Entwicklungen Luftraumüberwachung

Flächenflugzeuge, Hubschrauber, Großgerät, Fliegerhorste, ...
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

Zu viel sollte man sich nicht erwarten, das neue AESA-Radar werden wir nicht in diese Eurofighter bekommen. Worum es primär gehen dürfte, ist die ursprünglich angepeilten Fähigkeiten zu erreichen und bis ca. 2040 zu erhalten:

- die sog. "Nachtidentifizierung", wahrscheinlich mittels eines Aufklärungsbehälters
- Luft-Luft Langstreckenlenkwaffe
- Selbstverteidigungssystem (DASS)

Man wird sehen, was man an den Fliegern herumbasteln kann. In Österreich sind ungewöhnliche Lösungen ja durchaus üblich - häufig durch Situationen, in die man sich selbst durch Untätigkeit gebracht hat.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

maro-airpower hat geschrieben: Mi 8. Mär 2023, 22:24
...das "klein" möcht ich mal bezweifeln. Wir wollen 2020+ Hard und Software auf einen 2000 Rechner draufschrauben....und ordentlich laufen solls dann auch...und wir sind dank Norbert ganz alleine mit dem Wunsch......probier das mal am Home PC und dann reden wir über "klein".
Tja, um 2000 herum waren die Rechner größer als heute. Dachte, alles wird immer kleiner;-)

Scherz beiseite, mit kleinem Upgrade meinte ich eher von unserem Umfang her. Analog zu den Panzern. Da ginge ja wohl auch noch mehr.

Wird sich aber für unsere T1 nimmer wirklich rentieren und darüber hinaus Weiteres eben gar nicht mehr machbar sein. Ich hoffe man denkt (über den Tellerrand hinaus) und plant im Endeffekt schon angestrengt für einen Nachfolger um 2035, auch wenn es nach Außen hin vom Donaukanal her (noch) verneint wird.

Dieses jetzige Upgrade wird auch das Letzte sein. Um die Überbrückung mit dem EF bis zur Ablöse hin eben gerade noch so aufrecht zu erhalten. Und das war‘s.
Acipenser
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Na da sind wieder die Experten am Werk:
Nun gut als Fachmann weis man das Upgrades oder eben Veränderungen an Fluggerät vorrangig dann durchgeführt werden wenn die Maschinen sowieso aus betrieblichen Gründen turnusmäßig auseinandergenommen und geprüft werden müssen, daher erklärt sich auch die lange Dauer bis das Upgrade durchgeführt wird somit erspart man sich teilweise Kosten und zusätzlich Ausfallszeit einzelner Maschinen
Natürlich sind Computer aus dem Jahre 2000 und heutige "Häuser entfernt" das sind mehr als 22 Jahre Entwicklungsgeschichte aber ich bin Optimistisch das wir bis 2040 fliegen können, heißt aber das 2035 schon was ansteht oder irgendein Norbert erklärt uns dann das unsere 12 AJT auch reichen um die Insel der Seligen zu behüten, ha der war gut! Selbstlob stinkt bekanntlich, sorry aber irgend-so-ein Norbert hat mal gesagt es reicht auch die Rollvariante des EF2000 und hat uns damit wohl ganz schön gerollt!
innsbronx
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von innsbronx »

PR-technisch wäre es jedenfalls ein Vorteil, wenn man das mit Leonardo machen könnte. Egal ob Konsortialpartner oder nicht - es schaut jedenfalls oberflächlich nicht nach Airbus und Co aus.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Jahresbericht zur Rüstungsstrategie des VBS – Weiterentwicklung und Verbesserung der Steuerungselemente im 2022

https://www.ar.admin.ch/de/home.detail. ... 93604.html



opticartini hat geschrieben: Mi 8. Mär 2023, 23:26Man wird sehen, was man an den Fliegern herumbasteln kann. In Österreich sind ungewöhnliche Lösungen ja durchaus üblich - häufig durch Situationen, in die man sich selbst durch Untätigkeit gebracht hat.
Ich tippe auf die mit IPA-2 praktisch umgesetzte Umrüstung auf Tranche 2-Funktionalität. Diese Umrüstung des Versuchsflugzeugs wurde damals im Werk Caselle von Alenia Aermacchi umgesetzt.
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 10. Mär 2023, 23:14, insgesamt 6-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Naja, die gleiche Absichtserklärung haben die Schweizer auch mit Finnland. Oder lese ich da schon zu viel heraus? ;-)
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Entscheidungen nahen
So holt sich das Bundesheer die Lufthoheit schrittweise zurück
Schon in den nächsten Monaten will Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) die Weichen für weitere Milliarden-Investitionen in die Fliegertruppe stellen. Und so will sich das Bundesheer seine Lufthoheit Schritt für Schritt zurückholen:

Mehr als ein Lückenfüller

Die Entscheidung zugunsten einer zweiten Flotte in der aktiven Luftraumüberwachung (LRÜ) ist offenbar gefallen, wie Tanner zuletzt anklingen ließ. Bei der Fliegertruppe hat man den Verzicht auf einen Nachfolger für die Saab 105 ohnehin nie ganz verdaut. Die Zeichen verdichten sich, dass es wie bei den Hubschraubern wieder auf ein Regierungsgeschäft mit Italien hinausläuft. Praktischerweise wird der von den Militärs präferierte "Advanced Jet Trainer" ebenfalls von Leonardo angeboten. Rüstungsdirektor Generalmajor Harald Vodosek schwärmte zuletzt regelrecht von der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Italienern beim Hubschrauber-Deal.

Dem von Aermacchi entwickelten und nunmehr von Leonardo hergestellten Jettrainer M-346 kämen in Österreich mehrere Rollen zu. Primär geht es um das Sammeln von Flugstunden für die Düsenpiloten, was auf einem Unterschallflieger gegenüber dem Eurofighter deutlich günstiger kommt. Zudem soll das LRÜ-Geschwader wieder zu "24/7" befähigt werden. Man will also zumindest über einen gewissen Zeitraum 24 Stunden am Tag eine aktive Luftraumüberwachung betreiben können. Weiters geht es um die Redundanz: "Fällt eine Flotte aus, steht der Laden", merkte schon im Herbst Generalstabschef Rudolf Striedinger an.

Schließlich könnte ein bewaffneter Jettrainer auch in der Luft-Boden-Unterstützung mitwirken, weshalb beim Bundesheer die Variante M-346 FA mit eingebautem Bordradar im Fokus steht. Die genaue Stückzahl ist noch offen. Leonardo hat angeblich ein attraktives Paket von zwölf Fliegern mit der Option auf sechs weitere geschnürt.
Doppelsitzer weiter ein Thema

Worauf sich seit Norbert Darabos kein/e Verteidigungsminister/in festlegen wollte, steht jetzt außer Zweifel: Die 15 Eurofighter "Typhoon" werden bis zum Ende ihrer technischen Lebenszeit von Zeltweg aus abheben, also noch mindestens 15 Jahre. Fix ist auch, dass die Kampfjets jene Ausstattung erhalten, die vor dem zweifelhaften "Darabos-Deal" noch Teil des Kaufvertrags waren. Dabei handelt es sich um die Nachtidentifizierungsmöglichkeit, ein Selbstschutzsystem (DASS) und eine weitreichende radargelenkte Luft-Luft-Lenkwaffe (AMRAAM). Da Österreich ausschließlich Eurofighter der ältesten Tranche 1 betreibt, ist aber die Integration der Lenkrakete AIM 120C-8 nicht ganz einfach.

Darüber hinaus prüft das Verteidigungsministerium nach wie vor den Ankauf von Eurofighter-Zweisitzern der Deutschen Luftwaffe. Mit diesen gebrauchten "Twins" könnte das Bundesheer die finale Phase des Pilotentrainings, die mit sehr hohen Kosten pro Stunde in Laage bei Rostock durchgeführt wird, mit eigenen Flugzeugen betreiben. Aber auch für alle luftpolizeiliche Aufgaben wären diese Eurofighter grundsätzlich einsetzbar.
https://www.kleinezeitung.at/oesterreic ... Lufthoheit


Video: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner im Interview mit OÖN TV
TANNER: "Und wo wir auch in der Endplanung sind, ist die Frage einer Nachfolge der Saab 105, weil da da haben wir jetzt auch die budgetären Möglichkeiten, das zu tun. Und da wird auch sehr bald - wie gesagt, auch in diesem ersten Halbjahr - noch die entsprechende Entscheidung fallen."
https://www.nachrichten.at/oberoesterre ... 70,3800710
Zuletzt geändert von theoderich am Fr 10. Mär 2023, 06:25, insgesamt 3-mal geändert.
opticartini
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von opticartini »

theoderich hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 11:50 Ich tippe auf die mit IPA-2 praktisch umgesetzte Umrüstung auf Tranche 2-Funktionalität. Diese Umrüstung des Versuchsflugzeugs wurde damals im Werk Caselle von Alenia Aermacchi umgesetzt.
Technisch ist sicher viel möglich, entscheidend ist aber immer, wie viel das kostet.

Wenn man das addiert, was über die Jahre bei solchen Versuchsmaschinen modifiziert wird, dann sind diese Dinger die teuersten Flugzeuge überhaupt.

Heute dürfte IPA2 überhaupt nur noch wenig mit unseren Eurofightern gemeinsam haben, denn angeblich wurde damit teilweise die "P3Eb" Ausbaustufe getestet, was dem entspricht, was Katar vor Kurzem erhalten hat.

Siehe: https://www.key.aero/article/typhoon-wa ... ers-talons
https://www.airrecognition.com/index.ph ... uwait.html

Außerdem wurden Waffen wie Brimstone, Meteor und Storm Shadow getestet.

Was ich damit sagen will: IPA2 entsprang damals zwar der gleichen Tranche wie unsere Eurofighter, jedoch hoffe ich nicht, dass daraus jemand schließt, dass man unsere Eurofighter auf den heutigen Stand von IPA2 bringen kann. Technisch ist es möglich (wie ja dieses Versuchsflugzeug beweist), der Aufwand und die damit verbundenen Kosten dürften aber so groß sein, dass man gleich neue Flugzeuge kaufen könnte.

Die Frage ist wie weit man in einem realistischen Rahmen damit gehen kann, die durchgeführten Modifikationen am Versuchsflugzeug bei unseren Serienmaschinen nachzubilden.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

opticartini hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:25Was ich damit sagen will: IPA2 entsprang damals zwar der gleichen Tranche wie unsere Eurofighter, jedoch hoffe ich nicht, dass daraus jemand schließt, dass man unsere Eurofighter auf den heutigen Stand von IPA2 bringen kann.
Das wollte ich damit natürlich nicht ausdrücken.
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

opticartini hat geschrieben: Do 9. Mär 2023, 23:25 Technisch ist sicher viel möglich, entscheidend ist aber immer, wie viel das kostet.
Als Größenordnung wird man in etwa mit dem rechnen müssen was ND zurück bekommen hat....nur dass es immer noch T1 und immer noch 15 sein werden....der Gartenhotel-Deal ist und bleibt ein Mahnmal österreichischer Wehrpolitik.
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