Entwicklungen Luftraumüberwachung

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FAB Nr.1
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von FAB Nr.1 »

Meiner Meinung nach, wird die Aero L159 hier zu wenig thematisiert. Verfügt auch über Bordradar und ist bei den technischen Daten weiter dran an der M346 als die L39NG. Ok, wird nur in der Tschechei und Irak genutzt. Auf der HP von Aero ist zu lesen, dass letzten Herbst ein Flug mit der weiterentwickelten L159T2 stattfand. Mehr PODS, Mehr Fokus auf Ground targets, mehr Reichweite,...
Ich bin ein absoluter Laie auf diesem Gebiet. Aber irgendwie denk ich mir, dass man die auch in Betracht ziehen sollte.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

FAB Nr.1 hat geschrieben: Do 30. Mär 2023, 10:01Ich bin ein absoluter Laie auf diesem Gebiet. Aber irgendwie denk ich mir, dass man die auch in Betracht ziehen sollte.
Keine Sorge, ich für mein Teil wundere mich schon lange über den ausbleibenden Erfolg des Flugzeugs, während gleichzeitig die L-39 weiter Absatz findet. Diese Diskrepanz könnte darauf zurückzuführen sein, dass die L-159 eine zu kleine Nische besetzt; zu teuer und komplex für die meisten Staaten, die nur einen wehrhaften Strahltrainer zur Ausbildung und Bombardierung ihrer Aufständischen brauchen, und gleichzeitig zu speziell für Industrienationen, die sich das Flugzeug leisten könnten, denen aber bessere oder vielseitigere Alternativen (wie eben M-346 oder vollwertige Mehrzweckkampfflugzeuge) offenstehen.

Was mich aber auch wundert, ist, dass die Option L-159 in Österreich nicht wieder in Betracht gezogen zu worden scheint. Immerhin war das Flugzeug in den Nullerjahren angeblich der Favorit des ÖBH, und inzwischen ist es noch potenter.
Acipenser
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

Was ist denn so schwer zu verstehen Herrr Maschine?

Für eine LRÜ 24/7 bräuchten wir aktuell 24 Eurofighter Typhoon neueren Datums, denn bis die Trainer/Schulflugzeuge ankommen würden - wenn Sie bestellt werden - würden sind die EF2000 auch schon am Ende (für den Fall das Sie nicht bis 2040 fliegen werden, Ersatzteilfrage ist sowieso ungelöst)
Das ist die Stückzahl die Jahre vor dem Ankauf und Reduktion auf 15 EF2000 diskutiert wurde
Dann hat Herr muck noch Eingeworfen das eigentlich EF Typhoon der bessere Erdkampfbomber (oder ähnliche Bezeichnung) wäre hinsichtlich Tragfähigkeit, Steigleistung und schnellen Entschwinden aus der Kampfzone.
Also hab ich den EF2020 als Alternative zur aktuellen Diskussion gebracht, eben ein EF Typhoon neuerer Entwicklung und ob der dann EF2021 oder EF2022 heißt.....

zur Stückzahl Trainer: ich gehe von 6plus6 aus und zu späteren Zeitpunkt von einer Option 6 (anderes Budget) aus, aber mit der Sicherheit das man nach Jahren eben noch die gleichen Ausstattungsteile bekommt.
Da wir in Italien auf M346 ausbilden gehe ich davon aus das das Gerät bei den Piloten bekannt ist, die vielleicht in 5-10 Jahren auch mal Ausbildner bei unserer Truppe werden (Heute Jungpilot, morgen Trainer am Trainer) daher ist eine Anschaffung 6 Trainer/Schulflieger M346 und 6 M346 (FA?) in Missionsausführung naheliegend, bei Weiternutzung PC7 und EF Twins (eigene oder deutsche?)
cliffhanger
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von cliffhanger »

Ja ich weiß das man das mit einer L39NG oder einer M346 nicht vergleichen kann ( und nein, ich schlage NICHT vor Su25 anzuschaffen !!!) , aber was mir auffällt ist, das die Ukrainer (und Russen) sehr viel mit ihren alten SU25 fliegen, weil anscheinend Luft-Boden Fähigkeiten, also so Unterschall "Erdkampfflieger" im Kampf der Verbundenen Kräfte immer noch sehr gefragt sind....

... aber ev. wären noch ein paar A-10 drin, bei den 1,6mrd. .... ;-)
Acipenser
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Acipenser »

A 10, super bin ich sofort dabei, auch wenn da jemand gleich wieder ein Asperin braucht.

Die kannst ohne Klappe auch nur mit den beiden Turbinen steuern (links-rechts) natürlich mit Höhenklappe, ja bitte mit Uranmunition wie im Irakkrieg!
Ich merk schon wir sind hier bei einem toten Punkt angekommen, ich schieß mich jetzt raus mit Schirmchem im Drink!
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Die US-amerikanische Luftwaffe mustert die A-10 nun aus, und was den Ukraine-Krieg anlangt, fliegen beide Seiten kaum CAS-Sorties; wenn sie es tun, dann auch nur in Ermangelung von Alternativen, bei spürbaren Verlusten.

Ohnehin fliegen die Ukrainer kaum zehn Sorties am Tag, und selbst die Russen nutzen ihre Flugzeuge weniger, als sie könnten, und wann immer möglich mit Distanzwaffen. Gegen einen gleichwertigen Gegner sind Erdkampfflugzeuge obsolet, weil zu gefährdet durch feindliche Jagdflugzeuge und Boden-Luft-Raketen. Auch Österreichs "Hilfsjäger" wäre sehr verwundbar.

Alles, was sich in den Wirkbereich von SHORAD und MANPAD hineinwagt, ist stark vom Boden her gefährdet, zumal, wenn es nicht schnell genug abhauen kann. Und gerade eine kleine Luftstreitkraft würde es sich dreimal überlegen, bevor sie ihre raren Assets aufs Spiel setzt. Es hat nun mal seinen Grund, dass CAS immer mehr zur UAS-Domäne wird.

Im Erdkampf wäre die M-346 stets auf besondere Umstände beschränkt, etwa auf eine günstige Topographie und/oder Feindlage, oder sie müsste trotz und im Bewusstsein der großen Risiken eingesetzt werden. Eine Erdkampffähigkeit der eigenen Strahltrainer erscheint mir daher für eine reine Verteidigungsarmee wie ein Bonus, falls die Mehrkosten moderat ausfallen, aber keinesfalls als Must-have, das es wert wäre, Kompromisse oder Unkosten auf sich zu nehmen.
cliffhanger
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von cliffhanger »

Stimmt schon , wobei eine SU25 , oder eine A-10, auch wenn veraltet, halt noch Flieger sind , die nicht gleich beim 1. Treffer vom Himmel fallen.
https://www.stern.de/digital/technik/su ... 45932.html

Eine M346 wird das eher nicht aushalten. ;-)
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

Im neuen "Militär Aktuell" ist eine doppelseitige Anzeige zur M-346FA erschienen (S. 48-49):

https://www.militaeraktuell.at/?r3d=les ... be-01-2023
maro-airpower
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von maro-airpower »

Acipenser hat geschrieben: Do 30. Mär 2023, 13:07 A 10, super bin ich sofort dabei, auch wenn da jemand gleich wieder ein Asperin braucht.
Das ist ein Konzept der 70er und heute nur noch gegen "Blosshaperte" überlebensfähig.
Schon jetzt ersichtlich, dass der Close Air Support von so Dingen wie Lancet, FPV Drohnen, Lenkwaffen wie MMP oder Javelin und Präzisionsartillerie eingewiesen mit Drohnen durchgeführt wird.
Schon die Analyse des WK2 hat gezeigt, dass die Bekämpfung einzelner Panzer per Flugzeug nicht sehr effektiv ist und es in der Tiefe mehr "Bang for the buck" gibt.

Nur um eine Vorstellung zu bekommen - der fliegt eh schon zwischen den Grashalmen und kaum geht er ein bissl hoch um seine ungelenkten Raketen Richtung Zielgebiet abzufeuern spielt der RWR völlig verrückt...


Der Close Air Support wird künftig eher so ausschauen...ein hoch mobiles Fahrzeug, dass Präzisionsmunition auf >5km verschießt...die "MR" Variante der AGM-179 JAGM soll 16km Reichweite haben....
Bild

Was für die Luft bleibt ist vielleicht noch Schwergewichtsbildung...aber im Prinzip haben Lfz aktuell an der Front nix verloren...wenn man nicht wirklich Luftdominanz herstellen kann....wer hat die Power?
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »

maro-airpower hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 22:27Schon die Analyse des WK2 hat gezeigt, dass die Bekämpfung einzelner Panzer per Flugzeug nicht sehr effektiv ist und es in der Tiefe mehr "Bang for the buck" gibt.
Im Zweiten Weltkrieg gab es keine breite Bekämpfung von Panzern aus Luftfahrzeugen, das war hauptsächlich Kampfpanzern, der Infanterie (mittels Panzerabwehrkanonen, rückstoßfreien Panzerabwehrwaffen - wie z.B. "Bazooka" - oder Granatwerfern) und den Pioniertruppen (z.B. "Tellerminen") vorbehalten. Außerdem gab es spezialisierte "Jagdpanzer"/"Panzerjäger", wie den "Jagdpanther" oder die improvisierten "Marder I" und "Marder II":

Bild
https://www.bild.bundesarchiv.de/dba/de ... 816pezo2nq

Bild
https://www.bild.bundesarchiv.de/dba/de ... p1cw6h93wf

Bild
https://www.bild.bundesarchiv.de/dba/de ... l16ouk63wf

Eine Ausnahme war die deutsche Luftwaffe, mit diversen gegen Ende des Krieges im Entwurfs- oder Prototypenstadium befindlichen oder in geringer Zahl produzierten Systemen: "Panzerblitz" - Rakete mit Hohlladung der Panzerfaust "Panzerschreck"; "Förstersonde" - im Entwurfsstadium befindliche Panzerabwehrrakete; "Fritz-X" - Gleitbombe. Die britische Armee benutzte gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge auch schwere Scharfschützengewehre (z.B. Boys anti-tank rifle).

Aber das ist alles völlig O.T.
maro-airpower hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 22:27Schon jetzt ersichtlich, dass der Close Air Support von so Dingen wie Lancet, FPV Drohnen, Lenkwaffen wie MMP oder Javelin und Präzisionsartillerie eingewiesen mit Drohnen durchgeführt wird.
maro-airpower hat geschrieben: Fr 31. Mär 2023, 22:27Der Close Air Support wird künftig eher so ausschauen...ein hoch mobiles Fahrzeug, dass Präzisionsmunition auf >5km verschießt
Die Royal Air Force hat die MBDA "Brimstone" zur Bekämpfung von Strukturen und gepanzerten Fahrzeugen vom Eurofighter aus eingeführt und die Ejército del Aire wird diesen Schritt noch vollziehen. Und Polen hat letztes Jahr 48 KAI FA-50 bestellt, die hauptsächlich der Luftnahunterstützung dienen sollen.

Panzerabwehr von einem "hoch mobilen Fahrzeug" aus (Sie spielen wohl auf BGOAA, Ottokar-Brzoza, Silah Taşıyıcı Araçlar und evtl. EBRC Jaguar an) ist auf jeden Fall kein "Close Air Support" ...
Zuletzt geändert von theoderich am Sa 1. Apr 2023, 01:09, insgesamt 7-mal geändert.
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