D/F: Kampfpanzerprojekt "Main Ground Combat System"/"Système de Combat Terrestre Principal"

Wehrtechnik & Rüstung, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
theoderich
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Re: D/F: Kampfpanzerprojekt "Main Ground Combat System"/"Système de Combat Terrestre Principal"

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„Wir wollen mit MGCS das Landkampfsystem der Zukunft bauen“

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/ruestu ... kt-5776198




„Es geht auch künftig darum, schnell eine große Feuerkraft an den Feind zu bringen“
Klar ist nach heutigem Stand bereits, dass es mit MGCS nicht mehr den einen klassischen Kampfpanzer geben wird. Stattdessen ist das MGCS ein Multiplattformsystem, das nur in seiner Gesamtheit alle Fähigkeitsforderungen in Gänze erfüllt. Basis dabei ist eine identische Fahrzeugwanne, auf der verschiedene Fähigkeitsmodule platziert werden. Mehrere solcher Fahrzeuge mit unterschiedlichen Spezialisierungen würden dann miteinander im Verbund operieren. Eine Studie oder ein Modell des Gesamtsystemdemonstrators liegen bislang nicht vor.

Mit der beabsichtigten Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding durch Verteidigungsminister Boris Pistorius und seinen französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu sollen erste Details zur Aufgabenverteilung unter den beiden Nationen bei der Entwicklung des Projekts schriftlich fixiert werden.
Als sicher gilt deshalb, dass das Kaliber der Hauptbewaffnung beim MGCS gesteigert wird. Aktuell ist noch nicht entschieden, ob die neue Panzerkanone auf 130 oder 140 Millimeter vergrößert werden wird. Auf eines dieser Kaliber wird die Entwicklung aber hinauslaufen. Denn: „Die heute verbreitete 120-Millimeter-Kanone hat kein Aufwuchspotenzial mehr“, erklärt der Experte vom BAAINBw. Um duellfähig zu bleiben, müsse deshalb eine durchsetzungsfähige Waffe her, die eine höhere Anfangsgeschwindigkeit beim Abschuss bei gleichzeitig höherer Geschossmasse erreiche. Beides sei nur durch den Kaliberaufwuchs zu erreichen.

Wie bei westlichen Panzerentwicklungen üblich, werde auch beim MGCS besonderer Wert auf den Schutz der Besatzung gelegt. Aktuell sei davon auszugehen, dass der Turm des MGCS unbemannt sein werde, heißt es aus Koblenz. Die auf zwei bis drei Personen reduzierte Besatzung werde in einem besonders geschützten Crew Compartment in der Fahrzeugwanne untergebracht. Der Vorteil: Ein unbemannter Waffenturm kann trotz der größeren Waffenanlage kleiner ausfallen und dennoch besser geschützt werden – und das bei gleichzeitig kleinerer Trefffläche.

Der Panzerschutz wird beim MGCS absehbar durch verschiedene Maßnahmen weiter gesteigert. Verbesserte Reaktivpanzerung sowie abstandsaktive Schutzmaßnahmen sollen einen wirksamen Rundumschutz bieten. Verbesserte Sensoren für die Besatzung zur rechtzeitigen Erkennung von Gefahren und ein leistungsstarkes Battle Management System treten hinzu. Wichtig sei dabei aber, dass die Schutzmaßnahmen das Gesamtgewicht des Systems nicht erhöhen.

Gewicht senken, Mobilität erhöhen

Denn das Höchstgewicht für das MGCS soll im Vergleich zu aktuellen Plattformen abgesenkt werden – eine Vorgabe, die angesichts des erheblichen Gewichtszuwachses bei den jüngsten Kampfwertsteigerungen von NATO-Kampfpanzern gemacht wurde. Weniger Gewicht ist gut für die Mobilität der Fahrzeuge, hat aber auch massive Auswirkungen auf die Funktionalität eines zukünftigen Multiplattformsystems.

Ein Beispiel: „Das heute übliche Flugabwehr-Maschinengewehr auf dem Turm wird den Anforderungen im Drohnenzeitalter nicht im Ansatz gerecht“, so der BAAIN-Experte. Deshalb muss das MGCS zum Selbstschutz gegen Drohnen mit innovativen Technologien befähigt werden.

Einheitliches Fahrwerk als Basis für Fahrzeugfamilie

Das gemeinsame Chassis soll zukünftig als Basis für die gesamte Fahrzeugfamilie genutzt werden – so, wie es früher auch bei den Fahrzeugwannen von Leopard 1 und 2 funktioniert habe. Höchstwahrscheinlich werden als Antrieb Dieselhybride zur Anwendung kommen, bei denen ein Elektromotor durch den Diesel aufgeladen wird. Der leise Elektromotor könne dann unter bestimmten taktischen Bedingungen, etwa für das Einfließen in den Verfügungsraum, genutzt werden.
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/ ... kt-5774964


Allemagne : signature de la phase 1A du programme de char du futur

Bild
https://www.defense.gouv.fr/actualites/ ... r-du-futur





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theoderich
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Re: D/F: Kampfpanzerprojekt "Main Ground Combat System"/"Système de Combat Terrestre Principal"

Beitrag von theoderich »

French-German tank project company is closed to partners for now
The planned project company between defense firms KNDS, Rheinmetall and Thales to develop a future main battle tank for Germany and France will remain closed to other shareholders for now, according to the French branch of KNDS.

The two governments recommend the French and German divisions of KNDS as well as Rheinmetall and Thales each hold a 25% stake in the project company, KNDS France said in an emailed response to Defense News questions.
The governments’ recommendations, including for a 50-50 France-Germany split for the entire project, will be used to draw up the operating rules of the project company, KNDS said.

“We’ll have a balance in MGCS between the four participating companies,” Emmanuel Chiva, the head of French armament agency DGA, said in an interview on BFM TV on Monday. “That’s what’s always a little complicated to set up.”

The project will include a heavy tank alongside “other effectors” such as armored vehicles equipped with innovative weapons, drones and a combat cloud, according to Chiva, who said the project “is well underway,” with the first contracts to be awarded at the start of 2025.
The project company will be the single point of contact for the contracting authority, Germany’s Federal Office of Bundeswehr Equipment, Information Technology and In-Service Support, according to KNDS. With Germany designated the lead country on MGCS, the Bundeswehr acquisition office will issue invitations to tender and will buy from the project company on behalf of the two countries.

France’s Safran is involved in several pillars of the MGCS project, the company said in an emailed response to questions. Safran Electronics & Defense will lead the work related to the sensor suite in association with Thales LAS, under the banner Optrolead, with Germany’s Hensoldt also part of the sensor pillar as a main partner, according to Safran.

Safran said its “ready to play an active role” in other pillars.
https://www.defensenews.com/global/euro ... s-for-now/
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