Rheinmetall wirbt um Milliardenauftrag für Spähpanzer
Der Dax-Konzern Rheinmetall bewirbt sich um den Zuschlag für die Nachfolger des Spähpanzers Fennek. Ein entsprechendes Angebot hat das Rüstungsunternehmen in dieser Woche beim Bund eingereicht, wie das Handelsblatt aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen erfahren hat. In Summe könnte der Auftrag einen Wert von drei bis vier Milliarden Euro haben.
Die Bundeswehr will den Fennek per Ausschreibung bis zum Jahr 2028 ersetzen. Die ersten Nachfolgemodelle sollen früheren Angaben zufolge bereits 2026 ausgeliefert werden. Eine Entscheidung über die Vergabe des Auftrags wird im Jahresverlauf erwartet.
Rheinmetall bietet das Panzerfahrzeug Fuchs als Nachfolger des 2003 eingeführten Fennek an.
Laut den ursprünglichen Ausschreibungsunterlagen will die Bundeswehr bis zu 252 Fahrzeuge anschaffen, davon 92 als feste Zusage, den Rest als Option. Denkbar ist den Kreisen zufolge, dass der Bund die Offerte aufgepolstert und so wirtschaftlich attraktiver gemacht hat. Im Gespräch sei auch ein Rahmenvertrag für „einige Hundert“ Einheiten, um weitere Spähpanzer an Partnerländern abgeben zu können, hieß es.
Neben Rheinmetall bewirbt sich ein Konsortium aus General Dynamics (USA) und Steyr (Österreich) um den Zuschlag. Dessen Radpanzer „Pandur Evolution“ sei in der engeren Auswahl der Bundeswehr, hieß es in Branchenkreisen.
