Diese Aussage halte ich für zu gewagt, und zwar nicht nur wegen @cliffhangers Einwand. Die Russen machen massive taktische Fehler, die ich bei einer prinzipiell kampferfahrenen Armee für unmöglich gehalten hätte, und welche die Aussagekraft aller "Lehren" aus diesem Krieg mit einem Asterisk versehen, der zu eingehenderer Betrachtung anhält.
Da werden Panzer ohne Gefechtsaufklärung vorgenommen, Absicherung durch Infanterie findet keine statt, Sichtachsen ignoriert. Es gibt Videos von ganzen Kolonnen, die Schnauze an Heck in Häuserschluchten vordringen und sich von einer Handvoll Ukrainer zusammenschießen lassen, weil die Mot-Schützen nicht absitzen, um den Feuerkampf aufzunehmen.
Ehrlich gesagt, halte ich die Frage des Minenschutzes des SPz Ulan für vernachlässigbar. Klammern wir mal die Hirngespinste von FPÖ und KPÖ aus, die meinen, Österreichs Neutralität sei zu Lande auch durch westliche Nachbarn bedroht, ist das realistische all der wenig realistischen Szenarien ein russischer Angriff auf Westeuropa, z.B. durch die Ukraine über Ungarn.
In diesem Falle würde Österreich ein reines Verzögerungsgefecht führen, bis westliche Staaten Hilfe leisten. Falls man nicht der NATO beitritt, wodurch Einsätze jenseits von Österreichs Staatsgrenzen wahrscheinlich würden, ist man auf eine Gefechtsart beschränkt, bei der man (aufgrund des begrenzten Angebots) kaum Raum preisgeben und Gegenstöße führen kann. Da sind eigene Panzerminen (hat Österreich eigentlich welche?) gefährlicher als etwaige Sperren des Angreifers.
Ich stimme @cliffhanger an anderer Stelle zu: moderne Panzerabwehr-Handwaffen und Flugabwehrsysteme stehen doch wohl ganz oben auf der Liste. Die beiden Hauptwaffensysteme Kette oder die Eurofighter Typhoon müssen modernisiert werden; schließlich drängt sich mir die Frage auf, ob man nicht Panzerabwehr-Lenkflugkörper für alle AW169 beschaffen sollte.