Entwicklungen Luftraumüberwachung

[muck]

Zum Vergleich: In Deutschland wird die Aufgabe der Bereitstellung einer Alarmrotte alternierend von einer der je zwei Staffeln (á 16 Typhoon) der Geschwader 71 und 74 übernommen. Nach Dienstvorschrift werden je 2 Einsatz- und 2 Ersatzflugzeuge bewaffnet und einsatzbereit gehalten. Und das ist dann die einzige Aufgabe der Staffel; der Übungsflugbetrieb und andere Aufgaben werden von der jeweiligen Schwesterstaffel erbracht. Man merkt also, dass es definitiv mehr als 15 Einsatzflugzeuge braucht, wenn man den kompletten Flugbetrieb jenseits der Aufgabe QRA rund um die Uhr abbilden möchte.

[Acipenser]

In Österreich war es vor Jahren so das 3 Maschinen EF2000 für den ersten alfa start "Ready to take off" gehalten wurden. Zwei Einsatzmaschinen und eine Ersatzmaschine (persönliche Mitteilung von EF Piloten, vor Jahren!)
Sobald die Maschinen in der Luft waren machten sich die Techniker bereit 2 weitere Maschinen für den Start vorzubereiten, weil bei Alfas EINS eine Reserve Piloten (Alfa Zwo) nachalarmiert wurden um die in der Luft befindlichen Maschinen ersetzen oder verstärken zu können, Alfa Zwo musste spätensten bei Rückkehr der Alfa EINS in den Maschinen für "Ready to take off" sein
was heute nach Sparpaketen und Ring-Diskussionen übrig geblieben ist.....

Faktum ist das der Airchief zuletzt von maximal Zehn EF 2000 gesprochen hat die gleichzeitig einsatzbereit sind was heißt das dann 5 Maschinen in der Werft sind!
Auch Flugzeuge die nicht kaputt sind, müssen trotzdem regemäßig in die Werft! Flugzeuge sind keine Autos die man morgens (jährlich) zum TÜV stellt (Pickerl) und am Abend nach der Arbeit abholt und erst wenns rumpelt zur Reparatur bringt!

[muck]

Ohnehin scheint keiner der europäischen Typhoon-Betreiber über 70% Einsatzbereitschaft zu kommen, das ist in Rechnung zu stellen.

[öbh]

Es ist aber schon bemerkenswert wie Ungarn und Tschechien mit ihren je 14 Gripen ihre nationale LRÜ und zusätzlich auch noch periodisch die LRÜ in den baltischen Staaten stemmen können!? Tschechien übernimmt (zusammen mit Polen) ab kommenden Jahr auch noch die Übw des slowakischen Luftraumes bis zur Lieferung deren F16.

[muck]

Beide Länder haben Strahltrainer für den Übungsbetrieb, beide Länder sind NATO-Mitglieder, die auch auf ihre Anrainer zählen können.

[theoderich]

Beide Länder haben Strahltrainer für den Übungsbetrieb,

Tschechien hat 24 bewaffnete Strahltrainer L-159 ALCA. Ungarn hat seine acht verbliebenen L-39 ZO 2009 außer Dienst gestellt (Im Herbst 1993 erhielt man von der Bundestepublik Deutschland zwanzig L-39 ZO aus dem Bestand der DDR; das erste Flugzeug landete am 20. April1994 in Kecskemét.) und erst heuer zwölf neue L-39NG, davon vier mit Aufklärungsausstattung, bestellt.

[Acipenser]

Es ist aber schon bemerkenswert wie Ungarn und Tschechien mit ihren je 14 Gripen ihre nationale LRÜ und zusätzlich auch noch periodisch die LRÜ in den baltischen Staaten stemmen können!? Tschechien übernimmt (zusammen mit Polen) ab kommenden Jahr auch noch die Übw des slowakischen Luftraumes bis zur Lieferung deren F16.

Gerade weil diese Länder nur eine geringe LRÜ Dichte haben müssen wir umso mehr auf unsere eigene robuste (?) LRÜ mit 24 nötigen Überschalljets bei 24/7 achten, siehe auch die Schweiz

[theoderich]

Was schreiben Sie da? "Geringe LRÜ-Dichte"? Ungarn und Tschechien haben eine 24/7 QRA und beide Staaten sind in NATINAMDS eingebunden!

[Acipenser]

Im Vergleich zu Deutschland mit je zwo Staffeln Thypoon (je 16 Stück) bei zwei Geschwadern! ist die LRÜ Dichte der HU und Tschechen mit 14 Überschalljets wahrlich dünn!
Sie schreiben ja selbst weiter oben die Verteilung: 1/3 Einsatz, 1/3 Training und 1/3 Werft/Wartung, also was jetzt? Bei 14 Überschalljets wären das 4-5 Einsatz, 4-5 Training und 4-5 Werft keine berauschende Verfügbarkeit also sehr wohl geringe Dichte!
Wenn also ein Schwarm zu Training ins Ausland fliegt (Nordeuropa zum Beispiel, scharfer Schuss-Training) ist der Alfa schon nicht mehr abgesichert weil mindestens 2 Maschinen für Alfa1 und 2 Maschinen für Alfa2 ohne große Reserven dastehen!

Die Deutschen haben für Alfas/Einsatz eine ganze Staffel mit 16 Flugzeugen und eine weitere nur für Training vorgesehen, abzüglich der Maschinen in Werft/Wartung
bei zwei Geschwadern!

p.S.: geringe LRÜ Dichte HU: wie konnte es denn passieren das eine schwere Drohne russischer Produktion (Tupolew M141, Länge 14,33m, 900-1100km/h schnell) vom Ukraine-Hoheitsgebiet bis in die Vorstadt Zagrebs (CRO) quer über Ungarn geschafft hat, bei dieser LRÜ?

[theoderich]

p.S.: geringe LRÜ Dichte HU: wie konnte es denn passieren das eine schwere Drohne russischer Produktion (Tupolew M141, Länge 14,33m, 900-1100km/h schnell) vom Ukraine-Hoheitsgebiet bis in die Vorstadt Zagrebs (CRO) quer über Ungarn geschafft hat, bei dieser LRÜ?

Man findet zu diesem System relativ wenig. Einer Schriftenreihe des Flugausbildungszentrums der russischen Marineflieger zufolge hat die Tu-141 "Strizh" (Ту-141 «Стриж») eine Reichweite von mehreren hundert Kilometern und fliegt mit Überschallgeschwindigkeit.

ВЕСТНИК ЦЕНТРА БОЕВОГО ПРИМЕНЕНИЯ И ПЕРЕУЧИВАНИЯ ЛЕТНОГО СОСТАВА МОРСКОЙ АВИАЦИИ ВМФ

Многоразовый советский оперативно-тактический разведывательный беспилотный летательный аппарат Ту-141 «Стриж» разработ- ки ОКБ им. Туполева предназначал- ся для ведения воздушной разведки на глубину в несколько сотен километров от линии фронта на трансзвуковых скоростях. Оснащался средствами фото и инфракрасной разведки, что позволяло использовать его при любых условиях и в любое время суток. Посадка БПЛА Ту-141 осуществлялась с помощью парашютной системы, расположенной в хвостовой части.

https://859cbp.mil.ru/upload/site194/do ... FZBtzg.pdf

Eine andere Publikation spricht sogar von 1000 km Reichweite, bei einer Geschwindigkeit von ca. 1000 km/h:

Для создания разведывательного КБЛА оперативно-тактического назначения
наши ВВС задали ОКБ им. А.Н.Туполева разработку Ту-141 «Стриж» (со скоростью полѐта около
1000 км/ч и дальностью 1000 км), с запуском его в серийное производство.

https://vva.mil.ru/upload/site21/docume ... aA3AVf.pdf

Keine Angaben zur üblichen Flughöhe des Systems.

Es findet sich übrigens auch im Bestand der ukrainischen Streitkräfte:

https://www.mil.gov.ua/content/yrdday/n ... 021_54.pdf

Die ungarische Luftwaffe verfügt über drei Radarstationen in Békéscsaba (Höhe der Radarplattform: 10 m/32,808 ft; Reichweite bis zum Horizont = 7,04 NM/13 km), Bánkút (Höhe der Radarplattform: 34 m/111,549 ft; Reichweite bis zum Horizont = 12,99 NM/24 km) und Medina - alle ausgestattet mit dem Leonardo RAT-31DL (Reichweite: bis zu 450 km). Tief fliegende Objekte jenseits des Radarhorizonts von 13 km der Radarstation in Békéscsaba werden nicht mehr erfasst.


https://www.ahid.hu/en/bekescsaba-radar-object/


https://honvedelem.hu/media/aktualis-vi ... zelik.html

Und ein mobiles Tieffliegererfassungsradarsystem mittlerer Reichweite, wie es in Österreich seit 1998 eingeführt ist, haben die Ungarn überhaupt nicht. Wie übrigens die wenigsten osteuropäischen Staaten (Ausnahmen: Estland - SAAB Giraffe AMB; Litauen - 3 Stk. EADS TMRL-3D/32; Polen - 11 Stk. modernisierte PIT-Radwar TRS-15M, bis dato 8 Stk. geliefert).