Entwicklungen Luftraumüberwachung

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Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Eben. Wenn Saab schlau ist agieren sie genau jetzt schon in Richtung 6. Generation. Es hilft ja nichts und man kommt nicht darum herum.

Bedenkt man die Zeit bis zur EF Ablöse in 15 Jahren, dann noch sagen wir mal bis zur Halbzeit der neuen Flieger bzw. Lebensdauer. Also von hier weg in 30 Jahren herum. Da bist du dann doch erst wieder komplett im Hintertreffen mit dem Gripen E oder eben der Generation 4.5. Ist doch eindeutig. Warum sieht denn niemand mal über den Tellerrand hinaus!?!

Und selbst der unterdurchschnittlichste Österreicher weiß und bekommt mit, dass es auch noch etwas anderes gibt als Saab oder dann einen alten Volvo. Generation Millennium. Denk nicht nur, wie wir jetzt alle denken würden, als 30- , 40- oder 50jährige. Denk mal weiter. Da entscheiden dann schon wieder andere über uns hinweg;-)
asdf
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von asdf »

Verweigerer hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 17:23 ... Warum sieht denn niemand mal über den Tellerrand hinaus!?!
Du denkst, was natürlich völlig richtig ist, militärisch. Das kannst du gleich einmal aufgeben. Du musst das in der politischen Dimension betrachten, da interessiert Sinn oder Unsinn nicht.

Du musst der Bevölkerung verkaufen können warum was beschafft wird. Und je teurer das ist, auch wenn es auf lange Zeit gesehen billiger ist, interessiert niemanden. Schau dir den Durchschnittsösterreicher an. Da kriegst du keine 6. Generation durch, ja ich bin sicher, nicht einmal die 5. Wobei da eh nur die F-35 als Option bleibt. Und die verkauft der böse Amerikaner. Und das wird sich auch mit den Millenials nicht großartig ändern, denn die werden auch erwachsen.

An Exoten, wie die KF-21, denke ich nicht einmal.
Zuletzt geändert von asdf am So 4. Sep 2022, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Ich weiß, wir sind gebrannte Kinder und Wähler, wenn man so will.

So um 2030-2032 spätestens herum sollte man über einen Nachfolger sich im klaren sein. Vielleicht genügt dann tatsächlich schon eine Stückzahl von 24 - 30 im Sinne einer Luftraumsicherung und nicht mehr darüber hinaus. Eben aufgrund des Vorsprungs einer Generation 6. Alles nur eine Frage des Verständnisses und der Herangehensweise. Bin da dennoch positiv gestimmt. Da sollte man dann endlich das Beste für die nächsten 30-40 Jahre herausholen. Meine Großmutter pflegte immer zu sagen: „Wer Anfangs billig kauft - der kauft immer teuer.“

Zum Südkoreaner kann ich leider wenig sagen. Bestimmt sehr interessant der Aufwuchs. Aber das Triebwerk meiner Meinung nach ist halt zu schwach. Da sollten die auch noch mehr in sich gehen.
asdf
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von asdf »

Ja, das mit dem billig kaufen, das sich danach rächt, sieht man jetzt eh beim EF. Zum Weinen.

Was in den nächsten 20 Jahren passiert, weiß eh niemand. Ich bin halt gelernter Österreicher und dadurch pessimistisch gestimmt. Aber es braucht nur einen neuen "Jugoslawienkrieg" und die Bevölkerung würde schon anders übers Heer denken. Dennoch hoffe ich, dass nie etwas in der nächsten Umgebung passiert. Die Ukraine ist (gottseidank) zu weit weg. Und man ist ohnehin von der zwar durch und durch bösen, aber dennoch nützlichen NATO und den putzigen Schweizern umgeben ...

Wenn schon Hubschrauberkäufe, von denen die Bevölkerung ja direkt und nicht nur indirekt profitiert und immer danach ruft, wenn was passiert, ein politisches Tamtam ohne Ende sind, wie soll man dann Transporter, Schulflugzeuge oder gar neue Jäger kaufen???

Stecken wir halt ein wenig länger den Kopf in den Sand.
Zuletzt geändert von asdf am So 4. Sep 2022, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

Wird schon;-) Team Tempest ist glaube ich ein sehr heißer Tipp und wird absolut Begehrlichkeiten - dann und auch für die weitere Zukunft - wecken. Genau zur Zeit der Wachablöse unserer EF.
asdf
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von asdf »

Dein Wort in Gottes Ohr! Mal schauen was, die Zukunft bringt. Sollten die den FCAS auch noch auf Schiene bringen, ist das vl. auch ein Contender. Oder auch nicht, weil ja böse, böse Airbus und die arroganten Franzosen involviert sind ...

Aber im Ernst, 6. Generation kann ich mir nicht vorstellen. Eher noch gebrauchte F-35, die es dann ja auch massenweise in Europa gibt. Ohne jetzt die Systemarchitektur zu kennen, aber wenn du die, analog F-16, eh unendlich nachrüsten kannst, ist das vl. nicht einmal die schlechteste Option ...
Verweigerer
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von Verweigerer »

In 15 Jahren und darüber hinweg wird die 6. Generation sowieso irgendwann State of the Art sein. Man muss schon jetzt darüber nachdenken, wenn es um den kommenden Nachfolger geht. Und alles gleich generell im Vorhinein ausschließen sollte man schon gar nicht. Gilt selbstverständlich auch für Österreich. Es könnte dadurch ja eine Initialzündung entstehen. Für Vieles. Warum nicht?

FCAS wäre dann auch zum Abwegen. Man hätte wohl die Qual der Wahl.

Die F-35 dann vielleicht auch schon mit dem nächsten neuen Block?

Wird schwer genug die beste Entscheidung zu treffen ;-) Angenehme Situation. Gibt mit Sicherheit Schlimmeres. Einen Gripen E würde ich dann - bei aller Wertschätzung - aber nicht mehr weiter berücksichtigen. Die Viggen wollte man uns dazumal ja glaublich auch aufschwatzen.
theoderich
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von theoderich »



asdf hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 17:11Und Rufschädigung betreibt Saab ja nicht. Erstaunlich viele Österreicher wissen, welche Limits unser EF momentan hat. Und Saab sagt halt, die Betriebskosten sind niedrig, die Identifizierung von Flugzeugen ist zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich ...
SAAB ist in der komfortablen Position, dass die gesamte Medienlandschaft Österreichs und Politiker aus dem gesamten Parteienspektrum mit gezieltem "Dirty Campaigning" bzw. populistischen Handlungen über 20 Jahre den Ruf des "Eurofighter" nachhaltig zerstört haben. Obwohl man mit vergleichsweise niedrigen Betriebskosten und völlig unfallfrei fliegt.

Hinzu kommt, dass Äußerungen von SAAB grundsätzlich nie kritisch hinterfragt werden. Solche Statements (aus einer bei der "AirPower 22" verteilten Broschüre) müssten eigentlich bei Experten die Alarmglocken schrillen lassen:
Gripen. Entwickelt für die Zukunft. Mehr als ein Kampfflugzeug hat geschrieben:Gripen für Österreich

Bei den durch die österreichische Luftwaffe jährlich zu produzierenden 2000 Flugstunden betragen die Betriebskosten bei Gripen pro Jahr rund 45 Mio. Euro. Zählt man die jährliche Beschaffungsrate für insgesamt 14 Kampfflugzeugen des Typs Gripen (12 Einsitzer, 2 Doppelsitzer) im Wert von rund 60 Mio. Euro dazu, betragen die Vollkosten für den 1-Flotten-Betrieb mit Gripen rund 105 Mio. Euro pro Jahr, während 15 Jahren. Damit ist jede andere Variante ist [sic!] für die Luftwaffe in Österreich teurer. In Tschechien und Ungarn produzieren aktuell jeweils 14 Gripen-Kampfflugzeuge jährlich 2000 Flugstunden.
Beim abbezahlten (!) "Eurofighter" hat 2021 eine Flugstunde nach Vollkostenrechnung ca. 61.000 EUR gekostet. Welches Materialerhaltungskonzept, welchen Personalaufwand und welche Rahmenbedingungen für Logistikverträge SAAB solchen Behauptungen zugrunde legt, ist völlig unklar.

900 Mio. EUR für 12 JAS-39C und 2 JAS-39D? Wer soll das glauben? Sind das gerade mal flugfähige Hüllen ohne Radar, ohne Selbstschutzsystem, ohne Bewaffnung und mit veralteter Avionik?

In Tschechien sind 2000 Flugstunden der jährliche Durchschnitt der letzten 15 Jahre. Und letztes Jahr wurden dort 1 457 352 000 CZK für das Leasing von zwölf JAS-39C und zwei JAS-39D aufgewendet - das sind umgerechnet ca. 59,43 Mio. EUR.

https://mocr.army.cz/finance-a-zakazky/ ... ocet-5146/
Zuletzt geändert von theoderich am Mo 12. Sep 2022, 20:20, insgesamt 3-mal geändert.
muck
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von muck »

Je nun, wenn Österreich nun eine Presse hätte, die das parteipolitisch motivierte Geschwätz hinterfragen würde …

Schreiben Sie einen Leserbrief, kann ich nur raten.
alps_spirit
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Re: Entwicklungen Luftraumüberwachung

Beitrag von alps_spirit »

Ein kurzer, leider aktueller, Einwurf weil es ja Leute/Parteien gibt die eine LRÜ nicht für notwendig erachten:

https://www.tt.com/artikel/30830791/in- ... -ostsee-ab

So etwas kann auch in unserem Luftraum auch passieren und ich gehe davon aus, dass die span./franz./dt. Alarmrotten Schießbefehl erhalten hätten, wenn ein "Geisterflugzeug" im Wohngebiet einschlagen würde.
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