Entwicklungen Luftraumüberwachung

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Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

https://www.militaeraktuell.at/leonardo ... -aegypten/

Gut für M-346 – und für Österreich?

In Italien werden zurzeit bereits die 28 Eurofighter T3 mit der Erstversion des E-Scan-Radars für Ägypten gebaut. Was die – auch in Österreich bezüglich Re-Nationalisierung des Trainings und des Personal-Wiederaufwuchs sowie Substitut für die zu wenigen T1-Eurofighter wiederholt thematisierten – M-346-Trainer betrifft (sie gäbe es auch mit Radar), wäre eine Kontinuität der Produktion (zur Zeit für Katar und Griechenland) begrüßenswert, bis jene eventuell – nach den AW-169-Hubschraubern – auch im „Korb” des Ende des vergangenen Jahres geschlossenen G2G-Rahmenvertrags mit Italien landen könnten. Die heimische Luftwaffe ist ja diesmal wieder – auch im Flight Display – ein Teilnehmer am kommenden RIAT in Fairford, gut möglich dass es dort Hintergrundgespräche zu dem Thema geben wird.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Tanner will Verteidigungsbudget per Verfassungsgesetz absichern
Tanner: Ich will mich da nicht mit der Vergangenheit aufhalten. Faktum ist, dass unsere Piloten, Technikerinnen und Techniker gute Arbeit leisten und dass der Eurofighter ein gutes Gerät ist. Wo wir aber jetzt investieren müssen, ist die Nachtidentifizierungsfähigkeit – die Behauptung, dass unsere Eurofighter in der Nacht nicht fliegen könnten, stimmt ja nicht. Was nachzurüsten ist, ist die Fähigkeit, bei Nacht andere Flugzeuge zu identifizieren. Das ist auch schon budgetiert.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... rn?ref=rss
Maschin
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Maschin »

theoderich hat geschrieben: Do 16. Jun 2022, 18:42 Tanner will Verteidigungsbudget per Verfassungsgesetz absichern
Tanner: Ich will mich da nicht mit der Vergangenheit aufhalten. Faktum ist, dass unsere Piloten, Technikerinnen und Techniker gute Arbeit leisten und dass der Eurofighter ein gutes Gerät ist. Wo wir aber jetzt investieren müssen, ist die Nachtidentifizierungsfähigkeit – die Behauptung, dass unsere Eurofighter in der Nacht nicht fliegen könnten, stimmt ja nicht. Was nachzurüsten ist, ist die Fähigkeit, bei Nacht andere Flugzeuge zu identifizieren. Das ist auch schon budgetiert.
https://www.derstandard.at/story/200013 ... rn?ref=rss
Tja ein paar Nachtsichtbrillen kosten halt ein Vermögen in Österreich.😬
Das wars auch schon mehr gibt es derzeit nicht.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

NVGs im Fighter? Die armen Piloten; schon bei geringen G-Kräften wird´s ihnen das Genick brechen, von 9-G rede ich da gar nicht. Bitte in welchem Land werden IN einem Fighter NVGs eingesetzt? Außerdem, was immer der Pilot dann sieht, kann nicht dokumentiert werden.
Also alles andere als PIRATE macht für Ö einfach keinen Sinn.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

War der Beitrag ironisch gemeint? Nachtsichtgeräte werden natürlich in Kampfflugzeugen verwendet, Hersteller wie Elbit haben gleich mehrere im Angebot, und mit dem FENN NG2000Ti existiert sogar ein natives System für den Eurofighter Typhoon. Ein paar hundert Gramm zusätzlich brechen auch bei neunfachen g-Kräften niemandem das Genick.

Wenn nicht genug Geld zur Verfügung steht, meine ich, wäre Österreich mit Pods besser bedient als mit Pirate. Dann hätte man wenigstens eine Fähigkeit zur Luftaufklärung mit eingekauft, zwei Fliegen mit einer Klappe.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

propellix hat geschrieben: Bitte in welchem Land werden IN einem Fighter NVGs eingesetzt?
In den USA:

Bild
https://www.nationalguard.mil/News/Arti ... 16-pilots/

In Schweden zum Beispiel - auf JAS-39C:

Vilket ljus i mörkret

Bild
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuel ... i-morkret/

NVG – ljuset i mörkret

Bild
https://www.forsvarsmakten.se/sv/aktuel ... i-morkret/

Genauso wie Ungarn ...





Die deutsche Luftwaffe verwendet das Helmet Equipment Assembly (HEA):

Bild
http://www.idlw.de/ausruestung-ohne-die-nichts-fliegt

Nachtsichtbrillen gibt es seit 2016 für den "Tornado" - am "Eurofighter" wurden sie erst 2017 für das NATO Air Policing Baltikum eingeführt:

Bild
https://www.flickr.com/photos/bundesweh ... 767472755/

Bild
https://www.flickr.com/photos/bundesweh ... 4140653983

Bild
https://www.bundeswehr.de/de/organisati ... nd-5017880
wehrtechnik 1/2017 hat geschrieben:Die Nachtsichtbrille (NVG) fliegt immer mit, dafür wurde extra ein angepasster Helm angeschafft. Die NVG ersetzt im Baltikum den sonst üblichen Targeting Pod.
https://monch.com/ebooks/wehrtechnik/20 ... age59.html
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 18. Jun 2022, 01:07, insgesamt 2-mal geändert.
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Und was wird mit solchen NVGs dokumentiert? Auf welchen Grundlagen sollte dann diplomatischer Protest bei Luftraumverletzungen eingelegt werden? Die EUFIs dienen ausschließlich als LRÜ; für jedwede Multirole-Fähigkeiten wird die Politik keinen Cent herausrücken.
Auf welche Entfernung können diese NVGs auflösen? PIRATE kann das auf Dutzende Kilometer. Wir brauchen weder „Aufklärung“ noch Zielbeleuchtung mittels Laser, also auch keine Targeting Pods.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

propellix hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 23:43 Und was wird mit solchen NVGs dokumentiert? Auf welchen Grundlagen sollte dann diplomatischer Protest bei Luftraumverletzungen eingelegt werden?
PIRATE hat aber - im Gegensatz zu Litening - überhaupt keine Aufzeichnungsfunktion.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Dieses Missverständnis dürfte ein weiteres Resultat der Versuche österreichischer Politiker sein, die Typhoon schlechtzumachen. Wie haben denn die österreichischen Draken nicht-kooperative Kontakte identifiziert? Oder wie identifiziert z.B. die US-Luftwaffe bislang nicht-kooperative Kontakte, da erst jetzt dort Infrarotzielsysteme Einzug halten?

IRST erlangt im Westen erst neuerdings Verbreitung, und davor funktionierte die Luftraumüberwachung ja auch.

Die Typhoon verfügt allerdings über eine Datenbank elektronischer Signaturen, außerdem operiert sie ja nicht im Vakuum, sondern wird vom Boden an den Kontakt herangeführt. (Eigentlich sollte auch die bodengestützte militärische Luftraumüberwachung über eine Datenbank verfügen, doch weiß ich nicht, wie das in Österreich gehandhabt wird.)

Wenn es Dir, @Propellix, darum geht, diplomatischen Protest einzureichen, wirst Du um "hinfliegen und fotografieren" ohnehin nicht herumkommen. Denn nicht nur kann, wie @theoderich richtig einwandte, Pirate keine Bilder speichern, die Auflösung ist auch längst nicht gut genug, um auf "Dutzende Kilometer" mehr zu sehen als ein paar bunte Pixel. Das Luftfahrzeugkennzeichen oder andere relevante Informationen kannst Du so nicht sammeln.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

propellix hat geschrieben: Fr 17. Jun 2022, 23:43 Wir brauchen weder „Aufklärung“ noch Zielbeleuchtung mittels Laser, also auch keine Targeting Pods.
Die "Targeting Pods" haben inzwischen Air-to-Air Funktionen. Die Tschechen haben genau für diesen Zweck den Rafael Litening 4i auf ihren Gripen.
Zitat: "All sensors are incorporated within a single pod to enable multiple missions, such as target detection/recognition/identification/laser at stand-off, EO tracking of multi-stationary targets, auto detection of multiple dynamic and aerial targets, and accurate target location extraction and pointing. One pod incorporates MWIR, SWIR and color sensors, as well as a laser designator, laser spot detector and tracker, and a laser marker." Quelle: https://www.rafael.co.il/solutions/litening/
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