Schweiz: Armeebotschaft 2018

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
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theoderich
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Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Ständerat nimmt Schutzwesten unter Beschuss (31. Mai 2018)
Der Ständerat hat die Armeebotschaft 2018 verabschiedet. Beim Rüstungsprogramm will er den Kredit zur Beschaffung für den ballistischen Körperschutz auf 99,6 Millionen Franken halbieren.

Eine Ausrüstung von 100'000 Armeeangehörigen mit maximaler Schutzfläche sei zu hoch berechnet. Vielmehr würde dies dazu führen, dass grosse Teile dieser schweren Schutzausrüstung ungenutzt eingelagert würden. Zu diesem Schluss kommt die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates, nachdem sie dem VBS bezüglich den strategischen, militärischen und finanziellen Auswirkungen bei einer Reduktion des Kredites (d.h. bei einer Ausrüstung von 50'000 bzw. 75'000 Armeeangehörigen) auf den Zahn fühlte. Sie stellte daher den Antrag, den Kredit von 199,2 Mio. Franken für den ballistischen Körperschutz zu halbieren. Dem folgte der Ständerat mit 30 gegen 10 Stimmen bei 1 Enthaltung.

Verteidigungsminister Guy Parmelin versuchte zuvor vergeblich klarzustellen, dass der ballistische Körperschutz in einer schweren und einer leichten Ausführung beschafft werden soll. Vorgesehen sei, je rund die Hälfte von der schweren und von der leichten Ausführung zu beschaffen. Bei beiden Ausführungen könnten dieselben Schutzplatten verwendet werden. 35'000 schwere Schutzausrüstungen seien wegen des neuen Mobilisierungskonzepts nötig, 15'000 würden in der Ausbildung benötigt. Die übrigen 50'000 blieben in einen Pool, zum Beispiel für Wiederholungskurse. «Die ganze Ausrüstung wird eingesetzt», sagte Parmelin.
https://www.vbs.admin.ch/de/home.detail ... 0531a.html


Armeebotschaft 2018

https://www.vbs.admin.ch/de/verteidigun ... -2018.html

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Beschreibung der beantragten Variante und Begründung

Die beantragte Bekleidung und Ausrüstung soll die Angehörigen der Armee bei ihrer Auftragserfüllung unterstützen und verfügt dazu über eine hohe Modularität, aller Komponenten, weshalb sie als «Modulares Bekleidungs- und Ausrüstungs-system» (MBAS) bezeichnet wird. Die Beschaffung umfasst folgende Komponenten:
  • Kampfbekleidung: Tarnanzug, Wind-, Regen- und Kälteschutz;
  • Tragsysteme: Tragvorrichtungen, Rucksäcke und Taschensätze;
  • Ballistischer Körperschutz in zwei Ausführungen: eine Version mit reduzierter Schutzfläche für Gefechtseinsätze mit hoher physischer Belastung und zur Gewährleistung der Beweglichkeit sowie eine zweite Version mit dazugehörigem Kragen und Unterleibsschutz mit maximaler Schutzfläche für Bewachungseinsätze mit normaler physischer Belastung;
  • Trinksystem: Wasserbeutel, Trinkschläuche und verschiedene Adapter für PET-Flaschen.
[...]

Die neue Bekleidung und Ausrüstung wurde in einem Truppenversuch mit rund 350 Armeeangehörigen aus insgesamt 13 Lehrverbänden und Kompetenzzentren eingehend überprüft und die Truppentauglichkeit in der Praxis beurteilt. Dabei wurden alle Komponenten in Unifarben getestet. Mit der Einführung wird für einen grossen Teil der Komponenten ein neues Tarnmuster verwendet.

Mit dem beantragten Verpflichtungskredit können 100 000 Armeeangehörige ausgerüstet werden. Die neue Bekleidung und Ausrüstung wird rund 3000 Franken pro Person kosten, wobei rund die Hälfte auf den ballistischen Körperschutz entfällt.

Die neue Bekleidung und Ausrüstung wird der Truppe in Schulen und Kursen und bei Einsätzen als Korpsmaterial abgegeben. Für die Logistik wird eine Umlaufreserve ausgeschieden. Die Beschaffung wird im Jahr 2020 öffentlich ausgeschrieben.

Die neue Bekleidung und Ausrüstung soll ab 2022 eingeführt werden. Sie soll mindestens 25 Jahre genutzt werden können.
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https://www.mediathek.admin.ch/media/im ... ies/AB2018
Der Super Puma wurde zwischen 2010 und 2014 einem umfassenden Werterhaltungsprogramm unterzogen. Mittlerweile ist auch für den Ende der 1990er-Jahre beschafften Cougar ein Werterhaltungsprogramm erforderlich, und zwar aus folgenden Gründen:
  • Das heute integrierte Selbstschutzsystem des Cougar hat sein Nutzungsende erreicht. Es muss erneuert werden. Der Helikopter liesse sich sonst nicht mehr in Konfliktregionen oder in risikoreichen Gebieten einsetzen, d. h. weder in der militärischen Friedensförderung noch in einem bewaffneten Konflikt.
  • Es bestehen heute verschiedene Lücken und Mängel im Bereich der satellitengestützten Anflugverfahren, der militärischen Freund-Feind-Erkennung und des sicheren Flugfunks. Um den Cougar auch im kommenden Jahrzehnt in allen Lagen mit Aussicht auf Erfolg einsetzen zu können, müssen diese Lücken geschlossen und die Mängel behoben werden. Andernfalls wäre das Einsatzspektrum des Helikopters erheblich eingeschränkt.
  • Mit den beiden Transporthelikoptern Super Puma und Cougar verfügt die Armee über zwei ähnliche, aber nicht identische Systeme. Beim Cougar handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Super Puma. Werden die beiden Transporthelikopter einander angeglichen, was im Rahmen des beantragten Werterhalts des Cougar vorgesehen ist, lassen sich auch die Einsatzverfahren und die Ausbildung vereinfachen und die betrieblichen Abläufe optimieren.
Beschreibung der beantragten Variante und Begründung

Geplant ist der Werterhalt der bestehenden Transporthelikopter Cougar mit Ausnahme des VIP-Helikopters, der anderen Anforderungen genügen muss. Der Werterhalt umfasst ein neues Selbstschutzsystem mit erweiterten Fähigkeiten, neue Bordfunkgeräte und ein Freund-Feind-Erkennungssystem der neuesten Generation sowie die Ergänzung zur Befähigung von satellitengestützten Anflugverfahren. Die Helikopter werden mit einem neuen Kollisionswarngerät und einem Helmvisier sowie diversen weiteren Funktionalitäten ausgerüstet und damit weitgehend dem Super Puma angeglichen. Die elektrische Verkabelung wird komplett ersetzt.

Gleichzeitig mit dem Werterhalt sollen die Helikopter grundüberholt werden. Mit den geplanten Massnahmen wird es möglich, die Maschinen mindestens bis ins Jahr 2030 einzusetzen. Zudem sollen durch die Angleichung der Super Puma und Cougar der Anstieg der Betriebs- und Instandhaltungskosten reduziert werden.

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Mit Blick auf die hier beantragten Massnahmen wurde bereits ein Cougar als Prototyp dem geplanten Werterhalt unterzogen; dieser Prototyp wird zurzeit getestet. Die Testphase wird voraussichtlich im Herbst 2018 abgeschlossen. Die Werterhaltungsarbeiten an den weiteren Helikoptern sollen im Frühling 2019 in Angriff genommen werden und 2023 abgeschlossen sein.
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https://www.mediathek.admin.ch/media/im ... ies/AB2018
2.7 Nachbeschaffungen (Rahmenkredit)

[...]

Die Prüfung hat ergeben, dass zur Komplettierung der Ausrüstung im Bereich Wirksamkeit im Einsatz verschiedene Waffen nachbeschafft werden müssen, wie 5,6-mm-Sturmgewehre 07, 12,7-mm-Maschinengewehre, 8,6-mm-Scharfschützengewehre und 40-mm-Mehrzweckwaffen.

Zur Sicherstellung der Mobilität sollen zusätzliche Lastwagen 6x6 mit Ladebrücke beschafft werden, ohne die die Truppe ihre Transportbedürfnisse in einem Einsatz nicht in ausreichendem Masse decken könnte. Überdies ist zur Sicherstellung der Führungsfähigkeit die Beschaffung von zusätzlichem Material erforderlich, das für den Leitungsbau verwendet wird.

Im Bereich Unterstützung und Durchhaltefähigkeit geht es um den Kauf zusätzlicher Sanitätsausrüstungen für Einheitssanitäter und von Sanitätsmaterial für die Grundversorgung der Truppe. Erforderlich ist ferner für den Schutz der eigenen Kräfte die Beschaffung zusätzlicher Schutzplatten, die sowohl in die aktuellen als auch in die neuen Schutzwesten (vgl. Ziff. 2.5) integriert werden können. Ebenfalls dem Eigenschutz dient die Nachbeschaffung von Elementen für den Objektschutz, die insbesondere bei der Unterstützung der zivilen Behörden von Bedeutung sind. Die Nachbeschaffungen erfolgen grundsätzlich über jene Lieferanten, bei denen die bereits eingeführten Systeme bezogen wurden.
https://www.vbs.admin.ch/de/verteidigun ... d.pdf.html
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Wie viele Schutzausrüstungen sollen beschafft werden?

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Die Sicherheitspoltische Kommission des Nationalrates lehnt den Entschied des Ständerates ab, den vom Bundesrat beantragten Kredit für den ballistischen Körperschutz um die Hälfte auf 99,6 Mio. Franken zu kürzen. Ausserhalb der Kommission liegen noch Missverständnisse zur Frage vor, wie viele Schutzausrüstungen beschafft werden sollen.

Insgesamt braucht die Armee 115'000 Schutzausrüstungen. Vorgesehen ist, insgesamt etwas weniger als die Hälfte von der schweren Ausführung und etwas mehr als die Hälfte von der leichten Ausführung zu beschaffen. Je nach Funktion erhalten die Armeeangehörigen entweder eine leichte Schutzausrüstung mit einem Plattenträger oder eine schwere mit einer Schutzweste. Bei beiden Ausführungen werden dieselben Schutzplatten verwendet. Jeder Armeeangehörige kann damit gegen Gewehrmunition geschützt werden. Bei der schweren Ausführung vergrössern die weiteren Schutzteile (Nacken-, Schulter- und Unterleibsschutz) die Schutzfläche gegen Pistolenmunition und Splitter.
  • 35'000 schwere Schutzausrüstungen werden den Bereitschaftsverbänden abgegeben. Bereitschaftsverbände können innert 10 Tagen aufgeboten werden und umfassen 35'000 Armeeangehörige. Die Ausrüstung ist für diese Verbände reserviert. Die schwere Schutzausrüstung wird für Bewachungsaufgaben benötigt.
  • 50'000 leichte Schutzausrüstungen sind für die Kampf- und Unterstützungsverbände vorgesehen. Die Truppen beziehen das Material für die Wiederholungskurse und bei einem Einsatz.
  • Insgesamt 15'000 leichte und schwere Schutzausrüstungen werden für die Rekrutenschulen reserviert.
  • ◾Insgesamt 15'000 leichte und schwere Schutzausrüstungen sind als Reserve notwendig, damit alle Grössen abgedeckt werden können.
https://www.vbs.admin.ch/de/home.detail ... 80620.html
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Nationalrat nimmt Schutzausrüstungen in Schutz
Der Nationalrat hat die Armeebotschaft 2018 verabschiedet. Beim Rüstungsprogramm will er im Gegensatz zum Ständerat den Kredit zur Beschaffung für den ballistischen Körperschutz nicht auf 99,6 Millionen Franken halbieren.

Jedem einzelnen der 100 000 Armeeangehörigen sei ein angemessener Körperschutz zu gewährleisten. Zudem sei der Grundsatz der Vollausrüstung zu respektieren. Zu diesem Schluss kommt die Mehrheit des Nationalrates. Mit 128 gegen 63 Stimmen bei 1 Enthaltung hat er den Kreditantrag des Bundesrates von 199,2 Mio. Franken für den ballistischen Körperschutz bewilligt. Abgelehnt wurde ein Antrag, den Kredit ganz zu streichen. Ebenso ein Antrag, den Kredit auf 99,6 Mio. Franken zu halbieren.
Die weiteren Beschaffungsvorhaben des Rüstungsprogrammes 2018 befürwortet der Nationalrat wie vom Bundesrat beantragt. Insgesamt beläuft sich der Gesamtkredit des Rüstungsprogrammes 2018 auf 848 Mio. Franken. Diesen Kredit bewilligte der Nationalrat mit 141 gegen 31 Stimmen bei 20 Enthaltungen.
https://www.vbs.admin.ch/de/home.detail ... 80913.html


Die Schweiz gibt ihren Feuerriegel an der Grenze auf
Über hundert von ihnen sollen in Grenznähe und entlang der wichtigsten Transversalen der Schweiz stehen: Genaues zur tatsächlichen Anzahl der 12-cm-Zwillings-Festungsminenwerfer ist bis heute nicht bekannt. Denn noch immer tragen diese militärischen Stellungen die Klassifizierung «geheim». Bekannt ist hingegen, dass der letzte dieser Festungsminenwerfer erst am 24. Oktober 2003 eingeweiht wurde und das gesamte Bauprogramm seinerzeit rund eine Milliarde Franken kostete.
Dieses Verteidigungssystem wird nun, nur gerade 15 Jahre nach der Inbetriebnahme des letzten Minenwerfers, schon bald wieder Geschichte sein. Zu statisch, nicht mehr den neusten Bedrohungslagen angepasst, sei diese Waffe, heisst es in der Armeebotschaft 2018, welche heute im Nationalrat traktandiert ist und nebst der Auflösung der Festungsminenwerfer auch noch die Abschaffung weiterer Systeme vorsieht. Eine zeitgemässe Verteidigung basiere vielmehr auf mobilen Kräften und verfolge den Ansatz, jederzeit an jedem Ort die entsprechenden Verbände einsetzen zu können, heisst es vonseiten des Bundesrates. Dies gelinge mit ortsfesten Waffensystemen nicht.

Ausfluss dieser auf Mobilität und Kräftebündelung ausgelegten Doktrin ist der im Rahmen des Rüstungsprogramms 2014 beschlossene Kauf von 12-cm-Mörser-Radpanzern, 32 an der Zahl, die spätestens 2023 in den Einsatz kommen sollen. Ein Ersatz für die Festungsminenwerfer seien diese neuen Systeme jedoch nicht, tönt es aus Offizierskreisen, die gegen die geplante Verschrottung der Werfer seit geraumer Zeit mobilisieren. Die 12-cm-Zwillings-Festungsminenwerfer seien vielmehr komplementär zu den mobilen Geschützen zu verstehen. Sie sollten daher zumindest in sogenannter tiefer Bereitschaft gehalten werden, schreibt Markus Oetterli, Präsident der Gesellschaft der Artillerieoffiziere, in einem Fachjournal. Die bestehenden Minenwerfer würden im Ernstfall die «artilleristische Grundlast» abdecken, während die mobilen Artillerieverbände der Armee zusätzlich dazu Schwergewichte bilden könnten.

Auch die Bisons müssen gehen

Einsatzbereit sind Minenwerfer bereits heute nicht mehr. Seit 2011 werden diese mit den dazugehörenden Unterständen und Erschliessungen nur mehr so weit instand gehalten, dass eine Reaktivierung potenziell noch immer möglich wäre. Zurzeit würden jedoch auch die Truppen zu ihrer Bedienung fehlen. Mit der Aufhebung der Festungstruppen im Rahmen der Armee XXI ging auch die Kompetenz zum Betrieb der Festungsartillerie weitestgehend verloren, wie auch der Bundesrat in der Armeebotschaft betont. Artillerie-Oberst Oetterli sieht dies etwas anders. Das Wissen, wie diese Stellungen zu betreiben seien, sei bei den heute noch bestehenden vier Artillerieabteilungen durchaus vorhanden.

Der Kampf um die Festungsminenwerfer dürfte jedoch entschieden sein. So hatten die vorberatenden Kommissionen des Nationalrats dem Rückbau bereits zugestimmt. Genauso wie dem Entschluss, die ebenfalls noch vorhandenen 15,5-cm-Bison-Festungskanonen auszumustern. Auch deren Abschaffung hat sich schon seit langem abgezeichnet. Im Sicherheitspolitischen Bericht 2010 wies der Bundesrat darauf hin, dass auf diese beiden Systeme verzichtet werden könne. Heute dürfte dieses Ansinnen nun einen weiteren Schritt nehmen und so die Abwicklung der einst für das Wehrverständnis der Schweiz so zentralen Festungsartillerie definitiv einläuten.
https://www.nzz.ch/schweiz/das-ende-ein ... ld.1419666


theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Parlament kürzt Kredit für Schutzausrüstungen
Mit 92 gegen 81 Stimmen ohne Enthaltungen unterstützt der Nationalrat den Kompromissvorschlag des Ständerates, im Rüstungsprogramm den Kredit für den ballistischen Körperschutz um 29,2 auf 170 Millionen Franken zu kürzen. Dies entgegen seiner Sicherheitspolitischen Kommission. Diese hatte mit 13 zu 12 Stimmen beantragt, am Beschluss festzuhalten, keine Kreditkürzung vorzunehmen. Für die Kommissionmehrheit überwiegt die Notwendigkeit, jedem einzelnen Armeeangehörigen einen angemessenen Körperschutz zu gewährleisten. Zudem sei der Grundsatz der Vollausrüstung zu respektieren und die maximale Flexibilität bei der Verwendung der Schutzwesten zu wahren.
Keine Chance hatte ein Antrag, den Kredit von 199,2 Millionen Franken zu halbieren. Diese Minderheit argumentiert, dass mit keinem realistischen Bedrohungsszenario gerechtfertigt werden könne, weshalb die gesamte Truppe gleichzeitig mit Schutzwesten ausgestattet werden müsse. Zudem handle es sich bei den Schutzwesten um Korpsmaterial, das nur für den Einsatz abgegeben werde.
https://www.vbs.admin.ch/content/vbs-in ... 81129.html
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

RUAG modernisiert acht Transporthelikopter der Schweizer Luftwaffe

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RUAG wird acht Cougar-Transporthelikopter der Schweizer Luftwaffe runderneuern. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Vertreter von armasuisse und RUAG im Dezember in Bern.

Bis Mitte 2022 wird RUAG die im Jahr 1998 beschafften Cougar-Helikopter der Luftwaffe in Emmen auf den neuesten Stand der Technik bringen. Dabei werden die elektronischen Systeme für die Flugsteuerung und Navigation sowie für die Kommunikation umfassend modernisiert: Die Helikopter erhalten neue Flugmanagement-Computer, ein Präzisions-Navigationssystem für den Instrumentenflug, ein Kollisionswarnsystem, das vor gefährlichen Annäherungen mit anderen Luftfahrzeugen warnt, sowie ein von RUAG entwickeltes System, das beim Verlassen einer definierten Flughöhe Alarm schlägt. Helmdisplays projizieren den Piloten zukünftig die wichtigsten Flugdaten direkt ins Sichtfeld. Funkgeräte der neuesten Generation und Satellitentelefone ermöglichen sichere und effiziente Kommunikation.

RUAG wird die Helikopter auch mit der neusten Generation des Selbstschutzsystems IDAS-3 ausrüsten. Dieses System warnt die Besatzungen vor der Erfassung mit Radar-, Laser- oder elektro-optischer Strahlen sowie vor dem Beschuss mit Raketen. Ausserdem umfasst es Abwehrmassnahmen, wie beispielsweise den Ausstoss von Täuschkörpern.

Gleichzeitig mit dem Upgrade werden die Helikopter der Luftwaffe bei RUAG von Grund auf überholt. Dabei zerlegen die Experten von RUAG die Transporthubschrauber, prüfen alle relevanten Einzelteile auf Verschleiss und Schäden und reparieren oder ersetzen sie nötigenfalls. Wenn die Luftwaffe die Helikopter zurückerhält, befinden sie sich quasi im Neuzustand.
Zusätzlich zu den 10 Cougar-Helikoptern setzt die Luftwaffe 15 weitere Transporthelikopter ein, welche Ende der 1980er Jahre beschafft wurden – damals noch unter der Bezeichnung Super Puma. Die Serienausstattung der älteren Modelle hat RUAG bereits zwischen 2011 und 2014 modernisiert.
https://www.ruag.com/de/news/ruag-moder ... -luftwaffe
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Schweizer Firmen produzieren Tarngewebe für die neue Kampfbekleidung der Armee
Bei der Beschaffung der Modularen Bekleidung und Ausrüstung (MBAS) für die Armee hat das Bundesamt für Rüstung armasuisse die Aufträge für die Herstellung des Tarngewebes für die Kampfbekleidung sowie die Aufträge für die Schutzwesten und das Trinksystem vergeben. Verschiedene Schweizer und weitere europäische Unternehmen haben Aufträge erhalten.
Vier Schweizer Lieferanten erhalten Aufträge. Es sind dies die Unternehmen Altra Management AG (Textil) aus Mitlödi, E. Schellenberg Textildruck AG aus Fehraltorf, AG Cilander aus Herisau und Schoeller Textil AG aus Sevelen. Zudem werden zwei weitere europäische Lieferanten beauftragt: Die belgische Firma Utexbel und die italienische Firma NT Majocchi Srl.
Zudem hat armasuisse neben dem Tarngewerbe Zuschläge für zwei weitere Bestandteile der modularen Bekleidung und Ausrüstung erteilt. Die Aufträge für den ballistischen Körperschutz erhielten die SSZ Equipment AG aus der Schweiz sowie die Firma Seyntex N.V. aus Belgien. Der entsprechende Zuschlag ist seit dem 26. Oktober auf simap.ch publiziert. Die Schutzwesten bestehen aus einem Brustteil, Kragen, Unterleibsschutz und Hüftgurt, welche alle ballistisches Schutzmaterial enthalten. Die Beschaffung war im Oktober 2020 öffentlich ausgeschrieben worden.

Die Herstellung des Trinksystems, das sich aus einem Wasserbeutel, Trinkschläuchen und verschiedenen Verbindungstücken zusammensetzt, wird ebenfalls an die Schweizer Firma SSZ Equipment AG erteilt. Auch diese Beschaffung war im Oktober 2020 öffentlich ausgeschrieben worden und der entsprechende Zuschlag ist seit dem 26. Oktober auf simap.ch publiziert.
Noch in der Evaluationsphase befindet sich das Tragsystem, das Kleintaschen, Rucksäcke, eine Tragweste und einen Hüftgurt umfasst. Die öffentliche Ausschreibung ist erfolgt und die Auftragsvergabe ist gegen Ende Jahr 2021 geplant.
https://www.ar.admin.ch/content/ar-inte ... 85582.html
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Neues Tragsystem der Armee: Auftrag an vier Konfektionsbetriebe vergeben

https://www.ar.admin.ch/content/ar-inte ... 88962.html
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Die Schweizer Armee ist im Begriff, die mit der Armeebotschaft 2018 beantragte Außerdienststellung des Panzerjägers 90 umzusetzen. Mitte November hat die letzte Übung mit diesem Waffensystem stattgefunden:

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https://www.facebook.com/aufklbat11/pos ... %2CO%2CP-R

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https://www.facebook.com/aufklbat11/pos ... %2CO%2CP-R

https://www.facebook.com/aufklbat11/pos ... %2CO%2CP-R
theoderich
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Re: Schweiz: Armeebotschaft 2018

Beitrag von theoderich »

Neue Kampfbekleidung der Armee: Auftrag für Tarn- und Arbeitsanzüge an sechs Unternehmen vergeben

https://www.ar.admin.ch/de/aktuell/medi ... 93651.html
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