Kufen haben nichts mit Landungen im Schnee zu tun! Sowohl auf Räderfahrwerken als auch auf Kufen müssen spezielle
"Schneeschuhe" (Ski-Kufen) angebracht werden, um ein Einsinken im tiefen Schnee zu verhindern - siehe Fotos von AB-212 weiter unten. Die Standard-Kufen reichen dazu nicht aus.
Vorteile von Kufen:
- Landungen auf unebenem Gelände möglich, z.B. auf Gestein ... wie das eben im Gebirge der Fall ist
- Teilweises Aufsetzen (z.B. nur mit einer Kufe) möglich
- Leichter und weniger komplex, kaum Wartung und Reinigung nötig
- Notlandungen auf weichem Untergrund (z.B. auf einem Feld): Räder graben sich sofort in den Untergrund, wodurch die Gefahr sich zu überschlagen höher ist, als mit Kufen.
Nachteile:
- Härtere Landungen, mit Möglichkeit von Rückprall ... daher weniger geeignet für VIP-Transporte bzw. Helikopter, die ohnehin nur von befestigten Pisten (Heliport) operieren.
- Am Boden schwerer zu manövrieren ... bei Kufen sind komplexere Hilfsmittel nötig, um die Maschine zu bewegen ... mit Reifen kann die Maschine sich selbst bewegen (ohne dabei schweben zu müssen) oder gezogen werden
- Mit Räderfahrwerk kann ein rollender Start und Landung wie bei einem Flugzeug erfolgen, das Abheben ist damit effizienter (weniger Power nötig), speziell bei hoher Gewichtszuladung
Für die Ausbildungsgeräte macht es Sinn, solche mit Rädern zu verwenden. Und mich würde es nicht wundern, wenn als Politiker-Taxi eher die AW-169 mit Rädern verwendet wird und nicht die Variante mit Kufen.
Für die Einsatzgeräte machen Kufen Sinn, denn diese müssen bei uns eben oft auf schwierigem Terrain aufsetzen, das bedingt bereits die "Offroad-Einsätze" mit denen ein Heer nun mal zu tun hat.
AB-212 mit Kufen:
AB-212 mit Kufen und
zusätzlichen Schneebrettern: