Flugbetrieb in Zeltweg (LOXZ) 2021

[anastasius]

Dabei sind nicht die Piloten das Problem. Sondern die Knappheit bei der für den Flugbetrieb wichtigen Mannschaft, etwa den Lotsen.

Kann man nicht Lotsen von anderen zivilen Flughäfen einsetzen?

[theoderich]

Zivile Fluglotsen bräuchten für den Dienst auf einem Militärflugplatz aber auch eine Zusatzausbildung:

https://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=10538

[iceman]

Ein zweiter Standort würde helfen: Hörsching.

[öbh]

Inwieweit würde dies helfen? Außer der zusätzlichen technischen Infrastruktur muß am weiteren Standort auch zusätzlich Personal (Piloten, Techniker, Sicherheitspersonal, Lotsen etc) bereitgestellt werden.

[propellix]

Zivile Fluglotsen bräuchten für den Dienst auf einem Militärflugplatz aber auch eine Zusatzausbildung:
https://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=10538

Das ist schlicht falsch (vielleicht kommt´s im Artikel missverständlich rüber); JEDER Lotse braucht für die Arbeit an JEDEM bestimmten Standort eine sogenannte Arbeitsplatzschulung oder "Unit rating", und das egal ob er in der Bezirkskontrollzentrale, bei der Anflugkontrolle oder auf irgendeinem Flugplatz arbeitet. Damit wird sichergestellt, dass er alle örtlichen Betriebsverfahren kennt und darin sicher und selbständig arbeiten kann. Deshalb kann man Lotsen auch nicht so einfach zwischen Standorten versetzen, da sie dann jedes mal die Arbeitsplatzschulung (mehrere hundert Stunden arbeiten unter Aufsicht) machen müssen.
Die ZIVILEN Fluglotsen in Linz haben jahrzehntelang die Saab 105, die AB-212 und die C-130 kontrolliert (da es in Linz seit den 70er-Jahren KEINE militärischen Fluglotsen gab), und haben besondere militärische Verfahren (Stichwort "Jet penetration") im Zuge ihrer Arbeitsplatzschulung kennengelernt. Da gibt´s keine SPEZIELLE militärische Schulung.

[innsbronx]

"Klumpenrisiko" mit einzigem Standort Zeltweg ist schön formuliert... Am ersten Kriegstag wäre Zeltweg dank Marschflugkörper, die wir nicht bekämpfen können, sowieso ausgeschaltet.

[propellix]

Die Meinung teile ich völlig; bloß ein zweiter Standort Hörsching wäre auch im Alltagsbetrieb ein Muss; ob das politisch durchsetzbar ist, müsste man sehen. Aber mit Arbeitsplätzen usw. ließe sich da schon was machen. Problem ist nur: H24 Betrieb wäre schwierig, da der gesamte Personalstand in Hörsching auf 5-24 Uhr ausgelegt ist; außerhalb der Zeit gäb´s vor allem KEINE Feuerwehr! Und die ist bekanntermaßen Grundvoraussetzung für jeden größeren Flugplatzbetrieb in Friedenszeiten.
MMn hätte zur Hochzeit des Kalten Krieges südlich der Donau aber nördlich des Alpenhauptkamms ein zweiter Militärflugplatz errichtet werden müssen, mit Kavernen usw. das volle Programm wie in der Schweiz. Und für Zeltweg auch gleich, und der nördliche Platz da irgendwo in der Gegend Weyer in Oberösterreich.

[hakö]

Einen südlichen Platz hatten wir mit Graz-Thalerhof, aber den haben wir ja eingespart.

[alps_spirit]

Die 36 F 35 der Schweiz werden sogar auf 3 Flugplätze verteilt, da erscheinen die Kosten dem militärischen Nutzen unterlegen.

[propellix]

Einen südlichen Platz hatten wir mit Graz-Thalerhof, aber den haben wir ja eingespart.

Den hatten wir NIE! Denn das war ein ziviler Platz mit militärischer Mitbenützung, der hat nur EINEN Rollweg zu Piste auf halber Pistenlänge, keinen SINNVOLLEN Alarmrottenhangar (der der dazugebaut wurde in den 1990ern war zum Lachen), weswegen eine sinnvolle LRÜ von dort nicht möglich war. (Linz war und IST ein militärischer Platz mit ziviler Mitbenützung)
Außerdem ist Graz bei den entsprechenden Wetterlagen genauso nebelanfällig wie Zeltweg; ein zweiter Horst NÖDLICH des Alpenhauptkammes wäre deshalb richtig gewesen.