Re: Entwicklungen Fliegerabwehr
Verfasst: Mi 30. Nov 2022, 09:05
Forum für Österreichs Militärgeschichte
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Und deswegen erwähnt man gleich bei drei von vier Beschaffungspunkten, dass die zu beschaffenden Systeme Raketen und Marschflugkörper bekämpfen werden können...Was dieses Paket aber nicht gewährleistet, ist ein Schutz gegen ballistische Raketen und Marschflugkörper.
2. Kanonen mit kurzer Reichweite, die nahe am Schutzobjekt (etwa der Raffinerie Schwechat) postiert werden, um größere Drohnen und Marschflugkörper abzuschießen.
3. Eine mittlere Raketenabwehr mit etwa 40 Kilometern Reichweite wie die deutsche IRIS-T, die von der Ukraine sehr erfolgreich gegen russische Raketen eingesetzt wird.
Neben Dingen wie der Bezeichnung IRIS-T (ist eigentlich nur die Rakete) statt eigentlich IRIS-T SLM, der Bezeichnung solcher noch dazu als "Raketenabwehr" statt "Luftverteidigungssystem" stört mich auch das Zitat "Das kann ein Staat nicht allein leisten" während noch einige Absätze zuvor Israel als Vorbild gilt, welches aber eben genau das bereits leistet, daneben gibt es noch einige andere Kritikpunkte, jedoch möchte ich hier nicht unbedingt eine ganze Diplomarbeit darüber verfassen. ;-)4. Ein mobiles Abwehrsystem, das Landstreitkräfte in Bewegung vor Drohnen und Raketen schützen soll.
"Arrow 3" arbeitet mit einem IAI ELM-2080 ... Wo der Herr Redakteur hier wohl seinen "Satelliten" dazufantasiert? Und "Daten" "steuern" mal grundsätzlich gar nichts. Da mangelt es schon am technischen Grundverständnis.Salzburger Nachrichten hat geschrieben:"Da geht es um Raketensysteme mit 100 Kilometern Reichweite, die das anfliegende Objekt schon außerhalb der Atmosphäre bekämpfen, und die mit Daten aus satellitengestützten Radarsystemen gesteuert werden."
Salzburger Nachrichten hat geschrieben:Im Endausbau soll das System aber per Satellitenaufklärung ballistische Raketen und Marschflugkörper schon beim Abschuss (etwa in Russland oder dem Iran) orten und hierauf in großer Höhe abschießen.
Danke! Genau das stört mich auch immer wieder bei ähnlichen. Da erwähnt man oft Israel, nur um danach zu behaupten, für Österreich wäre so etwas natürlich überhaupt nicht stemmbar. Weshalb? Israel und Österreich sind so circa gleich groß und Österreich ist finanziell sogar noch etwas besser aufgestellt. Es liegt also nicht an der Größe des Landes, sondern am politischen Unwillen.Desantnik hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 19:15 Neben Dingen wie der Bezeichnung IRIS-T (ist eigentlich nur die Rakete) statt eigentlich IRIS-T SLM, der Bezeichnung solcher noch dazu als "Raketenabwehr" statt "Luftverteidigungssystem" stört mich auch das Zitat "Das kann ein Staat nicht allein leisten" während noch einige Absätze zuvor Israel als Vorbild gilt, welches aber eben genau das bereits leistet, daneben gibt es noch einige andere Kritikpunkte, jedoch möchte ich hier nicht unbedingt eine ganze Diplomarbeit darüber verfassen. ;-)
Mit 38 Milliarden aus den USA kann sich jeder Staat einen eigenen Irondome basteln...
5. Schwerpunkte innerhalb der Programme
Waffen
Dieses Programm umfaßt neben der Fortführung bereits laufender Beschaffungen wie:
[...]
[...]
- 2 cm Fliegerabwehrkanone
vor allem die Vorhaben
[...]
- die neue Generation an Fliegerabwehrselbstfahrlafetten und mittleren Kampfpanzern.
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XV ... ndex.shtmlEinzelvorhaben
lfd. Nummer
53
Projektbezeichnung mit kurzer verbaler Beschreibung
FlA-Selbstfahrlafette
finanzgesetzl. Ansatz
Postenbezeichnung(en)
1/40108 Post 4680-103
Erstellungs- bzw. Einsatzort
wahrscheinl. Erstellungszeitraum
bis 1985
Realisierungszeitpunkt
1982
Benötigte Arbeitskräfte
Anteil d. Auslandskäufe
500,0
Gesamtkosten (gef. Volumen)
800,0
Art u. Ausmaß der Förderung
jährl. Ausgaben:
bisher
-
1979
-
1980
-
1981
-
1982
200,0
1983
220,0
1984 und später
380,0
4) Wurden Maßnahmen eingeleitet, um den beim Bundesheer derzeit in Verwendung stehenden Fliegerabwehrpanzer M 42 durch ein moderneres Waffensvstem zu ersetzen?
Zu 4:
Ja.
5) Wenn ja-
a) Welcher Stand wurde erreicht und bis zu welchem Zeitpunkt ist mit einer Realisierung zu rechnen?
b) Welche finanziellen Mittel sind für dieses neue Waffensystem vorgesehen bzw. bereitgestellt?
Zu 5:
a) Es wurde die Weiterführung des Projektes "Fliegerabwehr-Kanonenpanzer" angeordnet. Ziel dieses Projektes ist es, ein Ersatzgerät für den Fliegerabwehrpanzer M 42 einzuführen. Hiebei wird im Rahmen der Projektführung neben den Kriterien der Wirksamkeit und Kosten auch auf eine gesicherte Versorgbarkeit und eine entsprechende österreichische Wertschöpfung besonderes Augenmerk gelegt.
b) Für das gegenständliche Projekt sind im Investitionsprogramm 1983 - 1992 zwei Milliarden Schilling vorgesehen.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/197075.pdfErprobungen
[...]
Die nachstehende Auflistung militärischen Geräts, das in den letzten 10 Jahren an der PzTS erprobt wurde, möge dem Leser die Vielfalt der Verwendungsbereiche vor Augen führen:
[...]
- Turm des 30 mm Z/FlAK-Panzers STEYR/THOMSON-CSF,
Darüber hinaus verfügten die drei Panzergrenadierbrigaden über je eine Fliegerabwehrbatterie, ausgestattet mit der veralteten 4-cm-Zwillingsfliegerabwehrkanone auf Selbstfahrlafette. Den acht Jägerbrigaden standen nach Mobilmachung je eine 4-cm-Fliegerabwehrbatterie zur Verfügung, die im Brigadeartilleriebataillon organisiert war.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/187977.pdfDie Ausstattung mit leichten Fliegerabwehrlenkwaffen (lFAL) beginnt mit der Umrüstung der Fliegerabwehrbatterien der drei Panzergrenadierbrigaden. Der dringend notwendige Ersatz der veralteten Selbstfahrlafetten bei diesen Fliegerabwehrbatterien erfordert diese Maßnahme. Das in Beschaffung befindliche System stellt hiefür keine Ideallösung dar und ist daher nur als Zwischenlösung vorgesehen.
https://bibisdata.bmlv.gv.at/192518.pdfBereits 1962 entstanden drei Panzerfliegerabwehrbatterien für die mechanisierten Brigaden der Gruppenkommanden, ausgestattet mit amerikanischen Selbstfahrlafetten M-42 (ZwSfL M-42), die 4-cm-Zwillingswaffen von Bofors trugen. Die Batterie war in drei Züge zu je vier Geschützen gegliedert. Schwächen des Systems waren - trotz einiger Verbesserungen - vor allem seine geringe Richtgeschwindigkeit und das unzureichende Visier. Die 4-cm-ZwSfL M-42 wurden bis 1988 in den Panzerfliegerabwehrbatterien verwendet, waren aber häufig aus technischen Gründen gesperrt und wurden 1993 endgültig außer Dienst gestellt.
Die schweren Kompanien der Jägerbataillone erhielten ab 1965 als Truppenfliegerabwehr Infanteriefliegerabwehrkanonenzüge mit der 2-cm-Infanteriefliegerabwehrkanone 65.
10) Ist es vorgesehen im Rahmen des beschlossenen Mech-Paketes neu zu beschaffende Panzer (zB. PANDUR) als Trägerfahrzeuge für das IFlAL-System MISTRAL zu verwenden?
Zu 10:
Nein.
10b) Ist damit die Truppe, speziell die mechanisierte Truppe, in der Bewegung gegen Fliegerangriffe geschützt?
10c) Warum wurde bisher, entgegen dem militärischen Pflichtenheft für die IFIAL, auf den Schutz der Truppe in der Bewegung verzichtet?
Zu 10b und 10c:
Generell muß der Schutz der Truppe in der Bewegung aus budgetären Gründen bis auf weiteres durch geeignete taktische Maßnahmen erfolgen, wobei in den Panzerfliegerabwehrlenkwaffenbatterien der Schützenpanzer Saurer für die Mistral zum Einsatz gelangt.
Wenn Rumänien sich sieben Patriot-Batterien leisten kann …cliffhanger hat geschrieben: ↑Do 1. Dez 2022, 14:49...und den fehlenden Milliarden aus den USA... ;-)