Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
Phoenix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Phoenix »

Hilfsjäger bzw. Bodenangriff geht meiner Meinung auch mit nur 1 Staffel - weil beides kann man mit Training kombimieren - und im Ernstfall brauchst die Trainerfunktion eh wohl nur wenig. Ich seh das als Ergänzung und nicht als Ersatz
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Ich denke da ein bisschen weiter. Kann mich gut erinnern, das ist noch gar nicht so lange her, da hat der werte Herr GenMjr Hofbauer im Zuge des Aufbauplans gemeint, dass für Österreich nicht mehr nur die LRÜ alleine angedacht sei, sondern es soll in Zukunft definitiv in Richtung LUFTRAUMVERTEIDIGUNG gehen! Ich vermeine, da können sich bestimmt noch einige an diese Aussage erinnern. Wie viele Flugzeuge es dazu benötigen würde, kann jeder selbst erahnen. Und das da auf typisch österreichische Art und Weise wohl auch zukünftige Unterschallflieger dazugezählt werden, um auf solch ein Habensaldo zu gelangen, sollte niemanden verwundern. Mit nur 12 Stück wird man das bestimmt nicht erreichen. Selbst bei der geplanten 24/7 bis 2032 wird es mit diesen 12 Stück knapp (geplante 75 % Klarstand usw.). Und warum man sich schon im Vorhinein um die Möglichkeit einer etwaigen Option (+ 6 oder mehr) bringt, verstehe auch wer will. Rein nur diese 12 Stück wären schon eine kleine Enttäuschung ob der Ankündigungspolitik die letzten 2 Jahre. Und es ist mit Sicherheit nicht ausreichend, außer man verabschiedet sich gleich wieder von irgendwelchen Zukunftsperspektiven. So ehrlich sollte man dann auch sein.
Zuletzt geändert von Verweigerer am Mi 24. Apr 2024, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
chuckw
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von chuckw »

Verweigerer hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 08:49 Und warum man sich schon im Vorhinein um die Möglichkeit einer etwaigen Option (+ 6 oder mehr) bringt, verstehe auch wer will.
Woher kommt die Info, dass es keine Option geben wird?
Alles läßt sich durch Standhaftigkeit und feste Entschlossenheit erreichen. (Prinz Eugen v. Savoyen)
Lazarus
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Lazarus »

muck hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 06:35
qsglx hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 21:17 Verstehe würde es mehr Sinn machen 24 ajt zu kaufen oder ist diese Variante die beste? Hoffen wir mal das bei den 12 eine Option für 6 weitere vorhanden ist und diese in weiterer Folge auch gezogen wird.
Für die Schulung ist definitiv nur eine Staffel Strahltrainer nötig. Dem Konzept, diese Flugzeuge auch als "Hilfsjäger" oder für die Luftnahunterstützung zu nutzen, womit der Bedarf für 24 Flugzeuge begründet wurde, stehe ich sehr kritisch gegenüber, zumal wenn auf die längst überfällige Ertüchtigung der Typhoon-Teilflotte verzichtet wird.

Aber was man darüber auch denken mag, jedenfalls kann man jeden Euro nur einmal ausgeben.

Da ist es womöglich sinnvoller, das Geld für UAV zu verwenden und die eigenen ISTAR-Fähigkeiten zu erweitern. MALE-UAV sind teuer. Eine IAI Heron etwa kostet mehr als eine Leonardo M346; Indien zahlte 2021 für drei UAV plus Bodenstation €190 Mio. Und Drohnen kauft man lieber auf Vorrat, die Dinger haben die Eigenheit, öfter als bemannte Flugzeuge abzustürzen.
Sehe ich genauso. 15 statt 12 wären aber langfristig besser.

Und wenn wir zuwenig Kampfflugzeuge für 24/7 Luftraumüberwachung bzw. neu: Luftraumverteidigung haben, dann brauchen wir mehr Kampfflugzeuge und nicht mehr Traininer. Und Kampfflugzeuge für die Doppelrolle Luft /Boden.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Lazarus hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 08:55 Und wenn wir zuwenig Kampfflugzeuge für 24/7 Luftraumüberwachung bzw. neu: Luftraumverteidigung haben, dann brauchen wir mehr Kampfflugzeuge und nicht mehr Traininer. Und Kampfflugzeuge für die Doppelrolle Luft /Boden.
Natürlich bräuchte es in diesem Fall mehr Überschallgerät. Aber dass sich Österreich mal für angenommen 36 - 40 neue F-35 entscheiden wird, kann ich im Hier- und Jetzt noch nicht erwarten. Ich hab`s vernommen, allein mir fehlt der Glaube. Wenn wir tatsächlich von LUFTRAUMVERTEIDIGUNG sprechen. Da bräuchte es viel mehr. Und selbstverständlich wird dann bei uns auch jeder Unterschallflieger dazugezählt. In guter alter Manier, um die Bevölkerung zu täuschen und auch hauptsächlich deshalb, weil wir nie so viel Geld und Willen aufbringen werden, mal tatsächlich 36 - 40 neue F-35 zu beschaffen. Oder EF Tranche 5. Oder was auch immer.
Zuletzt geändert von Verweigerer am Mi 24. Apr 2024, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

chuckw hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 08:54
Verweigerer hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 08:49 Und warum man sich schon im Vorhinein um die Möglichkeit einer etwaigen Option (+ 6 oder mehr) bringt, verstehe auch wer will.
Woher kommt die Info, dass es keine Option geben wird?
Naja, siehe das Posting von theoderich mit dem Auszug aus den Salzburger Nachrichten. Die sind im Grunde selten schlecht informiert. Ich fände es natürlich auch sehr schade, wenn es tatsächlich so gar keine Option gäbe. Wir reiten da auf der lächerlichen Stückzahl von 6 AJT herum. Beschaffen und AUS! Was man hat, das hat man. Auf die nächsten 30 Jahre gesehen sollte man zumindest vermeinen, es wäre eine geringfügige Banalität. Und die 6 bewaffneten MALE kann man deswegen trotzdem beschaffen!
propellix
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von propellix »

Wenn ich die letzten Interviews von BM Tanner richtig interpretiere, ist bereits jedwedes Update der EFs gestorben, und man beschäftigt sich im BMLV nur mehr mit der Nachfolge ebendieser, die angesichts der Schweizer Entscheidung nur ebenfalls F-35 lauten kann. Bloß wie und wann man das durchziehen wollte, werden wir nicht mehr erleben, da das ganze Heeresinvestitionsbudget bis dahin für die Einführung der Luftabwehr benötigt werden wird.
So lange es geht, werden die EFs halt weiterwurschteln (mehr wird da nicht möglich sein), und dann ist halt Ende Gelände mit Jet-Fliegerkräften; die Jettrainer-Beschaffung wird wohl kaum noch vor den Wahlen kommen, da die Opposition bei egal welcher Entscheidung "Korruption" schreien wird, und die diese Wahlkampfmunition wird die Regierung nicht bereitstellen wollen. Österreichisches Schicksal: Wieder nix, weil wie immer zu spät.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Tanner sieht Sky Shield als "Speerspitze für ein neutrales Österreich"
Bewaffnete Drohnen werden voraussichtlich erst Anfang 2030 Teil der Luftabwehr sein. Diese gehören zum Paket mit den neuen Jettrainern (Saab-105OE-Nachfolge in Hörsching).

Was die Stückzahl der Jettrainer betrifft, ist die Entscheidung bereits gefallen: Es werden zwölf (eben ergänzt durch besagte bewaffnete Drohnen). Die Entscheidung über die Type des Jettrainers soll unmittelbar bevorstehen. In der engen Auswahl stehen die Modelle aus Italien und Tschechien.
https://www.nachrichten.at/politik/inne ... 85,3942539
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Die "Kronen Zeitung" behauptet in ihrer heutigen Printausgabe, dass 15 M-346 gekauft werden sollen.
Kronen Zeitung hat geschrieben:Master: Militärjet im Kampf gegen Terror

2021 wurde die SAAB 105 OE ausgemustert. Nun wird wohl die M-346 die Nachfolge in unserer Luftraumüberwachung übernehmen.


CHRISTOPH MATZL

Knalleffekt beim Bundesheer. Allerdings kein Überschallknall. Denn der italienische Aermacchi M-346 - in Fliegerkreisen "The Master" genannt - der wahrscheinlichste Nachfolge-Jet der ausgemusterten SAAB 105 kann mit maximal 1083 Stundenkilometern über die Alpen jagen. Und erreicht somit die Überschallgeschwindigkeit von 1200 km/h nicht.

Dennoch passt dieser Militärjet genau ins Anforderungsprofil der rot-weiß-roten Luftwaffe. Beim Lokalaugenschein in der Fliegerwerft in Venegono sowie auf der Luftwaffenbasis in Lecce-Galatina konnte sich "Krone"-Reporter Christoph Matzl davon überzeugen, dass der "Master" ein Kampfjet ist, den wir uns leisten könnten.

Wie berichtet, hatte die SAAB-Uralt-Flotte 2020 die Zulassung verloren. Und so blieben die letzten 22 der schon 1970 angeschafften 40 "Schwedenbomber" - die Hälfte davon war abgestürzt oder technisch bereits tot - für immer am Boden.

Nach intensiven Recherchen dürfte der italienische Master bei allen Bewertungstests durch die österreichischen Militärexperten die Flugzeug-Nasenspitze voran gewesen sein. Was im Verteidigungsministerium unter Insidern ein offenes Geheimnis ist, soll noch heuer Realität werden: der Ankauf von 15 "M-346 Jets" für unsere Luftwaffe.

"Militär-Luftpolizeidienst" gegen fliegende Attentäter

Der "Azzurro-Jettrainer" würde sich als Doppelsitzer zudem bestens als Trainingsmaschine eignen. Ob auch ein Zweisitzer geordert wird, ist aber noch nicht fix.

Fest steht allerdings, dass sich genau dieser Flugzeugtyp exakt für den "österreichischen Militär-Luftpolizeidienst" eignen würde.

Das heißt, mit dem "Master" könnten besser als mit dem Überschall-flotten Eurofighter auch kleine Maschinen, Helikopter, Ballone, Drachen, Drohnen etc. effektiv kontrolliert werden. Also genau jene Fluggeräte würden künftig besser ins militärische Visier genommen und überprüft werden, die immer häufiger vor allem von Terroristen eingesetzt werden.

Indes hat sich die Denkmalkommission aufgrund militärhistorisch kritischer Fakten für eine Umbenennung des nach dem Jagdflieger Godwin von Brumowski benannten Fliegerhorsts in Langenlebarn entschieden: "Fliegerhorst Leopold Figl - Flugplatz General Pabisch". Zwei Namensgeber mit Bezug zur Region. Staatsvertragsunterzeichner Figl wurde wenige Kilometer entfernt in Rust (NÖ) geboren.
Der Artikel hat insgesamt eine ziemliche "Schlagseite", das Schrägste ist aber dieser Absatz:
Der "Azzurro"-Jettrainer würde sich als Doppelsitzer zudem bestens als Trainingsmaschine eignen. Ob auch ein Zweisitzer geordert wird, ist aber noch nicht fix.
Dieser "Fachmann" hat offenbar AJT und Eurofighter-Doppelsitzer miteinander vermischt.
Zuletzt geändert von theoderich am Do 25. Apr 2024, 21:56, insgesamt 3-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Die Entscheidung soll unmittelbar bevorstehen, laut diversen Medien. Hören wir ja auch schon länger. Hoffentlich ist es jetzt soweit im Wonnemonat Mai. Schade wäre es schon, wenn so gar keine Option bestünde bzw. nicht mal in Betracht gezogen wird. Verankern hätte man das schon können. Vor allem, weil jetzt scheinbar das EF-Upgrade wieder ins Hintertreffen geraten ist. Wenn da gar nichts mehr gemacht wird (kein Upgrade, keine Doppelsitzer), sollte doch andererseits das eingeplante Budget für diese wiederum frei werden?

Für die fliegerische Komponente waren ja irgendwo 1,6 Milliarden Euro kolportiert worden. Wenn Nigeria für 24 Stück mit allem drum und dran 1,2 Milliarden bezahlt, kommen wir mit 12 Stück wohl auf die Hälfte, ergo an die 600 Millionen. Jetzt wird das EF Upgrade auch scheinbar hintangehalten. Was passiert also mit dem restlichen Geld? Das ist schon ein gehöriges Delta. Warum also keine Optionen? Die bewaffneten Drohnen sind doch zudem in einem anderen Posten veranschlagt, oder? Das ist schon eine große finanzielle Lücke und eine mehr als berechtigte Frage, die sich hier eröffnet.

Hier noch der damalige Artikel:

1, 6 Milliarden für neue Bundesheer-Jetflotte

https://www.krone.at/2957314
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