Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

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theoderich
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von theoderich »

propellix hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 13:44In die CN235/C-295 passt gerade ein Puch G, aber nicht mehr
propellix hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 13:44Bild
Und ein "G" oder ein L200 wahrscheinlich nur, nachdem man mit einer Flex die halbe Karosserie abgetrennt hat - wenn selbst ein "Honker" (siehe das Foto oben; Höhe mit heruntergeklappter Windschutzscheibe: ca. 1,5 m) kaum hineinpasst.

Die Dimensionen sieht man auf diesen Fotos der Tschechen auch ganz gut - eine wahre Konservenbüchse (66 Soldaten bzw. 66/46 Fallschirmjäger bzw. 46 Passagiere bei "Economy"-Bestuhlung):

Bild

Bild
https://acr.army.cz/technika-a-vyzbroj/ ... 95m-89937/

Bild

Bild
https://zdl.army.cz/casa-c-295-m
muck
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von muck »

propellix hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 13:44Wofür die C-295 überhaupt eine Heckrampe hat, wissen sie heute wahrscheinlich selbst nimmer.
Na, sie bietet schon einen schnelleren Zugang zum Laderaum als eine seitliche Frachttür. Insbesondere in taktischen Situationen, wo es mitunter an Umschlaggerät fehlt. Außerdem ist die Klappe zum Absetzen von Fallschirmjägern und -lasten unerlässlich.
maro-airpower
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von maro-airpower »

Auszüge aus der Holländischen KC-390 Entscheidung

"Die Forschungsphase zeigt, dass der C-390M der einzige Kandidat innerhalb des Zielbudgets ist, der die
gestellten Anforderungen im Rahmen von Commercial / Military Off The Shelf (COTS / MOTS) erfüllen kann.Dieser Kandidat erfüllt nahezu alle Wünsche und kann innerhalb des festgelegten Zeitraums geliefert und zertifiziert werden. Im Vergleich zur C-130J hat die C-390M eine höhere Verfügbarkeit und benötigt deutlich weniger Wartung. Dadurch können mehr Stunden mit der gleichen Anzahl von Flugzeugen geflogen werden.
"

"Die C-390M verfügt über ein Multi-Mission-Konzept, bei dem die erforderlichen
Missionstypen in eine Standardkonfiguration integriert sind. Die C-390M schneidet bei
einer Reihe von betrieblichen und technischen Anforderungen besser ab als die C-130J
und erfüllt die betrieblichen Anforderungen. Die C-130J kann die niederländischen
operativen Anforderungen erfüllen, muss dann aber mit verschiedenen
missionsspezifischen Elementen ausgestattet werden, die in der von uns gewünschten
Konfiguration nicht verfügbar sind
"

"Die C-390M erfordert weniger Wartung und kann effektivere Flugstunden pro Flugzeug
liefern als die C-130J. Basierend auf den in der B-Phase gewonnenen Informationen
kann die C-390M die Mindestanforderung von 2400 Flugstunden mit vier Flugzeugen
erfüllen. Mit fünf Flugzeugen können 4000 geflogen werden. Auf der anderen Seite
benötigt der Typ C-130J nach den in der Forschungsphase gewonnenen Informationen
bereits mindestens fünf Flugzeuge für 2400 Flugstunden. Für die C-130 reichen fünf
Flugzeuge nicht aus, um den Bedarf von 4000 Stunden zu decken.
"

"Die C-390M ist nicht nur ein taktisch einsetzbares Flugzeug, sondern eignet sich auch besser für
strategische Bewegungen als die C-130J. Die C-390M kann auch einen Teil des nationalen Bedarfs an
garantierter verfügbarerstruktureller Transportkapazität decken, indem sie den Bedarf an Stunden erhöht.
"

Die Holländer beschaffen fünf Maschinen für geplant 4.000Flugstunden p.A. sowie einen Laderaumsimulator und einen Cockpitsimulator (Full Flight Simulator). Die Investitionskosten werden zwischen 1 und 2,5 Milliarden Euro geschätzt.
Acipenser
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von Acipenser »

Man sollte hier nicht am falschen Platz sparen, die 3plus1 C130 exGB haben schon Standards bei ÖBH geschaffen die weiter einzuhalten sind, Die Frachtmasse und Frachtgewichte sollten auch bei neuen oder gebraucht Ankäufen eingehalten werden. Die Kooperation mit der Deutschen Luftwaffe die einen Überhang an A400M plant wäre für Österreich sehr interessant, weil wir bei einer zukünftigen EU Truppe was bieten sollten, und das war bei den EU Battle Groups am Boden unteranderen die Transporteinheiten. Da sich das neutrale Österreich beim Stellen von Kampfeinheiten immer gewunden hat, wäre die Anschaffung von 2-3 A400M oder das leasen? ein echter Fortschritt wenn denn das 1 bis 1,5 % BIP Ziel kommt?
3 Super C130 wären natürlich eine Alternative und annähernd neu sollten sie sein sonst haben wir in ein paar Jahren wieder nix.
Ob die strahlgetriebenen Brasilaner die Richtigen sind Bezweifel ich mal, als Ersatz für ungarische An s taugen die sicher!
Zu den Holländern: Die haben Überseegebiete damit sind Strahlgetriebene Luftfzg sicher interessanter aber als Militärische Lastentier ist wohl die C 130 oder eben J die bessere Wahl
theoderich
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von theoderich »

Acipenser hat geschrieben: So 19. Jun 2022, 21:38Die Kooperation mit der Deutschen Luftwaffe die einen Überhang an A400M plant
Die MNAU ist quasi ein Flugstunden-Sharing, wie ATARES. Die österreichischen C-130K absolvieren pro Jahr zwischen 700 und 1000 Flugstunden.
muck
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von muck »

Wurde in dem Gezerre um die Luftraumüberwachung eigentlich jemals in Wien die Idee angedacht, österreichische Lufttransportkapazität dem EATC zu unterstellen und sich im Gegenzug die Unterstützung europäischer Partner bei der Sicherung des Luftraumes zu sichern? Die Vorstellung, ein bisschen Gebirgsjägerausbildung könne die Kosten einer für Österreich bereitgehaltenen Alarmrotte ausgleichen, war ja offensichtlich lachhaft; aber wenn Österreich drei oder vier C-130 der multinationalen Flotte zur Verfügung stellen und einige hundert Flugstunden für Partner erfliegen würde, sähe die Welt schon etwas anders aus. Mit der Neutralität wäre das auch in Einklang zu bringen. Anstatt, sagen wir, Waffenlieferungen in die Ukraine zu fliegen, könnten die Österreicher ja innereuropäisch Ersatz anbieten für das belegte Flugzeug.
theoderich
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von theoderich »

muck hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 03:31Wurde in dem Gezerre um die Luftraumüberwachung eigentlich jemals in Wien die Idee angedacht, österreichische Lufttransportkapazität dem EATC zu unterstellen und sich im Gegenzug die Unterstützung europäischer Partner bei der Sicherung des Luftraumes zu sichern?
muck hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 03:31Die Vorstellung, ein bisschen Gebirgsjägerausbildung könne die Kosten einer für Österreich bereitgehaltenen Alarmrotte ausgleichen, war ja offensichtlich lachhaft; aber wenn Österreich drei oder vier C-130 der multinationalen Flotte zur Verfügung stellen und einige hundert Flugstunden für Partner erfliegen würde, sähe die Welt schon etwas anders aus.
Der finanzielle Aufwand für Österreich würde in keinem Verhältnis stehen zum Aufwand, den "europäische Partner" für die Aufrechterhaltung von bis zu zwei ständig einsatzbereiten Alarmrotten und dazugehörigen Ersatzflugzeugen, Ablösen für Mannschaften und Logistik erbringen müssten. Und Nacheileabkommen gibt es schon - mehr ist verfassungs- und völkerrechtlich ohne Aufhebung der Neutralität gar nicht machbar.
muck hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 03:31 Mit der Neutralität wäre das auch in Einklang zu bringen.
Nein, wäre es nicht. Wie auch immer man sich das vorstellen mag: Es würde einen ständigen Aufenthslt von ausländischen Truppen, Waffen und Munition auf österreichischem Staatsgebiet erforderlich machen.
muck
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von muck »

Mit dem Nachsatz zur Neutralität meinte ich die Beteiligung an einem multinationalen Lufttransportkommando.
oldcrow
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von oldcrow »

muck hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 03:31 Mit der Neutralität wäre das auch in Einklang zu bringen.
Nein, wäre es nicht. Wie auch immer man sich das vorstellen mag: Es würde einen ständigen Aufenthslt von ausländischen Truppen, Waffen und Munition auf österreichischem Staatsgebiet erforderlich machen.
[/quote]

Ja und?

Mit der "Neutralität" und Österreich ist das so eine Sache, das habe ich mittlerweile auch mitbekommen. Aber ernsthaft, das ist doch eine rein innerösterreichische Sache, ihr seid doch frei in der Gestaltung euer Aussen- und Sicherheitspolitik. Ich glaube wirklich nicht, daß irgendein Staat dieser Welt morgen in Wien anklopfen würde, sollte Österreich heute beschließen die Neutralität aufzugeben. Die "Neutralität" - im Grunde ist es ja bloß eine Bündnisfreiheit, als EU-Mitglied seid ihr ja nicht wirklich neutral - ist eine selbstauferlegte Hemmung, die von niemanden eingefordert werden kann.
cliffhanger
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Re: Neue Transportflugzeuge für das Bundesheer

Beitrag von cliffhanger »

muck hat geschrieben: Mi 22. Jun 2022, 03:31 Mit der Neutralität wäre das auch in Einklang zu bringen.
Ausländische Fallschirmspringer über Kriegs- /Konfliktgebiet absetzten glaube ich nicht ... "wir machen in Euren Pool mit, aber nicht bei allem " wäre dann schon wieder Rosinenpicken, auf das sich kein ausländischer Partner einlassen wird ...
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