Und die Führung der Feuereinheiten mit Mistral bzw. (ferngesteuerter) ZFlAK wird abgesetzt von einem eigenen Fire Distribution Center erfolgen. "Skyguard" wird künftig nicht mehr benötigt.
Alexander-Linz hat geschrieben: ↑Fr 27. Okt 2023, 09:55 Kanone steht, Pandur bzw feste Position verbindet sich und wird dann zu einem automatischen System.
Steuerung der Schußabgabe vom Pandur aus, oder Mann an Kanone oder anderer Position.
Das sind zwei verschiedene Bereiche. Die Begleit-FlA wird auch kein Teil der Fliegerabwehrbataillone.
Theoderich du hast das richtige Thema angesprochen - Oerlikon Skynex. Ich glaube, dass die Luftverteidigung vom Boden aus komplett neu aufgestellt werden soll. Goldhaube bleibt, aber alles andere wird neu kommen und wird auch untereinander kommunizieren. Goldhaube hat ihr eigenes Radar, Iris-T SLS/SLM hat ein eigenes Radar und auch die Oerlikon Kanone wird ein eigenes bekommen nur mit einem Unterschied das alles miteinander spricht bzw. integriert wird. Ich glaube, dass das damit gemeint ist "Implementieren in ein Integrated Air Defense System (IADS)". Auch die Daten der BegleitschutzFla werden hier auf irgendeine Art und Weise eingebunden werden. Es sollen ja auch die AZR/ZZR auslaufen und neue Systeme beschafft werden. Ein möglicher guter Partner könnte hier wieder einmal Rheinmetall werden. Das Unternehmen bieten beinahe ein Komplettsystem in allen Bereichen an (Skynex Air Defence System, Oerlikon Skymaster Führungssystem, Oerlikon X-TAR3D Such- und Erfassungsradar, Oerlikon Multi Sensor Unit – MSU, Oerlikon High Energy Laser, Rheinmetall Mobiles Counter UAS, Oerlikon Skyknight Missile Launcher Unit).
Doppeladler hat geschrieben: ↑Fr 27. Okt 2023, 21:50
Das „und“ im Satz ist verwirrend - Die Integration der Mistral 3 in das 35 mm Geschütz (wie die Polen das machen - s.u.) oder in das IADS?
Das kann ich dir beantworten. Lt. Interview, dass für den Artikel im militäraktuell geführt wurde, kommen die Zieldaten für Mistral künftig nicht mehr vom AZR sondern eben vom Kontrollknoten für die neue ZFlAK.
Ein System zu €91Mio. besteht jeweils aus vier Werfern + einem Radar.
Dazu nochmal 12 HX Trucks zu je 1Mio.
Für knapp 700 Mio. gäbe es sieben Systeme + 100.000 Schuss Munition.
28 Werfer, sieben Radargeräte.
Da das alles zentral gesteuert werden kann ist höchst fraglich wie die Kommandoinfrastruktur aussähe und wo sie lokalisiert wird.
Ziehen wir ein System ab um Budget für Infrastruktur zu haben kommt raus 24 Werfer, sechs Sensorunits, 90 Mille für ein verbunkertes Air Defense Network + 100.000 Schuss AHEAD.
maro-airpower hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 07:57Da das alles zentral gesteuert werden kann ist höchst fraglich wie die Kommandoinfrastruktur aussähe und wo sie lokalisiert wird.
Dafür gibt es bereits seit Jahren ein Praxisbeispiel aus der Schweiz, den sogenannten "Sensorverbund BODLUV M" bzw. das Nachfolgeprojekt "Sensorverbund BODLUV 10":
Mit dem Sensorverbund BODLUV zum Wirkungsverbund LUFT
Die Fliegerabwehr der Schweizer Armee verfügt zurzeit über drei Systeme, welche in ihrer Gesamtheit als TRIO bezeichnet werden. Die Systeme werden teilweise in einem Verbund geführt (Sensorverbund 10), dies heisst, dass eine zentrale Steuerung möglich ist.
Der Sensorverbund BODLUV 10 entspricht der Konstellation, welche die Luftwaffe 2011 und 2012 jeweils am World Economic Forum anwandte. Der Chief of Air Defense (CAD) führt den Einsatz vom Air Operation Center (AOC) im Flugplatz Dübendorf aus.
Im Rahmen des Sensorverbundes BODLUV 10 wurden acht Skyguard-Geräte mit einem Zusatzrechner ausgerüstet. Sie sind per Richtstrahl miteinander vernetzt und bilden so den anstrebten Sensorverbund.
Die erste Schiesswoche vom 23. bis zum 27. April 2012 gilt dem Schiessen mit der Feuerauslösung ab S-chanf (Kommunikationssystem mittels Ausbildungsbox).
Die zweite Schiesswoche dagegen - vom 30. April bis zum 4. Mai 2012 - steht im Zeichen der Feuerauslösung ab Dübendorf (Kommunikation mittels IMFS und Swisscom).
theoderich hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 17:21Mit dem Sensorverbund BODLUV zum Wirkungsverbund LUFT
Wie das so erklärt wurde sind die unbemannten Sensoren und unbemannten Geschütze (mit deren Sensoren) mit dem Operation Center verbunden. Glasfaser - Distanz beliebig.
Die primären Schutzobjekte für eine stationäre FlA wären wohl Zeltweg, Hörsching, Lale, Aigen + Salzburg
Wenn die LuSk am Tag X+1 operationsfähig sein sollen, dann darf auf die Fünf nix drauf fallen.
Also denke ich mal Zeltweg + Aigen als Standort des Fliegerabwehrbataillon 2 als Operation Center währe naheliegend - Schwarzenberg-Kaserne eventuell. Ob im Berg noch Platz ist und obs dort notwendig ist?
Wäre es nicht sinnvoll auch einen Flugplatz im Westen abzusichern. Damit dieser im Notfall als art Backup dient. Und weiß man wie viele Zwillingsflaks das bh wieder instand setzen möchte?
qsglx hat geschrieben: ↑Sa 28. Okt 2023, 20:45
Wäre es nicht sinnvoll auch einen Flugplatz im Westen abzusichern. Damit dieser im Notfall als art Backup dient. Und weiß man wie viele Zwillingsflaks das bh wieder instand setzen möchte?
Um das kolportierte Geld nehme ich mal an: Alle.
Vielleicht noch ein paar Zusätzliche?
theoderich hat geschrieben: ↑Mo 16. Okt 2023, 17:11Was ist im Nah- und Nächstbereich (SHORAD - Short Range Air Defence und VSHORAD - Very Short Range Air Defence) sonst geplant, auch mit Blick auf die zuvor bereits angesprochenen 24 Stück 35-Millimeter-Kanonen?
Kollmann: Ganz konkret bringen wir zusammen mit dem Hersteller (Anmerkung: Rheinmetall) die Kanonen in eine Nutzungsdauerverlängerung und versuchen auch ein paar zusätzliche Kanonen zu revitalisieren. In jedem Fall wird die "35er" zur Remote Weapon Station ohne Gunner und voll in das Luftlagebild integriert. Zudem trennen wir als Erkenntnis aus dem Ukraine-Krieg die Kanone, den Kontrollshelter und das Radar auch räumlich - die Verbindung stellen wir mit Lichtwellenkabel her.
In das Gesamtsystem soll zudem auch die Mistral eingebunden und ihr Ziele zugewiesen werden. Weiters wollen wir mit den Kanonen in Zukunft auch Ahead-Munition abfeuern und einen ordentlichen Fragment-Schleier in die Luft legen können. Dabei wird an einer sogenannten V0-Messbasis an der Mündung der Kanone die Geschwindigkeit jedes einzelnen Schusses gemessen und jedem einzelnen Schuss einprogrammiert, nach welcher Flugzeit er sich zu zerlegen hat. Läuft alles glatt, bekommen wir das heuer noch unter Vertrag.