seit Oktober 2020 wird es unter der Konsortialführung des AIT (Austrian Institute of Technology) durchgeführt. Als Bedarfsträger ist das BMLV durch die Abteilung IKTPl, das KdoSK (Kdo/J5, HTS, AAB3) und die Abteilung Einsatzorientierte Applikationen des IKT&CySihZ maßgeblich daran beteiligt.

Das Projekt PIONEER ist Teil eines in 4 Phasen gegliederten Innovationsplans des ÖBH zur Digitalisierung von Aufklärungsprozessen. Ziel ist die Erstellung einer Gesamtsystemarchitektur inkl. der Spezifikation von Schnittstellen sowie die Entwicklung von ersten Proof-of-Concept-Prototypen bis Ende 2022.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/200142.pdf


IKT&CySihZ
Leistungsbericht 2021

Digitalisierung des Aufklärungsverbunds - Forschungsprojekt PIONEER

Wie im vorjährigen Leistungsbericht bereits dargestellt - das Vorhaben wurde im Oktober 2020 begonnen - ist dieses Projekt, das im nationalen Verteidigungsforschungsprogramm FORTE gefördert wird, die Initialzündung für die Digitalisierung des Aufklärungsverbunds im Bundesheer. Erste sehr erfolgversprechende Ergebnisse, nämlich ein spezielles Softwaresystem für Auswerter in einer "All Sources Intelligence Cell", wurde im Oktober 2021 bei einer großen Stabsübung an der Militärakademie in Wiener Neustadt erprobt.

Dieses System soll, funktional erweitert, nächstes Jahr in den Aufklärungslehrgang am Modell des großen Verbandes der LaSK und die entsprechende Stabsübung integriert werden.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/204264.pdf
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 12. Mai 2023, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
Mike
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Re: BMS - Battle Management System

Beitrag von Mike »

Jetzt pfeifen die Spatzen am Dach schon die 200 Pandur herab. Wir werden dann 300+ Pandure haben, dann haben wir 100 Ulan die aufgerüstet werden. Es müssen dann noch 100 neue Ulan kommen (alles andere wäre …).
Zählen wir zusammen 300 + 200 + 100 Husar + ein paar Dingo + 100 Hägglunds (ohne die geht es nicht) = 700+ !!

In allen Fahrzeugen ist eine Waffenstation mit einem Management System (das Battle verkneift ich mir). In allen Fahrzeugen sind Funkgeräte, VIC, CAN-Bus und noch viel mehr die schon miteinander verbunden sind.

Jetzt kommt die IT Abteilung des Ministeriums und “schraubt” ein BMS eines weiteren Lieferanten rein - ob das gut gehen wird? Die Herren im Ministerium sprechen jetzt schon nicht miteinander, dann sollen 3,4 oder mehr Firmen miteinander sprechen? Niemals geht das gut!

Ich habe keine Glaskugel, aber ich kann euch sagen, dass die Pandure, Ulane, Hägglunds und Ivecos fahren und funktionieren werden. Ich wette sogar, dass die Trupps miteinander kommunizieren werden. Mehr noch, wir werden im Verbund wirken können. Aber mit den skandinavischen Platzhirschen werden wir keine Freude haben. Die x00 Millionen Euro könnten wir viel besser investieren.

Merkt euch meine Worte!
theoderich
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Re: BMS - Battle Management System

Beitrag von theoderich »

Direktion IKT&Cyber Leistungsbericht 2022
Battlefield Management-System (BMS)

Nachdem die Planungen für die Beschaffung eines BMS für die Führungsebenen vom kleinen Verband / von der Kompanie abwärts, mit einer Schnittstelle zum Führungsinformationssystem, bereits 2021 abgeschlossen waren, erfolgte seitens IKTCyPl Anfang 2022 eine intensive Mitwirkung bei der Erstellung der Leistungsbeschreibung, die von der Abteilung IKTS federführend wahrgenommen wurde. Die Ausschreibungsunterlagen konnten dort finalisiert werden, die Ausschreibung steht unmittelbar vor der Bekanntgabe.

Führungsinformationssystem-Software (FüIS-SW) neu

Die Vorhabensabsicht für die Beschaffung einer neuen Software für das FüIS des ÖBH, die zur Verwendung in den Stäben ab Bataillon aufwärts vorgesehen ist, konnte bis Ende 2022 insoweit finalisiert werden, als das Dokument nach einer internen Abstimmungen voraussichtlich im ersten Quartal 2023 in das Genehmigungsverfahren gehen kann. Grund für die Erneuerung der Software ist die erforderliche Ablöse der Software PHÖNIX/FüIS, die wegen bevorstehender Technologiesprünge der internationalen Standards für Führungsinformationssysteme notwendig geworden war.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/207619.pdf
theoderich
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Re: BMS - Battle Management System

Beitrag von theoderich »

Österreich-Wien: Softwarepaket und Informationssysteme

2023/S 152-485710

Vorinformation über Aufträge in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit

Lieferauftrag

II.1) Bezeichnung des Auftrags durch den öffentlichen Auftraggeber / den Auftraggeber:

Battlefield Management System (BMS) und Führungsinformationssystem (FüIS)
II.4) Kurze Beschreibung der Art und des Umfangs der Bauleistungen oder der Art und der Menge bzw. des Wertes der Waren oder Dienstleistungen:

Das Bundesministerium für Landesverteidigung plant zur Digitalisierung der Streitkräfte ein „Battlefield Management System (BMS)“ und ein „Führungsinformationssystem (FüIS)“ mit Projektunterstützungsanteil unter Berücksichtigung folgender Rahmenbedingen zu beschaffen:
  • Die Software muss mindestens aus einem Modul „FüIS“ zur Unterstützung des Stabsverfahrens und einem Modul „BMS“ zur Unterstützung des Kommandantenverfahrens bestehen, welche getrennt lauffähig und lizenzierbar sind.
  • Die Software muss in der später anzubietenden Version mindestens nachweislich einen TRL 8 haben.
  • Die Software muss in der später anzubietenden Version nachweislich bei den Streitkräften mehrerer (mindestens 2) NATO-Nationen oder NATO-Partnernationen eingeführt sein. Hierzu zählen weder Teststellungen noch Probebetriebe.
  • Die Software muss Endgeräte unabhängig sein.
  • Die Software muss in ein Mission Net integrierbar sein, welches nach FMN Prinzipien instanziert und betrieben wird (FMN…. Federated Mission Networking).
  • Die Software muss interoperabel sein und daher die aktuellen für FüIS und BMS relevanten FMN Service Instructions anbieten.
  • Die Software muss in Lehrsälen, verlegbaren Gefechtsständen, auf Fahrzeugen sowie am Mann in der Ausbildung, bei Übungen und im Einsatz betrieben werden.
  • Die Software muss auf Notebooks, Tablets und Handhelds lauffähig sein und daher für unterschiedliche Auflösungen optimierbar sein.
  • Für die Software muss der Auftragnehmer ein Wartungskonzept vorlegen, dies muss die API inkludieren.
  • Die Abwicklung des Softwareeinführungsprojektes erfolgt in deutscher Sprache.
  • Die Software muss dem BMLV und Dritten die Möglichkeit bieten über offene und dokumentierte Programmierschnittstellen (API) mit einer Entwicklungsumgebung (SDK) das System zu erweitern.

    Die bereitgestellten API müssen es ermöglichen, die Software auf allen Ebenen zu erweitern oder zu ändern. Es müssen API verfügbar sein für (mindestens):
    • die Integration von Sensoren (Sensor Integration API),
    • die Integration von Kommunikationsgeräten, die unabhängig von der zugrunde liegenden Hardware oder den Transportprotokollen sind und sowohl IP- als auch Nicht-IP-Schnittstellen unterstützen (Radio Driver API),
    • die Integration mit externen Systemen über Webdienste (Web Services API),
    • die Erweiterung der benutzerorientierten Anwendung um neue Funktionen und UI-Komponenten (Application API),
    • die Änderung und Erweiterung der von der Anwendung verwendeten Symbologie (Custom Symbology API),
    • die Interaktion mit dem GIS-Client, der die Anzeige von Schichten und Symbolen zusätzlich zu den vom System selbst angezeigten nativen Informationen ermöglicht (GIS API)
    • Alle API müssen eine Abwärtskompatibilität aufweisen um den Migrationsaufwand der Software und Add-ons auf eine neue Version des Produkts zu verringern.
II.7) Zusätzliche Angaben:

Die Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass ihr Unternehmen die Softwareprodukte „Battlefield Management System“ und „Führungsinformationssystem“ produziert oder vertreibt.

Es wird eine Gesamtvergabe der vorangeführten Softwareprodukte angestrebt.

Geplante weitere Vorgangsweise nach Erhalt der Unterlagen: Sofern die Erfüllung der vorangeführten Punkte aus den Unterlagen abgeleitet werden kann, wird ein Fragenkatalog und weitere Informationen, wie z.B. Präsentation des Produktes/Systems, übermittelt.

Aus der Teilnahme am RfI können keine wie immer gearteten Rechte und Ansprüche abgeleitet werden.

Sollte Interesse bestehen, darf um Übermittlung von Unterlagen, aus denen die Erfüllung der Voraussetzung sowie der vorangeführten Leistungen abgeleitet werden kann, unter Bekanntgabe eines Ansprechpartners und einer E-Mail-Adresse bis spätestens 31. August 2023 an Bundesministerium für Landesverteidigung, Abteilung IKTS, Email: ikts@bmlv.gv.at, ersucht werden.
https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... =0&tabId=0

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